Was sollte man über den Umgang mit Geld unbedingt
wissen?
(3. Kapitel aus der Reihe: Die
Bereiche des Individuums)
(1.03)
“Spare in der Zeit,
dann hast Du in der Not!!
()
Für den reibungslosen und erfolgreichen Umgang mit
Geld sollte man die nachfolgenden Regeln beachten:
1. Nie alle Einnahmen in einen Topf werfen und aus diesem Topf alle Ausgaben bestreiten.
2. Alle laufenden Ausgaben einer Person, Familie oder Wirtschaftsgemeinschaft müssen
stets durch laufende Einnahmen
gedeckt
werden.
(Dabei
gilt selbstverständlich für die laufenden Ausgaben der selbe Zeitraum wie für
die laufenden Einnahmen. Man kann also nicht in einer Woche
soviel
Geld ausgeben, wie man im Monat einnimmt!)
2.1
Laufende Einnahmen sind regelmäßige Einkünfte wie z.B. Gehalt, Unterhalt, Vergütungen,
Rentenzahlungen usw.
2.2 Laufende Ausgaben sind regelmäßige Ausgaben wie z.B. Mietzahlungen oder Wohngeld,
Telefongeld, Zeitungsgeld,
aber
auch Versicherungen und Ratenzahlungen usw.
2.3 Man erreicht das o. g. Ziel am besten, indem man sowohl die laufenden
Einnahmen als auch die laufenden Ausgaben über ein
laufendes
(Giro-)Konto z.B. über Einziehungsaufträge oder Abbuchungsermächtigungen laufen
lässt
3. Erspartes (oder eingespartes)
Geld ist davon strikt zu trennen.
3.1 Zu diesem Zweck richtet man ein 2. Konto ein.
Das kann ein Sparbuch, oder ein Festgeldkonto oder ein
Geldmarktfondsein – was immer Sie mögen.
4. Das so gesparte Geld teilt man am
besten in zwei Teile auf.
4.1 „Notgroschen“:
Geld, das man evtl. als sog. Notgroschen benötigt oder für
sog. Zielsparen (neues Auto, eine Immobilie o. ä.)
4.2 „echte Rücklagen“:
Geld, das man aller Voraussicht nach - und in einem längeren
Zeitabschnitt - nicht benötigt.
Dieses
Geld kann dann unabhängig von der Größe des Betrages „echte Rücklage“ oder „Kapital“
genannt werden.
5. Nur das Geld unter 4.2 (also echte
Rücklagen) kann dann dazu verwendet werden, um
o
damit ein Vermögen aufzubauen, *
o
zu spekulieren,
o
es zu spenden oder sogar um
o
es in eine Stiftung einzubringen.
Anmerkung: *
Falls
Sie diese Fragestellung interessiert und dann natürlich die Antworten besonders
interessant erscheinen mögen, lesen Sie bitte eine
Ausarbeitung
unter der Überschrift: „Wie werde ich reich?“
6. Machen Sie grundsätzlich keine Schulden!
Jeder,
der ihnen Geld leiht, will für das geliehene Geld Zinsen haben.
6.1 Sie erhöhen nur einmal ihre
Einnahmen – meist für einen bestimmten Zweck! Dann ist das Geld ausgegeben!
6.2 Sie erhöhen aber jeden Monat ihre monatlichen laufenden
Ausgaben durch die Tilgungsrate und
durch
die – evtl. auf monatliche Zahlung umgerechnete – Zinszahlung!
6.3 Dazu ein Beispiel:
Sie
leihen sich 36.000 € von einer Bank zu
einem zeitgemäßen Zinssatz von sagen wir einmal 10 % (oder 6 %)
Sie
vereinbaren gleichmäßige Ratenzahlungen für die Rückzahlung des Darlehens in
drei Jahren!
Die
Rechnung sieht dann für Sie so aus:
6.3.1 Die
Rückzahlung:
Sie
zahlen 36.000 € : 3 = 12.000
€ pro Jahr oder
12.000
€ : 12 = 1.000 €
pro Monat.
Dazu kommen noch die Zinsen!
6.3.2 Die Zinszahlungen:
Sie
zahlen 10 % von 36.000 € = 3.000 € pro Jahr oder
3.600 € : 12
= 300 € pro Monat.
Sie
zahlen 6 % von 36.000 € = 2.160
€ pro Jahr oder
2.160 € :
12 = 180 € pro Monat.
6.3.3 Monatliche Zahlungen bei einem Zinssatz von 10 %:
Sie
zahlen also im ersten Fall (10%) insgesamt monatlich 1.300 € an die Bank!
(monatliche
Rückzahlung von 1.000 € und 300 € Zinszahlungen)
Wenn
die Zinsen von der Ursprungssumme gezahlt werden müssen, zahlen Sie diese 300 €
monatlich! Und das drei Jahre lang!
(Werden
die Zinsen nur von der jeweils verbliebenen Restschuld erhoben, so sieht die Rechnung
für Sie - was die Zinsen betrifft - erheblich besser aus!)
6.3.4 Monatliche Zahlungen bei einem Zinssatz von 6 %:
Sie zahlen also im zweiten Fall
(6%) insgesamt monatlich 1.180 € an die Bank!
(monatliche Rückzahlung von 1.000
€ und 180 € Zinszahlungen)
Wenn
die Zinsen von der Ursprungssumme gezahlt werden müssen, zahlen Sie diese 180 €
monatlich; und das drei Jahre lang!
(Werden
die Zinsen nur von der jeweils verbliebenen Restschuld erhoben, so sieht die Rechnung
für Sie - was die Zinsen betrifft - erheblich besser aus!)
6.3.5 Die Gesamtsumme an Zinszahlungen
(1)
bei einem Zinssatz von 10 %
300
€/Monat mal 36 Monate ergibt 10.800 €
(2)
bei einem Zinssatz von 6 %
180
€/Monat mal 36 Monate ergibt 6.480 €
6.4 Weiterführende Überlegungen:
o Diese 10.800 € bzw. 6.480 € vermindern Ihr Geld!
Um
diesen Betrag vermindern sie in den nächsten drei Jahren ihr verfügbares Einkommen.
Dafür
könnte Sie sich diesen oder jenen Wunsch erfüllen!
Um
diesen Betrag wird ihre „Lebensqualität“ eingeschränkt!
o
Sie sollten sich genau überlegen, ob Sie ihre monatlichen laufenden Ausgaben um
1.300 € erhöhen können, ohne das Gleichgewicht zwischen
laufenden
Einnahmen und laufenden Ausgaben zu stören.
o
Das was Sie dafür gekauft haben, ist nach den drei Jahren mit Sicherheit nicht
mehr 36.000 € wert!
o
Die einzige Sache für die sich evtl. das Schuldenmachen lohnt, ist eine
Immobilie!
Bei
ihr ist nach Ende der Rückzahlung des Darlehens (= Hypothek) in der Regel der Werterhalt
gegeben aber auch nicht immer!
6.5 Ergebnisse:
o Kreditaufnahme für den Konsum nie!
Nie
Schuldenmachen für Konsum!
o
Kredite höchstens für werterhaltende Objekte!
Kreditausnahme
also höchstens z.B. für Immobilien!
o
Auto ?
7. Nie Geschäfte mit Telefonvermittlern
oder sog. Haustürgeschäfte tätigen.