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Widersprüchliches in der
Gesellschaft
Erhellendes und Entlarvendes
über die Politik
Teil C
Die Bereiche in der Ebene der Gesellschaft
(sortiert
und gegliedert)
Die Gliederung
erfolgte in
3 Ebenen in jeweils
4 bzw. 5 Bereichen mit insgesamt
128 Aussagen.
Gliederung
aller drei Ebenen
A Die Ebene des Staates
(5/76)
(Der Staat und seinen Kompetenzen)
1. Aufgaben des Staates (10)
2. Grundlagen des Staates (30)
2.1 Verfassung und Verfassungsstaat (7)
2.2 Unser Grundgesetz (7)
2.3 Gewaltenteilung (3)
2.4 Föderalismus (2)
3. Machtmittel des Staates (Gesetze, Steuern, Geld und Zwang) (28)
3.1 Gesetze und der Rechtsstaat (12)
3.2 Steuern und Abgaben (7)
3.3 Finanzbedarf und die öffentliche Verschuldung (7)
3.4 Macht oder die Ausübung unmittelbaren Zwanges (2)
4. Organisation des Staates (2)
5. Reformen (6)
B Die Ebene zwischen Staat
und Gesellschaft (4/69)
(Die Bereiche zwischen Staat und Gesellschaft)
1. Politische Willensbildung (33)
1.1 Verhältnis: Bürger-Staat und besonders das Wahlrecht (6)
1.2 Politik (16)
1.3 Unsere Politiker (11)
2. Das Rechtswesen und die Justiz (12)
3. Steuern und Abgaben (7)
4. Unsere Sozialsysteme oder unser Sozialstaat (17)
C Die Ebene der Gesellschaft
(5/64)
(Die Bereiche der Gesellschaft)
1. Bürger und Bürgerrechte (9)
2. Familienpolitik (10)
3. Erziehung und Allgemeinbildung (22)
3.1 Werte (5)
3.2 Bildung (15)
3.3 Schwer erziehbare und schwerst erziehbare Jugendliche (2)
4. Ausbildung, Qualifizierung und Weiterbildung (3)
5. Wirtschaft (20)
5.1 Die Grundlage für Wohlstand und hohe Staatseinnahmen (2)
5.2 Der Staat und die Wirtschaft (5 und eine Anlage von 3 Seiten)
5.3 Der Arbeitsmarkt (8)
5.4 Die Anpassungsstrategien der Unternehmen (5)
(an die vorgegebenen Rahmenbedingungen)
C Die
Ebene der Gesellschaft.
1. Familienpolitik (9)
1. Viele
Politiker meinen, wir müssen mehr für die Familien tun, aber sie beschädigen
die Familien, in dem sie auch
Kleinkinder
in staatliche Einrichtungen stecken.
Dazu nehmen sie den Bürgern Geld weg oder belasten die Kinder
mit den Kosten dieser Maßnahmen durch die höhere Neu-Verschuldung.
2. Viele beklagen die
demographische Entwicklung, sie tun aber nichts, um dagegen zu steuern.
3. Oft sind es die selben
Politiker, die demographische Entwicklung beklagen, die gleichzeitig die
Abtreibung auf
Krankenschein
forderten oder durchgesetzt haben.
4. Viele Politiker beklagen den ständigen Geburtenrückgang und verschlechtern
doch gleichzeitig die Lage der Familien.
5. Hundefutter wird mit dem
reduzierten Mehrwert-Steuersatz belegt, aber Kindernahrung mit dem vollen
Mehrwert-Steuersatz.
6. Wer ein Kind adoptieren will, ist oft gezwungen, ein Kind aus dem Ausland zu
holen, weil das viel einfacher geht.
7. Wer die Ausbildungszeiten verlängert, sollte sich nicht wundern, dass das
Heiratsalter immer weiter steigt und die
Geburtenrate
zurückgeht.
8. Wenn Kinder in Deutschland als das größte Armutsrisiko für eine Familie
gelten, so ist es doch nicht weiter
verwunderlich,
dass die Geburtenrate zurückgeht.
