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Die
zwanzig wichtigsten Reformen
und die Suche nach
dem erfolgreichen Vorgehen
aus der
Serie:
Die 10 Gebote
Die zwanzig
wichtigsten Reformen
(jeweils auf nicht mal einer Seite also auf insgesamt nur
15 Seiten)
Siehe
auch:
„Die
Kunst der Politik“. Es
sind 51 Seiten.
„Die
Grundsatzfehler der Politik“. Es sind 14 Seiten)
Gliederung
1. Das Grundgesetz (oder eine neue Verfassung)
2. Das Wahlrecht: das Bundeswahlgesetz und die anderen Wahlgesetze
3. Das Parlament
4. Volksvertreter oder Abgeordnete
5. Gesetze
6. Der Finanzbedarf des Staates
7. Steuern
8. Finanzgebaren des Staates
9. Föderalismus
10. Bürger, Bürgerechte und der Staat
11. Ehe und Familie
12. Erziehung, Sozialisierung, Bildung
13. Ausbildung, Qualifizierung und Weiterbildung
14. Die Jugend
15. Wirtschaft
16. Arbeitsmarkt
17. Sozialsysteme
18. Verantwortung
19. Die politischen Parteien
20. Reformen und neue Themen
Ausführungen
1. Das Grundgesetz (oder eine neue Verfassung)
Das Provisorium Grundgesetz wird durch
eine neue Verfassung ersetzt.
Die wichtigsten Elemente:
1.
Bevor man eine neue Verfassung erarbeitet, die man dem Volke zur Abstimmung
vorlegt, muss man sich über die Anforderungen eine Verfassung einigen.
[Ein Entwurf dafür liegt vor! Umfang:
Zwei Seiten DIN A 4]
2.
Die neue Verfassung muss folgende Mindestanforderungen enthalten:
o
Die neue Verfassung muss die Grundrechte nennen und beschreiben.
o
Die neue Verfassung muss die Gewaltenteilung zementieren.
(Die
Trennung der drei staatlichen Gewalten wird ohne wenn und aber und ohne
Ausnahme und ohne Tricks durchgeführt.)
o
Die neue Verfassung muss alle Verfassungsorgane (Gremien und Personen) mit
ihren Aufgaben, Funktionen und Kompetenzen nennen und andere Gremien
ausschließen.
o
Die neue Verfassung muss zeitliche Festlegungen enthalten: Termine, Zeitabläufe
und Fristen für Stellungnahmen und Widersprüche.
o
Die neue Verfassung muss Verfahrensfragen regeln:
-
Wahlen (Wahlberechtigte und Wahlprinzipien),
-
Mitwirkungsrechte bei Kompetenzen (Benehmen, Einvernehmen, Mitzeichnung, Rechts
zur Anhörung, zur Stellungnahme, zur Zurückweisung bis zum
Vetorecht.
o Die neue Verfassung muss die
Prinzipien des Wahlrecht nennen und Aussagen über
grundlegende Wahlrechtsprinzipien enthalten.
(Welche
Rolle soll das Verhältniswahlrecht und welche Rolle das Mehrheitswahlrecht spielen?)
Die wichtigsten Änderungen:
1.
Die Verfassung ist mit Strafe zu bewehren.
(Dazu
ist ein dritter Senat beim Bundesverfassungsgericht einzurichten.)
2.
Alle Änderungen der Verfassung gelten immer erst in der nächsten
Legislaturperiode.
(Es
muss verhindert werden, das die Verfassung zum Spielball der aktuell vorhanden
Regierungsmehrheit
und zum Machtgeschacher der Parteien um deren
Ideologien wird.)
2. Das Wahlrecht: das Bundeswahlgesetz und die
anderen Wahlgesetze
Es wird ein neues Bundeswahlgesetz
beschlossen, das dem Volk eine Stimme gibt und nicht den politischen Parteien.
Die wichtigsten Elemente:
1.
Alle Wahlgesetze müssen auf denselben Prinzipien basieren.
2.
In allen Wahlgesetzen müssen die beiden wichtigsten Wahlprinzipien (das
Mehrheitswahlrecht und das Verhältniswahlrecht) eindeutig festgelegt oder
gleichrangig
behandelt
werden.
Die wichtigsten Änderungen:
1.
Die so genannte Absicherung von Kandidaten über die Landeslisten bei den Wahlen
zum Deutschen Bundestag ist unzulässig.
2.
Die Wahlgesetze müssen das Ziel anstreben, dass die Parlamente in etwa der Zusammensetzung
des Volkes entsprechen.
3.
Das Bundeswahlgesetz muss so umgestaltet werden, dass es nicht die Parteien
stärkt und die Delegierten hierarchisiert, sondern den Wählerwillen besser zum
Ausdruck
bringt.
4.
Es wird ein Wahlrechtsrahmengesetz beschlossen, das für die anderen fast 35
Wahlgesetze einen verbindlichen Rahmen bildet.
3. Das Parlament
Das Parlament muss die Regeln für Staat
und Gesellschaft erarbeiten, bestimmen und die Durchsetzung gewährleisten.
Die wichtigsten Elemente:
1.
Das Parlament muss die Interessen des Volkes aufnehmen und zu einem gerechten
Ausgleich bringen.
2.
Das Parlament muss sich zu einem Regierungsprogramm zusammenraufen und nicht
die hinter ihnen stehenden Parteien.
3.
