Jochen Olbrich                                                                                                                                                                             07.12.2004

           Reformen
4. Wann sind Reformen unmöglich
            2. Fassung

 

 

Reformen

4. Wann sind Reformen unmöglich?

Die Unmöglichkeit von Reformen
   
Jede Gesellschaft ist nicht mehr in der Lage, sich zu reformieren, wenn alle (oder eine der) nachfolgenden
    Bedingungen erfüllt sind:

    Es kann keinen Reformen geben, wenn
    (1) wenn die politische Führung keine Reformen will
.
        (Das nennt man Reformunwilligkeit.)
        Begründungen gibt es viele:
           o Die politischen Führung hat ihr Maximum an Macht erreicht.
           o Sie hat ihre Ansehen optimiert. oder:
           o Es ist ihnen egal, was sie für ein Ansehen in der Bevölkerung haben.
           o Sie haben ihr Schäfchen im Trockenen.
           o Ihre Pension ist gesichert.

    (2) wenn die politische Führung es nicht kann – also keine Reform durch führen kann.
        (Das nennt man Reformunfähigkeit.)
        Begründungen gibt es viele:
        o Es gibt einen negative Auslese in der Politik.
        o Es gibt keine Nachwuchsschulung – wie z.B. in der Sowjetunion.
        o Es gibt nur noch Seilschaften, die keine oder nur geringe Kreativität besitzen und dafür mehr personenbezogene Loyalität.
        o Sie haben keine Muße, um grundlegend über die Probleme von Staat und Gesellschaft nachzudenken.
        o Sei haben sich mit den falschen Leuten umgeben,
           - mit unfähige Beratern,
           - mit ideologisch gefärbten Meinungsmachern,
           - mit Personen, die mehr an eigene Vorteile denken als an die erforderlichen Reformen, 

    (3) wenn die Bereitschaft zur Reform nicht mehrheitsfähig ist.

    (4) wenn der Wohlstand alle müde macht – also reformunwillig macht.
    (5) wenn die Bedingungen so sind, dass die Politik keinen nennenswerten Spielraum mehr besitzt.
        Man ist der Auffassung (oder es ist tatsächlich so), dass alle wichtigen Entscheidungen sowieso in Brüssel entschieden werden
        oder die internationalen Verträge keinen Spielraum mehr lassen.