9. Wenn Kinderreichtum in Deutschland das größte Armutsrisiko für einen Familie
ist, so muss man sich nicht wundern,
wenn die meisten Kinder die Leute kriegen,
die nicht rechnen können.
2. Werte (4)
1. Sehr viele reden von
Werten, aber keiner sagt, welche er meint; es findet nicht einmal eine
Diskussion darüber statt.
2. Sehr viele reden von Verantwortung, aber die Politiker haben die
Verantwortung in ihrem Bereich praktisch abgeschafft.
3. Manche Politiker meinen, man müsse die gemeinsamen Werte sogar im Ausland
verteidigen und bauen gleichzeitig die
Freiheitsrechte
im Inland ab.
4. Die Kinder und Jugendlichen werden immer mehr staatlich betreut, aber die
Jugendkriminalität stiegt trotzdem.
3. Bildung (14)
1. Eine Bildungsreform jagt
die nächste, aber die schulischen Leistungen werden immer schlechter.
2. Die Anforderungen für die Versetzung in der Schule werden leichter, aber die
Sitzenbleiberquote bleibt (trotzdem)
konstant.
3. Die Kultusministerkonferenz (KMK) hat bereits vor Jahrzehnten die
Hauptfächer abgeschafft und einen Gleichwertigkeit
aller
Fächer beschlossen.
Doch
bei der Entscheidung über Versetzung oder das Sitzen bleiben zählen doch nicht
alle Fächer gleich.
4. Wir haben ein dreigliedriges Schulsystem, aber alle Schüler werden
(zumindest in Berlin) nach den selben Lehrplänen
unterrichtet
5. Wir haben ein dreigliedriges Schulsystem, aber alle Schüler werden
(zumindest in Berlin) nach der selben Stundentafel
unterrichtet.
6. Einige sind sich sicher, das die eben genannten Sachverhalte bereits zur
Vorbereitung der Einheitsschule dienten.
Aber
wie will man in einer Einheitsschule die vielfältigen Unterschiede in Anlagen
Begabungen und Talenten und der
unterschiedlichen
Leistungsbereitschaft der Schüler auch nur einigermaßen gerecht werden?
7. Viele Bildungspolitiker meinen, die Werte-Erziehung komme viel zu kurz; aber
keiner sagt, welche Werte er meint.
8. Viele Bildungspolitiker reden von Chancengleichheit oder
Chancengerechtigkeit, aber keiner sagt konkret, was er darunter
versteht.
9. Viele Schulen nennen sich Berufsschulen, aber es werden dort hauptsächlich
Schüler unterrichtet, die weder einen
Ausbildungsvertrag
haben noch eine Lehre als Vollzeitschüler absolvieren.
Sie
machen dort einfach einen Abschluss der allgemeinbildenden Schule nach.
10. Die Betreuung
eines Kindes in einer Kita ist für die Betroffenen gebührenpflichtig; aber ein
Studium ist unabhängig von
seiner
Länge kostenlos. (Manchmal ist es sogar umsonst.)
11. Ein Kind z.B. aus der Türkei geht z.B. in Berlin kostenlos zur Schule; für
ein Kind aus Brandenburg, das in Berlin zur
Schule
geht, muss Brandenburg Schulgeld bezahlen.
Berlin und Brandenburg haben sich kürzlich auf einen Betrag von
jährlich 10 Mio Euro geeinigt, den Brandenburg zahlen muss.
Es
gehen mehr Brandenburger Schüler in Berliner Schulen als umgekehrt.
12. Im Berliner Schulgesetz steht seit Jahrzehnten, man wolle alle wertvollen Anlagen,
Talente und Begabungen der Schüler
und
Schülerinnen fördern.
Doch
wie will man die wertvollen Anlagen, Talente und Begabungen der Schüler
überhaupt fördern, wenn man sie gar
nicht
kennt, weil man sie nicht ein einziges Mal untersucht hat.