Das Parlament muss die Regierung bestimmen und legitimieren und nicht die
politischen Parteien, die hinter der so genannten Regierungskoalition stehen.
4.
Das Parlament muss die Regierung (das höchste Organ der Exekutive) und die
Gerichte (Judikative) kontrollieren.
Die wichtigsten Änderungen:
1.
Die Parlamente müssen frei und unabhängig entscheiden können.
2.
Die Fraktionen bilden eine organisatorische Einheit und kein ideologisch
gefärbtes Meinungs- und Abstimmungskader.
3.
Gesetze, die das Parlament selbst betreffen, gelten erst in der nächsten
Legislaturperiode.
4. Volksvertreter oder Abgeordnete
Die vom Volke gewählten Abgeordneten
vertreten die Interessen des Volkes und nicht die Interessen der Parteien.
Die wichtigsten Elemente:
1.
Die Abgeordneten müssen frei und unabhängig entscheiden.
2.
Die Abgeordneten dienen mit voller Hingabe dem Volke.
3. Der Anspruch der freien und
unabhängigen Gewissensentscheidung der Abgeordneten und dem Anspruch, Diener
des Volkes zu sein, kann nicht durch einen
Spagat
zwischen der Orientierung an den Parteiprogrammen und dem eigenem Vorteil
aufgelöst werden.
4. Die Abgeordneten sind angemessen
zu bezahlen.
(Sie
können wählen, ob sie etwas mehr erhalten als sie vorher verdienten oder ein
sehr hohes Vielfaches des Sozialhilfesatzes.)
5.
Die Abgeordneten müssen selbst für ihre Altersfürsorge einzahlen.
6.
Die Abgeordneten genießen außer der Immunität und der Idemnität
keine Privilegien.
Die wichtigsten Änderungen:
1.
Die Abgeordneten üben keinerlei ehrenamtliche noch gewerbliche Tätigkeiten aus.
(„Niemand
kann zwei Herren gleichzeitig dienen!“)
2.
Die Abgeordneten sind verpflichtet, an allen Sitzungen des Parlaments und an
allen Sitzungen von Ausschüssen, in denen sie Mitglieder sind, teilzunehmen und
mit-
zuarbeiten.
3.
Gesetze, die die Abgeordneten selbst betreffen, gelten immer erst in der
nächsten Legislaturperiode.
4.
Die Abgeordneten werden nicht durch einen grundgesetzwidrigen Koalitionsvertrag
geknebelt.
(Die
Abgeordneten der Regierungskoalition wurden verpflichtet, während der
Legislaturperiode keine Eigeninitiativen zu zeigen. Viel Geld fürs Nichtstun!)
5.
Die Abgeordneten werden nicht durch einen grundgesetzwidrigen
Koalitionsausschuss jeder Eigeninitiative beraubt.
6.
Die Abgeordneten werden nicht durch einen grundgesetzwidrigen Fraktionszwang
ihrer Gewissensentscheidung beraubt.
5. Gesetze
Die Gesetze sollen die unabdingbar
notwendigen Regeln für Staat und Gesellschaft aufstellen.
Die wichtigsten Elemente:
1.
Die Anzahl der Gesetze ist erheblich zu reduzieren.
2. Der Umfang der Gesetze ist
erheblich zu reduzieren.
(Kein
Gesetz darf länger sein, als das Grundgesetz oder die neue Verfassung!)
Die
Gesetze werden immer umfangreicher:
o
Das Gesetz zur Gesundheitsreform war mehr als 500 Seiten lang.
o
Das Gesetz, das das Bleiberecht hier lebender Ausländer regeln soll, war
ebenfalls mehr als 500 Seiten lang.
3.
Die Grundrechte müssen unangetastet bleiben.
4.
Gesetze dürfen das Grundrecht auf Selbstverwirklichung und auf freie Entfaltung
der Persönlichkeit nicht unzumutbar einengen.
(Mit
jedem Gesetz wird die Freiheit der Bürger ein bisschen weiter eingeschränkt.)
5.
Es können mehrere Gesetze zu einem Gesetz (zu einem Gesetzbuch) zusammengefasst
werden.
6.
Alle Gesetze müssen bestimmten Anforderungen genügen.
(Legt
man vor der Gesetzgebung keine Anforderungen fest, sind Fehler und willkürliche
Festlegungen und die Abkehr von den sich über Jahrtausende bewährt habenden
Rechts-
prinzipien fast die zwangsläufige Folge.)
[Auch dafür liegt ein Entwurf vor! Umfang:
Zwei Seiten DIN A 4]
7. Es muss darin
festgelegt sein, was in einem Gesetz und was in einem Rundschreiben geregelt
werden muss und darf.
8.
Die Gerichtsverfahren
dauern
(dadurch) nicht mehr solange!
Die wichtigsten
Änderungen:
1.
Die meisten Gesetze werden ersatzlos gestrichen.
(Weniger
Gesetze bedeuten
o
weniger Bürokratie,
o
weniger öffentlich Bedienstete,
o
einen geringeren Finanzbedarf des Staates und damit
o
weniger Steuern oder weniger Schulden und
o
erhöhen die Akzeptanz des Bürgers für den Rechtsstaat.)
2.
In jeder Legislaturperiode werden mehr Gesetze außer Kraft gesetzt als neue
Gesetze beschlossen.
(Eine
Trendwende ist schon dann erreicht, wenn in einer Legislaturperiode nicht mehr
Gesetze beschlossen werden als außer Kraft gesetzt werden.)
