www.jochenolbrich.homepage.t-online.de
Die
wichtigsten Auswirkungen bei der Zunahme staatlicher Aufgaben
(32)
aus der
Serie:
„Die 10 Gebote“
Vorbemerkungen
Für die
Zunahme der staatlichen Aufgaben ist vor allem die Politik verantwortlich,
genauer; es sind die politischen Parteien.
Die Zunahme der staatlichen Aufgaben hat verschiedene Auswirkungen und Folgen,
die man als unterschiedliche Aspekte betrachten kann.
Außerdem kann man primäre und sekundäre Auswirkungen unterscheiden.
Gliederung
1. Gesetze
2. Bürokratismus
3. Personal
4. Geld
4.1
Allgemein gilt
4.2 Personalkosten
4.3 Geld für Leistungsgesetze
4.4 Geld für Ansprüche für Pensions- und Renten
4.5 Ansprüche ohne Rückstellungen
5. Das Geld der Bürger
6. Die Freiheit der Bürger
7. Kurz zusammen gefasst
Ausführungen
1. Gesetze
Die
Zunahme der staatlichen Aufgaben hat Auswirkungen auf die Anzahl der Gesetze.
Man
braucht nach dem Legalitätsprinzip zuerst immer ein entsprechendes Gesetz ehe
der Staat handeln darf.
Ein
Gesetz kann erst umgesetzt werden, wenn eine entsprechende
Ausführungsvorschrift vorliegt.
2. Bürokratismus
Mit
der Zunahme der Gesetze steigt automatisch auch der Bürokratismus.
Da
ein Gesetz erst umgesetzt werden kann, wenn eine entsprechende
Ausführungsvorschrift vorliegt, muss man ein weiteres Druckerzeugnis
erstellen,
vervielfältigen und an alle Verwaltungen verteilen, die damit befasst sind.
Man
benötigt auch noch zusätzlich Formulare für Antragstellung für
Zwischenbescheide und für Bescheide.
3. Personal
Für jede staatliche Aufgabe
braucht man Personal.
Man
benötigt Personal für die Ausführung und die Umsetzung der Gesetze
Man benötigt zum zweiten auch Personal
für die Überprüfung der Ausführung und Umsetzung der Gesetze.
Außerdem
braucht man mehr Richterstellen, weil jedes Gesetz zu mehr Streitfällen führt,
von denen manche vor Gericht ausgetragen werden.
4. Geld
4.1
Allgemein gilt
Für jede staatliche Aufgaben braucht
man Geld.
Der
Finanzbedarf des Staates steigt also mit der Zunahme der Aufgaben des Staates.
4.2 Personalkosten
Man
benötigt Geld für das Personal, das mit der Umsetzung und mit der Kontrolle der
Ausführung der Gesetze befasst ist.
4.3 Geld für Leistungsgesetze
Für so genannte Leistungsgesetze,
die mit Geldzahlungen verbunden sind, braucht man direkt Geld.
Für
das Einsammeln des Geldes braucht man eventuell zusätzliches Personal.
Für
die Verteilung des Geldes braucht man ebenfalls eventuell zusätzliches
Personal.
4.4 Geld für Ansprüche auf Pensionen und Renten
Man
benötigt Geld für die Ansprüche, die das mit den Gesetzen befasste Personal im
Laufe von Jahren erworben hat.
4.5 Ansprüche ohne Rückstellungen
Da
man keine Rückstellungen für die erworbenen Ansprüche für Pensionen und Renten
bildet, belastet man zukünftige Generationen.
5. Das
Geld der Bürger
Da der
Staat die Ausgaben finanzieren muss, muss die Politik dafür sorgen, dass diese
Ausgaben finanziert werden.
Dafür
gibt es mehrere Möglichkeiten:
o
Entweder werden die Steuern erhöht.
(Das
wäre nach meiner Auffassung noch die ehrlichste Reaktion.)
o Oder
es werden Kredite aufgenommen und die staatliche Verschuldung steigt.
(Manchmal
werden diese finanziellen Verbindlichkeiten in Schatten- oder in
Nebenhaushalten versteckt.)
o Oder
die Politik sorgt mit der Macht der Gesetzgebung dafür, dass andere zur
Finanzierung herangezogen werden.
o
Oder der Staat kürzt seine Leistungen.
o
Oder man verlangt Dienstleistungen von Unternehmen, (besonders von Banken und
Versicherungen) oder von Bürgern, die der Staat ihnen
nicht
bezahlt und entlastet so den Staatshaushalt.
6. Die Freiheit der Bürger
Da
bekanntlich jede Regel die Freiheit ein kleines bisschen einschränkt, wird die
Freiheit der Bürger durch jede Regel eingeschränkt, soweit er
eben
davon betroffen ist.
Da
wir die meisten Gesetze aller Staaten haben, sind unsere Bürger auch die am
stärksten regulierten und reglementierten Bürger.
7. Kurz zusammen gefasst
Grundsätzlich
gelten die folgenden Regeln:
1.
Wenn die Politik dem Staat immer mehr Aufgaben aufhalst, braucht der Staat
immer mehr Gesetze.
2.
Je mehr Gesetze existieren, desto mehr Personal braucht der Staat.
3.
Je mehr Gesetze existieren, desto größer ist der Finanzbedarf des Staates.
Er
muss die Steuern erhöhen oder neue Schulden machen oder seine Leistungen
einschränken oder neue Einnahmequellen suchen oder irgendwelche Kosten auf
andere
abwälzen oder einen Mix aus mehren Möglichkeiten praktizieren.
4.
Je mehr Gesetze existieren, desto geringer ist die Freiheit des Einzelnen.