13. Wenn man viel mehr Geld für die Integration ausländischer Kinder und für
die minderbegabten Schüler ausgibt, muss
man
sich nicht wundern, dass das Geld an anderer Stelle fehlt und z.B. die eigene
Intelligenz auf der Strecke bleibt.
14. Wenn bereits 16 jährige in Berlin so ganz nebenbei ein Studium an der
Technischen Universität aufnehmen können, so ist
es
verwunderlich, dass der Präsident der FU für alle Studenten ein Vorsemester
fordert.
Andererseits
werden die besonders intelligenten Schüler mit der Doppelbelastung von Schule
und Studium stark
überfordert
und werden die Lust am Studium verlieren. (Absicht?)
4. Wirtschaft (8)
1. Die Wirtschaft ist ganz
allgemein die alleinige Grundlage für unseren Wohlstand, aber von dieser
einzigartigen Rolle spürt
sie
kaum etwas.
2. Die Wirtschaft ist außerdem ganz allgemein die alleinige Grundlage für
gesunde Staatsfinanzen, aber auch von dieser
einzigartigen
Rolle spürt sie kaum etwas.
Eher
gilt: „Wir müssen die Belastbarkeit der Wirtschaft ausloten!“
3. Ab und zu gibt es Konjunkturprogramme, aber die Wirtschaft wächst trotzdem
nicht.
4. Um ein Wachstum von 1% zu generieren (ca. 20 Mrd Euro), muss man das
Vielfache dieser Summe Schulden
aufnehmen.
(etwa 70 bis 80 Mrd Euro)
Trotzdem
werden außerdem finanzielle Verpflichtungen in die Zukunft verlagert, die nach
meiner Einschätzung etwa
100
Mrd Euro betragen.
5. Es ist für fast jedes Unternehmen oft besser – egal was es herstellt oder
welche Dienstleistung es anbietet – keinen
Ingenieur
oder Werbefachmann einzustellen, sondern einen Steuerberater.
6. Wer die Differenz zwischen tatsächlichem Nettolohn und die dafür
erforderliche Wertschöpfung immer weiter erhöht,
sollte
sich nicht darüber wundern, dass die Schwarzarbeit immer weiter zunimmt.
7. Der Staat fordert
mehr Wettbewerb und meint, Wettbewerb sei besonders wichtig, doch hat er es in
mehr als 50 Jahren
nicht
geschafft, eine Wettbewerbsbehörde zu schaffen, die einen fairen Wettbewerb
fördern soll.
Doch hat der Bund allein mehr als 600 Bundesbehörden.
Es
gibt nur eine Kartellbehörde aber keine Wettbewerbsbehörde.
Da
wir 16 Bundesländer haben und fast jede Bundesbehörde ihre „Ableger“ in jedem
Bundesland hat, haben wir etwa 10 000 Behörden
aber
eben keine Behörde für Wettbewerb.
8. Der Staat fordert immer
wieder mehr Wettbewerb; er verstößt aber ständig und fortwährend gegen die
Regeln des fairen
Wettbewerbs.
1.
Allgemeine Aussagen
Etliche Unternehmen sind in staatlichem Besitz oder haben
eine staatliche Beteiligung.
(Auch
diese müsste man meines Erachtens berücksichtigen, wenn man die Staatsquote
bestimmen will.)
Die Zahl der direkten
Beteiligungen des Bundes hat sich nach dem „Beteiligungsbericht 2001“ in
Vergleich zum vergangenen
Jahr
von 128 auf 122 verringert.
Verkauft
wurden z.B. die Bundesdruckerei und die Anteile des Bundes am Flughafen Hamburg
und an der Deutschen Siedlungs-
und
Rentenbank verkauft.
Die Zahl der indirekten
Beteiligungen des Bundes stieg u.a. wegen der Zukäufe der Deutschen Telekom
AG und der Deutschen
Bahn
AG von 311 auf 321.
Die
insgesamt 381 Unternehmen mit einer Beteiligung des Bundes beschäftigten
im vergangenen Jahr 890 050 Mitarbeiter.