3. Für jedes Gesetz wird nicht nur
eine so genannte Gesetzesfolgenabschätzung vorgenommen, sondern es werden auch
die Rechtsprinzipien genannt, auf denen das
Gesetz
beruht.
(Das
beugt willkürlichen Festlegungen vor! Andererseits erleichtert dies das
Verständnis für geltendes Recht und erhöht die Akzeptanz des Bürgers für den
Rechtsstaat.)
4.
Es werden außerdem die Ziele genannt, die mit dem Gesetz nicht nur angestrebt,
sondern auch erreicht werden sollen.
(Beides
kann im Vorspann zum Gesetz erfolgen.)
5.
Jedes Gesetz hat seine eigene Existenzberechtigung; es existiert allein für
sich und bedarf keiner Verknüpfungen oder Vernetzungen mit anderen Gesetzen.
Das
erleichtert enorm die Orientierung, weil man nicht alle betroffenen Gesetze zur
Hand haben muss, um ein Gesetz zu verstehen.
(Beispiel
Riester-Rente: Das Altersvermögensgesetz [AVermG] ist
mit mehr als 30 anderen Gesetzen verknüpft.)
6.
Alle Verknüpfungen und Vernetzungen von Gesetzen sind zu beseitigen
7. Gesetze, die vorrübergehende
Aufgaben des Staates regeln, müssen von vorn herein ein Verfallsdatum tragen.
6. Der Finanzbedarf des Staates
Der Finanzbedarf des Staates ist zu
begrenzen und sogar zu reduzieren.
Die wichtigsten Elemente:
1.
Die Aufgaben des Staates sind zu reduzieren.
Es
gibt leider keine Instanz, kein Gremien, die oder das die Zunahme der Aufgaben
des Staates begrenzt.
Es
bestehen folgende Wirkungszusammenhänge:
o
Je mehr Aufgaben der Staat übernimmt, desto mehr Gesetze benötigt er wegen des
Legalitätsprinzips.
Je
mehr Gesetze beschlossen werden, desto geringer ist die Freiheit der Bürger.
(Der
Staat setzt Regeln, die befolgt werden müssen und nimmt den Bürgern Geld weg.)
o
Je mehr Aufgaben der Staat übernimmt, desto mehr Geld benötigt er für die
Finanzierung dieser Aufgaben (Sachkosten, Personalkosten und Ansprüche für
Pensionen und
Renten)!
Wenn
die Politiker dem Staat immer mehr Aufgaben aufbürden, steigt automatisch der
Finanzbedarf des Staates.
o
Je mehr Aufgaben der Staat übernimmt, desto höher sind zwangsläufig die Steuern
und Abgaben und desto höher wird die Staatsquote.
Nur
wenn die Aufgaben des Staates reduziert werden, kann auch der Finanzbedarf des
Staates reduziert werden.
Die wichtigsten Änderungen:
1.
Alle Aufgaben des Staates sind auf den Prüfstand zu stellen.
(Damit
lassen sich nicht nur überflüssige oder
nicht unbedingt notwendige Gesetze außer Kraft setzen sondern auch Bürokratie
abbauen und auch der Finanzbedarf
des
Staates reduzieren.)
2. Es muss eine Kommission eingesetzt werden, die die Aufgaben
des Staates wirklich unter die Lupe nimmt.
(Dies nennt man allgemein „Aufgabenkritik“.
Die
Kommission kann aus Elder Statesman
bestehen.
Die
Forderung nach Bürokratieabbau ist berechtigt, sie kann aber nur über die
Reduzierung der Aufgaben des Staates und der damit einhergehenden Beseitigung
von Gesetzen
erfolgen.)
3.
In jeder Legislaturperiode ist ein parlamentarischer Ausschuss einzurichten,
der die Aufgaben des Staates unter verschiedenen Gesichtspunkten untersucht.
(Es
sind mindestens verfassungsmäßige, rechtliche, ökonomische Gesichtspunkte zu
berücksichtigen.)
7. Steuern
Alle Steuern dienen der Finanzierung der
Aufgaben des Staates und nicht der Steuerung menschlichen Verhaltens.
Die wichtigsten Elemente:
1.
Steuern müssen nach klaren Prinzipien und Grundsätzen erhoben werden.
(Danach
ist jede willkürliche Festlegung unzulässig!)
2.
Das Existenzminimum muss stets einkommenssteuerfrei bleiben.
3.
Die Aufgaben des Staates sind zu reduzieren.
(Damit
wird der Finanzbedarf des Staates stark begrenzt und sogar erheblich
reduziert.)
4.
Alle Einkommensarten müssen gleich besteuert werden.
5.
Alle Unternehmen unterliegen denselben Steuergesetzen.
(Es
ist völlig unverständlich warum Tausende von Unternehmen die Mehrwertsteuer von
Bürgern abkassieren, sie aber nicht an den Staat weiterleiten müssen, sondern
behalten
dürfen.)
Die wichtigsten Änderungen:
1.
Die Kompetenzen für alle Steuern müssen bei den Parlamenten liegen.
2.
Die Steuern erhalten ihre ursprüngliche Funktion zurück:
o
Sie sollen die Aufgaben des Staates zu finanzieren.
o
Sie dienen nicht dazu, das Verhalten der Bürger zu steuern.
3. Das gesamte Steuerrecht ist zu
vereinfachen.
4.
Die einzelnen Steuerarten sind auf die drei Gebietskörperschaften aufzuteilen.
5.
Jede Gebietskörperschaft hat ihre eigene und alleinige Kompetenz über ihre
Steuerarten.
(Damit
gibt es keine Gemeinschaftssteuern mehr.)
6.
Es gibt keine falschen Verbuchungen von Ausgaben als verminderte Einnahmen.
(Eine Trendwende ist schon
dann erreicht, wenn in einer Legislaturperiode keine neuen Schulden und auch
keine neuen Verbindlichkeiten entstehen.)
7.
Steuern dürfen nicht von der Rechtsform eines Unternehmens abhängen.
8. Finanzgebaren des Staates
Politiker müssen mit dem Geld der Bürger
sauber und ehrlich umgehen.
Die wichtigsten Elemente:
1.
Alle Aufgaben des Staates sind auf den Prüfstand zu stellen, auch um den
Finanzbedarf zu reduzieren.
2.
Es muss Klarheit, Eindeutigkeit Transparenz und Übersichtlichkeit herrschen.
Die wichtigsten Änderungen:
1.
Es darf keine Schatten- und Nebenhaushalte geben.
(Wer
ehrlich ist, braucht nichts zu verstecken.)
2.
Die Politiker dürfen im Namen des Staates keine Schulden machen.
3.
Alle laufenden Ausgaben müssen durch laufende Einnahmen gedeckt werden.
4. Alle einmaligen Ausgaben müssen
durch einmalige Einnahmen oder durch laufende Einnahmen gedeckt werden.
5.
Es darf nach mehr als 50 Jahren Bundesrepublik Deutschland keinen
Länderfinanzausgleich und keine Ergänzungszuweisungen mehr geben.
(Ausnahme:
Die neuen Bundesländer!
6.
Es darf keine Buchungsticks mehr geben.
(Wer ehrlich ist, braucht
nichts zu verstecken.)
7.
Es darf keine direkte Finanzierung der Aufsichtsbehörden durch die Betroffenen
selbst mehr geben.
(Das
begünstigt Korruption, Vorteilsnahme und Bestechung.)
8.
Es gibt keine vorläufigen Steuerbescheide mehr.
9.
Alle Unternehmen unterliegen denselben Steuergesetzen.
9. Föderalismus
Der Sinn des Föderalismus besteht im
Wesentlichen darin, dass man
o
die Vorteile, die der Föderalismus bietet, konsequent ausnutzt,
o
die Nachteile tunlichst vermeidet und
o
die Risiken minimiert.
Die wichtigsten Elemente:
1.
Der Bund und die Länder müssen eigene sachlich begründete Kompetenzen haben.
(Diese
Kompetenzen dürfen nicht von der Machtfrage zwischen Bund und den Ländern
bestimmt sein.)
2.
Der Bund muss in allen Fragen, die den Föderalismus betreffen, eine großzügig
bemessene Rahmenkompetenz haben.
3.
Es gibt einige Bereiche, die der Koordination und der Kooperation bedürfen.
(Diese
müssen in einem fairen sachgerechten Kompromiss vereinbart werden, der nicht
von der jeweiligen aktuellen Machtkonstellation abhängt.)
Die wichtigsten Änderungen z.B. im
Bereich Bildung:
1.
Der Zeitpunkt der Einschulung und Alter der Schüler muss in jedem Bundesland
gleich sein.
2.
Der Zeitpunkt der Übergänge von der Grundschule auf die Oberschule und das
Alter der Schüler sowie die Anforderungen an die Schüler muss in jedem
Bundesland
gleich sein.
3.
Alle Abschlüssen müssen in jedem Bundesland anerkannt werden.
(Es
gibt keine Bonus- oder Malus Regelungen mehr.)
10. Bürger, Bürgerechte und der Staat
Der Staat ist für die Bürger da und
nicht umgekehrt.
Die wichtigsten Elemente:
1. Je
mehr Aufgaben der Staat übernimmt, desto mehr schränkt er die finanzielle
Freiheit der Bürger ein!
2.
Je mehr Gesetze der Staat verabschiedet, desto geringer wird die Freiheit der
Bürger!
3.
Die Freiheit der Bürger wird also von zwei Seiten attackiert:
o
durch die in den Gesetzen vorgesehenen Reglementierung und
o
durch den Geldentzug durch höhere Steuern und Abgaben!
4. Gesetze dürfen die Freiheiten der
Bürger nicht unzumutbar einengen.
5.
Alle Grundrechte sind unangetastet zu gewährleisten.
(Der
Staat, der die Grundrechte gewährleisten soll, darf nicht der erste sein, der
sie aushöhlt oder gar missachtet.)
6.
Besonders das Grundrecht auf Selbstverwirklichung und auf freie Entfaltung der
Persönlichkeit darf nicht unzumutbar eingeengt werden.
(Bein
uns gelten etwa 90 % aller Gesetze, die es überhaut gibt.
Da
wir Weltmeister im Regulieren sind und die meisten Gesetze aller Staaten haben,
sind unsere Bürger die unfreiesten auf der ganzen Welt.)
7. Der Bürger muss nicht erst
bevormundet werden und dann zum Antragsteller staatlicher Wohltaten gemacht
werden.
8.
Der Staat kann Rahmenbedingungen setzen, in denen der Bürger frei entscheiden
kann. Diese Rahmenbedingungen dürfen keine Präferenzen haben.
(Der
Bürger ist seines Glückes Schmied und nicht der Staat.)