Das
entspricht einem Anteil von 2,3 % aller
Erwerbstätigen.
Zwischen
1998und 2002 wurden Privatisierungserlöse erzielt von rund 165 Mrd. DM.
Diese
wurden vorwiegend zum Stopfen von Haushaltslöchern verwendet, wirft die
Opposition dem Bundesfinanzminister vor.
(Quelle:
Zahl der Bundesfirmen schrumpft weiter“ Handelsblatt vom 14.12.2001)
Der
Staat (Bund, Länder und Gemeinden) weitet seine Beteiligungen immer weiter aus!
Staatsunternehmen
dringen in immer neue Bereiche vor.
Diesem
Zuwachs an staatlichem Wirtschaftsvermögen steht kaum ein Abgang an anderer
Stelle gegenüber, trotz aller
Privatisierungsdiskussion.
Staatliche
Unternehmen können nicht pleite gehen.
Staatliche
Unternehmen werden unterstützt und saniert, auch wenn sie ihr Eigenkapital
verloren haben.
Der
Staat stützt seinen Unternehmen durch Privilegien, Monopole und
Steuererleichterungen vor der Konkurrenz!
(Quelle:
Wolfram Engels in: „Einseitige Betrachtungen“ ,1. Auflage 1987 im Kapitel „Der Vielfraß“ Seite 29 bis 32)
Der
private Wettbewerber muss Körperschaftssteuer, (Vermögensteuer inzwischen
abgeschafft), Gewerbesteuer und
Umsatzsteuer
(in Mehrwertsteuer umbenannt) bezahlen.
Jede
Universität unterhält Druckereien, Rechenzentren, Erholungsheime,
Reparaturkolonnen, die sich keinem Wettbewerb
stellen
müssen.
Die Kosten höherer Schulen und
Universitäten werden voll aus der Staatskasse bezahlt.
Inzwischen
sind zwei private Universitäten entstanden, die ihre Kosten selbst decken
müssen.
Sie
dürfen Studiengebühren erheben, die allerdings nicht sozial diskriminierend sein
dürfen! (Wie machen sie das bloß?)
Wenn
der Werkverkehr rentabel ist, obwohl eine Strecke leer gefahren wird, stimmt
etwas mit der Wettbewerbssituation
gegenüber
der Bahn.
Über
die Krankenhausbedarfsplanung werden private Krankenhäuser aus dem Markt
gedrängt.
Ludwig
Erhard hat einmal das Kartellgesetz als das Grundgesetz der Marktwirtschaft
bezeichnet.
Zwischen
privaten Unternehmen und staatlichen Unternehmen herrschen jedoch verfeinerte
Formen des Faustrechts!
Das
Kapitel der Wettbewerbsordnung ist noch ungeschrieben!
Die
Diskrepanz zwischen wirtschaftlicher Vernunft und tatsächlichem Verhalten ist
eklatant!
(Quelle:
Wolfram Engels in: „Einseitige Betrachtungen“ ,1. Auflage 1987 im Kapitel „Der
Vielfraß“ Seite 29 bis 32)
So fordert auch kürzlich der
Bundesrechnungshof in einem Gutachten, dass eine steuerliche Gleichbehandlung
von öffentlich-
rechtlichen
Unternehmen mit Privaten unbedingt geboten sei. Die Freistellung von der
Mehrwertsteuer der kommunalen
Eigenbetriebe,
öffentlichen Weiterbildungseinrichtungen, Datenverarbeitern bei Bund und den
Ländern, sowie die
Handwerkskammern
und Industrie und Handwerkskammern (IHK) verstoße gegen das Gebot der
Gleichbehandlung und
gegen
EU-Recht. Sie alle treten mit vielen Aktivitäten in Konkurrenz zu privaten
Anbietern.
Es
geht um Wasserwerke, Entwässerungswerke um Müllentsorgung und um andere
Kommunalbetriebe.