(Der
Bürger hat das Recht, Fehler zu machen und braucht keinen fürsorgenden oder
vorsorgenden Staat.)
9.
Wenn man den Bürger zu Abhängigen, zu Unfreien und zu Untertanen macht,
schränkt man jede Initiative und den Willen, etwas zu schaffen, ein.
(Damit
wird nicht nur ihre Freiheit stark reduziert sondern es gehen auch wertvolle
Initiativen, die Wohlstand bringen, verloren.)
Die wichtigsten Änderungen:
1. Alle Gesetze und alle staatlichen
Einrichtungen sind daraufhin zu überprüfen, ob sie den oben genannten Grundsatz
und die einzelnen Ausführungen dazu erfüllen.
(Das
ist eine wahre Herkulesaufgabe! Viel Arbeit für die Volksvertreter!
11. Ehe und Familie
Ehe und Familie sind die beiden einzigen
Institutionen, die den Erhalt der Gesellschaft und die Existenz des Staates
sichern.
Die wichtigsten Elemente:
1.
Der Staat muss alles tun, um die Voraussetzungen für ein Gelingen von Ehe und
Familie zu gewährleisten.
2.
Aus einer Ehe kann durch Geburt eines oder mehrerer Kinder eine Familie werden.
Die wichtigsten Änderungen:
1.
Der Staat unterlässt alles, um die Rolle der Frau eheuntauglich oder
familienfeindlich zu beeinflussen.
2.
Der Staat fördert die Ehe weiterhin z.B. durch das Ehegattensplitting.
3.
Der Staat fördert jedes Kind durch ein Kindergeld, das für alle Kinder gleich
hoch ist.
4.
Der Staat ist nicht dazu da, flächendeckend Kinderbetreuungsplätze anzubieten
und gleichzeitig Aufsichtsfunktionen über die Kitas wahrzunehmen.
12. Erziehung, Sozialisierung, Bildung
Alle wertvollen Anlagen, Begabungen und
Talente müssen festgestellt und bei nachgewiesenem Willen staatlich gefördert
werden.
Die wichtigsten Elemente:
1. Sozialisierung ist die beste
Voraussetzung für Erziehung.
2.
Erziehung die beste Voraussetzung für Bildung.
3.
Sozialisierung und Erziehung ist in erster Linie Aufgabe der Eltern.
4.
Das gesamte Schulwesen steht unter der Aufsicht des Staates.
5.
Die intellektuellen, psychischen und körperlichen Fähigkeiten müssen im
Gleichklang gehalten werden.
6.
Sozialisierung, Erziehung und Bildung müssen echte Lebenshilfe sein:
Orientierung
an der Gesellschaft und Orientierung in die der Einrichtungen des Staates.
7.
Erziehung ohne Tugenden und Werte ist unmöglich und uneffizient.
Die wichtigsten Änderungen:
1.
Der Abbau der Differenzierung ist rückgängig zu machen.
(Vom
gemeinsamen Lernen unterschiedlich Begabter profitieren immer die weniger
Begabten.)
2.
In jedem Schulzweig muss es zudem Differenzierungen nach Neigung und
Fähigkeiten geben.
3.
Der Staat betreibt grundsätzlich keine Schulen.
(Was
man kontrollieren soll, darf man nicht selbst betreiben.)
4.
Alle Abschlüsse müssen in allen Bundesländern als gleichwertig anerkannt
werden.
5.
Man diskutiert nicht endlos über Tugenden und Werte sondern einigt sich auf
einige wenige allgemein anerkannte Prinzipien und Grundsätze.
Dabei
ist der Sachbezug von Tugenden und Werten immer zu berücksichtigen.
13. Ausbildung, Qualifizierung und Weiterbildung
Alle Anlagen, Begabungen und Talente müssen
bei der beruflichen Bildung die entscheidende Rolle spielen und bei erwiesenem
Willen zur Leistung staatlich gefördert werden.
Die wichtigsten Elemente:
1.
Die beruflichen, ökonomischen und gesellschaftlichen Entwicklungen und Erfolge
müssen im Gleichklang gehalten werden.
2.
Wenn jemand nicht ausbildungswillig ist, hat die Erziehung versagt.
3.
Wenn jemand nicht ausbildungsfähig ist, hat die Bildung versagt.
4.
Alle Abschlüsse müssen in allen Bundesländern als gleichwertig anerkannt
werden.
Die wichtigsten Änderungen:
1.
Der Staat hat bei der gewerblichen und der akademischen Bildung eine
Aufsichtsfunktion.
2. Die Politik sorgt für die
Abschaffung leistungsfeindlicher Vorschriften in der Schule.
3.
Die Politik sorgt für die Abschaffung leistungsfeindlicher Vorschriften beim
Studium.
4.
Bei der akademischen Bildung muss die Wahl der Leistungskurse eine Auswirkung
auf die Studiendauer (oder die Anzahl der Scheine) haben, wenn diese Fächer
studiert
werden.
5.
Alle leistungshemmenden und die Studiendauer verlängernden Vorgaben in den
Prüfungsordnungen müssen beseitigt werden.
6.
Bei entsprechenden Leistungen darf ein Studium nicht am Geldmangel scheitern.
(Es
gibt rückzahlbare Studien-Kredite, die der Staat absichert oder BAföG.)
14. Die Jugend
Die Jugend ist die Zukunft des Volkes
und die Zukunft des Staates.
(„Wer heut die
Jugend hat, der hat morgen die ganze Gesellschaft!“ Erich Honnecker
?)
Die wichtigsten Elemente:
1. Die heutige Jugend muss besser
erzogen werden, besser gebildet und besser ausgebildet
werden.
2.
Die heutige Jungend muss intellektuell, mental und körperlich in der Lage sein,
die Herausforderungen der Zukunft zu meistern.
3.
Nur dann hat sie die Chance, ein gesundes Selbstwertgefühl, Selbständigkeit,
eigene Souveränität und Selbstverwirklichung zu erreichen.
4.
Nur dann hat sie die Chance, die höchsten Schulden, die Deutschland jemals
angesammelt hat, zu bedienen und auch einmal zurückzuzahlen.
5.
Nur dann hat sie die Chance, die erforderlichen grundlegenden Neuordnungen
anzugehen und durchzusetzen.
Die wichtigsten Änderungen:
1.
Die heutige Jungend muss einen schuldenfreien Staat vorfinden.
2.
Die heutige Jungend muss eine möglichst unbelastete Umwelt vorfinden.
15. Wirtschaft
Die Wirtschaft ist die Grundlage für die
Existenzsicherung und den Wohlstand der Bevölkerung und für gesunde
Staatsfinanzen.
Die wichtigsten Elemente:
1.
Der Staat muss für die Rahmenbedingungen eines fairen Wettbewerbs sorgen.
2.
Der Staat darf nicht selbst gegen die Regeln des fairen Wettbewerbs verstoßen.
3.
Der Staat besitzt keine Unternehmen und Beteiligungen an Unternehmen.
(Wer
etwas beaufsichtigen will, kann es nicht gleichzeitig selbst betreiben!)
4. Die Wirtschaft sorgt für
flächendeckende Versorgung der Bevölkerung mit Waren und Dienstleistungen.
Die wichtigsten Änderungen:
1.
Anstrengungen und Leistungen müssen sich wieder lohnen.
2.
Die Politik beseitigt alle Vorschriften, die beim Beseitigen von Anreizen für
Anstrengungen und Leistungen förderlich waren.
3. Die Politik sorgt für die
Wiederbelebung und die konsequente Anwendung des Lohn-Abstands-Gebotes.
(Das Lohnabstandsgebot muss eingehalten werden.)
4.
Der Staat verkauft alle Unternehmen und Beteiligungen an Unternehmen und
benutzt die Erlöse zur Schuldentilgung.
(Er
parkt die Erlöse bei der Deutschen Bundesbank bis er einen ausgeglichenen
Haushalt vorgelegt hat.)
16. Arbeitsmarkt
Der so genannte Arbeitsmarkt ist der
wichtigste – aber zugleich auch der überregulierteste
Markt überhaupt.
Die wichtigsten Elemente:
1.
Auf den so genannten Arbeitsmarkt wirken folgende Institutionen ein:
o
das Parlament als nationaler Gesetzgeber,
o
die Europäischer Union,
o
die ILO ( = Internationale Labour Organisation),
o
die Gewerkschaften,
o
die Berufsgenossenschaften,
o
die Industrie und Handwerkskammern,
o
die Verbraucherzentralen,
o
die Käufer,
2.
Diese Institutionen wirken auf den so genannten Arbeitsmarkt ein, indem sie:
o
Gesetze beschließen, die
-
bestimmte Auflagen beinhalten,
-
Investitionszulagen betreffen,
-
die Höhe der Abschreibungen festlegen,
-
die Steuerhöhe festlegen
o
Richtlinien beschließen,
o
Druck ausüben durch internationale Vergleichsstudien,
o
Forderungen für Tarifvereinbarungen vorlegen,
o
Abgaben für die Unfallversicherung verlangen und Unfallschutzmaßnahmen
vorschreiben,
o
Beiträge kassieren und Ausbildungsordnungen und Prüfungsordnungen vorgeben,
o
öffentlichen Druck ausüben und die Garantien und Mängelbeseitigungen fordern,
o
bestimmte Waren und Dienstleistungen kaufen und andere nicht.
3. Diese Institutionen wirken auf den
so genannten Arbeitsmarkt ein, indem sie Kosten bestimmen:
Die wichtigsten Änderungen:
1.
Wenn es zu viele Arbeitslose gibt, muss der Staat von seinem Monopol der
Gesetzgebungskompetenz Gebrauch machen und einen Rahmen für die Tarif-
verhandlungen vorgeben.
(Der
Staat hat immer eine letzte Gesamtverantwortung – trotz aller Tarifautonomie.)
2.
Wenn es zu wenig Ausbildungsplätze gibt, kann der
Staat einen Rahmen vorgeben, der mehr Ausbildungsplätze schafft.
3.
Die Arbeitsvermittlung kann privatwirtschaftlich erfolgen; der Staat führt die
Aufsicht.
17. Sozialsysteme
Die staatlichen sozialen
Sicherungssysteme sollen den Einzelnen vor finanzieller Not sichern.
Die wichtigsten Elemente:
1. Die Finanzierung aller staatlichen
sozialen Sicherungssysteme über den Faktor Arbeit ist einseitig.
(Sie
war nach dem Kriege zwingend notwendig!)
2. Die Finanzierung aller staatlichen
sozialen Sicherungssysteme über die so genannte paritätische Finanzierung durch
Arbeitgeber und Arbeitnehmer ist pure Augen-
wischerei.