Man
kann es vielleicht nicht glauben, dass kommunale Betriebe vom Bürger 19 %
Mehrwertsteuern kassieren und diese
Steuereinnahmen
nicht an die Staatskasse abführen sondern behalten dürfen und damit der Staat
bei der immer wieder beklagten
leeren
Kassen auf Milliarden Einnahmen verzichtet. Deshalb hier gleich 5
Quellenangaben
(Quelle:
1. „Bayern gegen Wassermarktöffnung“,
Handelsblatt vom 09.01.2002
2. „Kommunalbetriebe
sollen Steuern zahlen“, Handelsblatt vom 03.11.2004
3.
„Gelsenwasser setzt auf Kooperation“, Handelsblatt vom 9.11.2004
4.
„Müllfirmen rufen Brüssel um Hilfe“, Handelsblatt vom 27. Februar 2007
5.
„Privatentsorger gehen gegen Steuerprivileg vor“, Financial Times Deutschland
vom 26. Juni 2007
2.
Banken
Der
Staat gibt den staatlichen Unternehmen Garantien, die es für private
Unternehmen der selben Branche nicht gibt.
Es
gib die so genannte Anstaltslast und die so genannte Gewährsträgerhaftung für
die Landesbanken (und wohl auch für die
Sparkassen).
(Sie
können nicht Pleite gehen; ihre Existenz ist in jedem Fall gesichert und der
Staat haftet für jedes Geschäft.)
-
Dadurch wird ihr Rating besser und die Refinanzierungskosten werden geringer.
-
Dadurch wird eine Zusammenarbeit zwischen den privaten und den
öffentlich-rechtlichen Finanzinstituten erschwert.
-
Dadurch werden die privaten Banken zurückgedrängt, weil die Landes-Banken mit
ihren Staatsgarantien eben einen
Wettbewerbsvorteil
haben.
Nach
der Bilanzsumme haben die privaten Banken nur noch einen Marktanteil von 28,4 % (30 %),
die
Sparkassen 36,0
% und
die
Genossenschaftsbanken
8,7 %.
Nach
der Anzahl der Filialen haben die privaten Banken nur noch einen
Anteil
von 11,6
%,
die
Sparkassen 22,3
% und die
Genossenschaftsbanken
63,0
%.
(Quelle:
Die Banken rütteln an den Säulen“, Handelsblatt vom 04.09.2003)
Die Landesbanken unterhalten
Tochterinstitute, die keine andere Aufgabe haben, als sich an Privatunternehmen
zu beteiligen.
(Quelle: Wolfram Engels in:
„Einseitige Betrachtungen“ ,1. Auflage 1987 im Kapitel „Der Vielfraß“ Seite 29
bis 32)
3.
Wald
Staat und Gemeinden
kaufen jeden Hektar Wald auf, der auf den Markt angeboten wird.
Privater Wald wird
besteuert, öffentlicher Wald wird subventioniert.
(Quelle:
Wolfram Engels in: „Einseitige Betrachtungen“ ,1. Auflage 1987 im Kapitel „Der
Vielfraß“ Seite 29 bis 32)
4.
Müllabfuhr
Die kommunale Müllabfuhr zahlt
keine Steuern.
(Quelle:
Wolfram Engels in: „Einseitige Betrachtungen“ ,1. Auflage 1987 im Kapitel „Der
Vielfraß“ Seite 29 bis 32)
5. Entwässerungswerke
Die staatlichen oder
kommunalen Entwässerungswerke bezahlen keine Mehrwertsteuer, während die
privaten den vollen
Mehrwertsteuersatz
zahlen müssen.
(Quelle:
„Bayern gegen Wassermarktöffnung“, Handelsblatt vom 09.01.2002)
(Quelle:
„Bayern fordert eine Änderung des EG-Vertrages bei der Daseinsvorsorge“,
Handelsblatt vom 19.03.2001)
Alle
staatlichen Entwässerungswerke schlagen wie auch alle privaten
Entwässerungswerke auf ihre Rechnungen die
Mehrwertsteuer
drauf.