(Der
Erwerbstätige bezahlt seinen Anteil direkt. Der Bürger zahlt als Verbraucher
den Arbeitgeber- und den Arbeitnehmeranteil über die Preise.)
3.
Die Finanzierung der staatlichen Rentenversicherung über den so genannten
Generationenvertrag ist eine politische Meisterleistung, führt aber
zwangsläufig in die
Katastrophe.
Die
noch nicht Geboren haben dem Vertrag nicht zugestimmt, sondern werden nur
einseitig belastet.
4.
Die Steuerzuschüsse zur Finanzierung der staatlichen sozialen Sicherungssysteme
ist das Eingeständnis von Fehlern.
5.
Es ist ein glatter Missbrauch der Gesetzgebungskompetenz, wenn man
Altersrückstellungen nur für die Privaten Krankenversicherungen verlangt, die
zu höheren
Beiträgen
führen und dann einen Solidarfond einführt, in den die Privaten
Krankenversicherungen zur Zwangsfinanzierung gebeten werden.
6.
Die Arbeitslosenversicherung ist das einzige staatliche soziale
Sicherungssystem, das mit anderen vernetzt sein darf.
Hier
geht es um Beiträge für die Rentenversicherung, die Kranversicherung und die
Pflegeversicherung.
Die wichtigsten Änderungen:
1.
Alle vier staatlichen Zwangsversicherungen müssen nach objektivierbaren
Kriterien eingerichtet sein. Das bezieht sich sowohl auf die Einnahmeseite als
auch auf
die
Ausgabenseite.
2.
Bei jeder Änderung (, die man fälschlicherweise „Reform“ nennt) darf es keine
Verstöße gegen Vertrauensschutz und Bestandsschutz durch Einschränkungen von
Leistungen
geben.
(Leistungseinschränkungen
darf es nur bei neu in ein System eintretenden Personen geben.
Die
Folge: Es gibt je nach Stichtag zwei oder mehrere Systeme von Leistungen.)
3. Es darf keine Zwangsrabatte
geben.
4.
Leistungen aus einem staatlichen sozialen Sicherungssystem kann man nur
erhalten, wenn man auch Beiträge eingezahlt hat.
5.
Alle staatlichen sozialen Sicherungssysteme sind nicht dazu da, Geld der Bürger
über den Staat umzuverteilen.
(Jede
Umverteilung verursacht Kosten, so dass stets weniger verteilt werden kann, als
eingesammelt wurde!
Umverteilung
lähmt die Bereitschaft zur Leistung auf beiden Seiten:
o
Die Geberseite fragt sich, warum sie sich für andere anstrengen soll?
Die
Nehmerseite fragt sich, warum sie sich eigentlich noch selbst anstrengen soll?)
6.
Alle ehemaligen Rentner aus der DDR und alle Spätaussiedler erhalten nach den
üblichen Berechnungen ihre Rente aus Steuermitteln.
(Wenn
man den jetzigen Erwerbstätigen diese Lasten aufbürdet, verkennt man die
Bezugsgruppe der Solidarität.)
18. Verantwortung
Der personenbezogenen Verantwortung wird
wieder höchste Priorität eingeräumt.
Die wichtigsten Elemente:
1.
Es gibt keine Trennung von Verantwortung und Entscheidung.
2.
Es gibt keine Verschiebung von Entscheidungen außerhalb der Kompetenz.
3.
Es gibt kaum eine Verlagerung von Entscheidungen in Gremien.
4.
Alle Entscheidungen werden von den Gremien getroffen, die das Grundgesetz
ausdrücklich nennt.
Die wichtigsten Änderungen:
1. Verantwortung muss auf der höchsten Ebene
mindestens genauso gehandhabt werden wie in der Ebene des Volkes.
2.
Der Vermittlungsausschuss ist – so wie er zurzeit gehandhabt wird –
abzuschaffen
3.
Der Koalitionsvertrag ist – so wie er zurzeit gehandhabt wird – abzuschaffen.
4.
Der Koalitionsausschuss ist – so wie er zurzeit gehandhabt wird – abzuschaffen.
19. Die politischen Parteien
Jeder Staat braucht politische Parteien,
die die politische Willensbildung betreiben.
Die wichtigsten Elemente:
1.
Die Parteien bestimmen ihre Kandidaten und stellen sie zur Wahl auf.
(Delegierte des Wahlkreises
bestimmen ihren Direktkandidaten.)
2.
Das Wahlvolk wird zur Abstimmung über die Kandidaten gebeten.
3.
Die politischen Parteien entscheiden über die Wahlchancen der Kandidaten im
Wahlkreis.
(Die Landesdelegierten
entscheiden über die gleichzeitige doppelte Kandidatur auf der Landesliste und
legen den Platz auf der Landesliste fest. Das bezeichnet man allgemein
als
„Absicherung“ eines Direktkandidaten über die Landesliste.)
Die Konsequenzen:
1. Ein Direktkandidat wird auch dann Vertreter des Volkes, wenn
er in seinem Wahlkreis – also von den Wählern, die ihn am ehesten kennen
sollten – keine einzige
Stimme
erhalten hat.
2.
Wenn der Direktkandidat die meisten Stimmen in seinem Wahlkreis erhalten hat,
braucht er das Listenmandat nicht. Ein anderer Listenkandidat, der nach ihm auf
der
Liste steht, rutscht nach und wird Abgeordneter.
3.
Es stehen schon etwa 90 % aller Abgeordneten vor der Wahl fest – ja sogar bevor
die Wahlzettel überhaupt gedruckt sind.
4.
Die meisten Stimmen fallen für den Wahlausgang bedeutungslos unter den Tisch.
(Es
fallen allerdings für den Wahlausgang immer mehr Erststimmen als Zweitstimmen
bedeutungslos unter den Tisch. Es fallen sogar immer die meisten Erststimmen
unter
den
Tisch.)
Die allgemeinen Folgen
des Bundeswahlgesetzes:
1. Nicht
das Volk wählt seinen Interessenvertreter, sondern die politischen Parteien
bestimmen die überwiegende Mehrheit der Abgeordneten.
2.
Die Abgeordneten der Regierungsfraktionen werden durch ein ganzes Arsenal von
Zuckerbrot und Peitsche gefügig gemacht.
3.
Die Abgeordneten der Oppositionsfraktion haben nichts zu bestimmen.
4.
Die Abgeordneten der Regierungsfraktionen schaffen Gesetze, die die Macht der
Parteien, ihren Einfluss und die Finanzen der Parteien stärken.
Wenn
andere Parteien an die Macht kommen, ändern sie diese Gesetze nicht, sondern
bauen sie eher weiter aus.
5.
Als Loyalitätsbeweis verlangen die Parteien von ihren Abgeordneten Spenden und
erhalten sie auch.
(Fast
jeder Abgeordnete spendet fast 1 000 Euro im Monat.)
6.
Die Abgeordneten der Regierungsfraktionen werden durch einen Koalitionsvertrag
für dies gesamte Dauer von 4 Jahren fest eingebunden.
(Die
wichtigste Passage steht auf Seite 161 Des Koalitionsvertrages unter I. Kooperation der Parteien und unter II. Kooperation der
Fraktionen.
(Quelle: „Der Koalitionsvertrag
zwischen CDU, CSU und SPD“, Voltmedia GmbH, Paderborn; Stand 11.11.2005, Preis:
2,95 €
I.
Kooperation der Parteien und
II.
Kooperation der Fraktionen, Seite 161)
7. Die Abgeordneten der
Regierungsfraktionen werden durch diesen Koalitionsvertrag durch einen so
genannten Koalitionsausschuss auch für alle eventuell
auftretende
Probleme mundtot gemacht.
Die wichtigsten Änderungen:
1.
Wenn der Wähler gesprochen hat, müssen die Parteien schweigen.
2.
Es ist nach der Wahl Aufgabe der Abgeordneten, Partei übergreifend die
Interessen des Volkes zu einem gerechten Ausgleich zu bringen.
3.
Um sich dem Einfluss der Partien zu entziehen, sollten sie ihre Mitgliedschaft
in der Partei ruhen lassen oder gar aus der Partei austreten.
4.
Es ist unzulässig, wenn Steuergelder dafür verwendet werden, um eine andere missliebige
Partei zu diskreditieren. (Projekte, Propagandamaterial usw.)
20. Reformen und neue Themen
(Definition
aus dem Brockhaus: Reform = grundlegende Umgestaltung, Neuordnung
oder
schrittweise Veränderung im Sinne von Verbesserungen)
Jedes
System muss von Zeit zu Zeit an die sich veränderten Bedingungen angepasst
werden, wobei man neue Erkenntnisse und Einsichten, die zur Ver-besserungen
des Gesamtsystems führen, einbauen soll.
Die wichtigsten Elemente:
1.
Es besteht dringender Reform-Bedarf auf immer mehr Gebieten.
2.
Die Politiker nennen nicht jede kleine Veränderung „Reform“.
2.
Die Anzahl der so genannten „Reformen“ muss erheblich abnehmen.
3.
Die Politiker stürzen sich nicht mehr auf neue Themen und reglementieren damit
das Verhalten der Bürger.
(Die
Analyse alter Themen ist zu aufwendig, weil man drei Analysen anstellen müsste:
o
Man müsst die Realität analysieren.
o
Man müsste dann die Rechtslage analysieren und drittens
o
müsste man die Unzufriedenheit mit den bisherigen Regelungen analysieren.
Die wichtigsten Änderungen:
1. Die Politik nimmt sich jedes Jahr einen
Schwerpunkt vor und reformiert dieses Thema und sorgt für Nachhaltigkeit.
2. Bei jeder Änderung (, die man
fälschlicherweise „Reform“ nennt) darf es keine willkürlichen Festlegungen
geben.
3.
Man legt zuerst die Ziele und dann die Grundsätze und die Rechtsprinzipien fest,
ehe man mit der eigentlichen Reform einer Sache beginnt.
4. Die Politiker stürzen sich in
Zukunft nicht mehr auf immer neue Themen und reglementieren das Verhalten der
Bürger.
5.
Die Regierungen proklamieren nicht mehr Absichten und Ziele, die zeitlich über
ihre Legislaturperiode hinausreichen.
Die positiven Folgen
Zufriedene
Bürger
mehr
Rechte und mehr Freiheiten
bessere
Identifizierung mit dem Staat
mehr
Vertrauen in politische Entscheidungen
verbessertes
Ansehen der Parteien und der Politiker
höhere
Wahlbeteiligung
mehr
Wohlstand
Kaum Chancen für neue Parteien
Stabilere Wahlergebnisse und damit stabilere politische Verhältnisse
Kürzere Gerichtsprozesse
Weniger Steuern und trotzdem Schuldenabbau