Die
staatlichen (oder kommunalen) Entwässerungswerke müssen diese Steuer aber nicht
an den Staat abführen, während die
privaten
den vollen Mehrwertsteuersatz an den Staat abführen müssen.
So
haben die staatlichen Entwässerungswerke (Meist sind es die so genannten
Stadtwerke.) einen Wettbewerbsvorteil, der sich
sogar
in einem genauen Prozentsatz ausdrücken lässt.
(Quelle:
„Bayern gegen Wassermarktöffnung“, Handelsblatt vom 09.01.2002)
5. Arbeitsmarkt
(6)
1. Fast alle reden vom
Arbeitsmarkt, doch den gibt es gar nicht.
In jedem Markt muss eine unverzichtbare Grundregel
Gültigkeit haben. Sie lautet: Angebot und Nachfrage regeln den Preis.
Diese
Regel gilt aber nicht auf dem was man gemeinhin Arbeitsmarkt nennt.
Der
so genannte Arbeitsmarkt wird beherrscht und reglementiert durch Vereinbarungen
von Arbeitgebervertretern und
Gewerkschaften
und durch den Gesetzgeber.
Der
so genannte Arbeitsmarkt wir also gleich von zwei Seiten mit Regeln überzogen,
weil er gleich zwei Gesetzgeber hat.
Die
Arbeitsgerichte sind an die Tarifvereinbarungen zwischen Arbeitgebern und
Gewerkschaften gebunden; sie sind für sie
gesetzesgleiche
Vorgaben.
Außerdem
gibt es als dritte regelgebende Instanz den Betriebsrat.
2. Wir machen dauernd eine
Arbeitsmarktreform, aber die Arbeitslosenzahl steigt ständig.
(Wie kann man auch etwas reformieren, das es gar nicht
gibt? )
Die
einzige Möglichkeit bestünde darin, dass man die Grundregel in Kraft setzt!
(„Angebot
und Nachfrage bestimmen den Preis!)
3. Viele Arbeitslose werden
mit Tricks aus der Arbeitslosenstatistik entfernt, aber noch nie ist es jemandem
gelungen, auf
Grund
von falschen Zahlen die richtigen Entscheidungen und Maßnahmen zu treffen.
Dazu zwei allgemeine Beispiele:
Wenn
sich ein Arbeitsloser für eine Qualifikationsmaßnahme gemeldet hat, fällt er
automatisch aus der Arbeitslosenstatistik
heraus.
Wenn
ein Arbeitsloser 58 Jahre alt geworden ist, fällt er automatisch aus der
Arbeitslosenstatistik heraus.
Es
gibt also Arbeitslose, die auch Arbeitslosengeld beziehen, die aber nicht in
der Arbeitslosenstatistik erscheinen.
4. Viele Arbeitslose werden
in Weiterbildungsmaßnahmen höherwertig qualifiziert, aber dafür werden andere
Arbeitslose
schneller
aus der Arbeitslosenversicherung entlassen, obwohl das angebliche eine
Versicherung sein soll.
5.
Man startet ein Programm, das Arbeitslosigkeit senken soll und nimmt dafür Geld
von denen die noch Geld (oder
Arbeit)
haben. Damit werden auch die gerade noch rentablen Arbeitsplätze belastet, von
den einige abgebaut werden
müssen.
Wie die Gesamtbilanz von neu geschaffenen Arbeitsplätzen und durch die Reform
vernichteten Arbeitsplätzen
aussieht,
wird nicht gefragt nicht einmal im nachhinein untersucht.
(Die Untersuchung könnte ja Ergebnisse zeitigen, die
zukünftige Arbeitsbeschaffungsprogramme erschweren würden und damit die
Freiräume
der Politiker einschränken würden.)
6. Viele Politiker
sagen, man müsse Geld für Kitas bereitstellen, um damit der Mutter die
Erwerbstätigkeit zu ermöglichen
und
tun dies auch; aber die dafür erforderlichen Arbeitsplätze gibt es nicht.