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Die zehn größten Schwierigkeiten einer jeden Demokratie
und die Suche nach dem erfolgreichen Vorgehen

aus der Serie:
Die 10 Gebote

 

 

Die zehn größten Schwierigkeiten einer jeden Demokratie

Alles ist wie immer sehr kurz und knackig beschrieben.
Es sind immer die zehn wichtigsten Aussagen, jede in Form einer These, formuliert.
Ich glaube, ohne Erläuterungen und Sprichwörter auszukommen.

 

 

Die zehn größten und schwerwiegendsten Schwierigkeiten
einer jeden Demokratie
(in Thesenform)

 

Die größten und schwerwiegendsten Schwierigkeiten einer jeden Demokratie werden wohl am einfachsten deutlich, wenn man sich die Unterschiede zwischen Politik und Volk vor Augen führt.

 

Gliederung

1. Unterschiedliche Ziele zwischen Politik und Volk
2. Unterschiedliche Sichtweisen über Aufgaben und Funktionen des Staates
3. Unterschiede bei den Reaktionen der Politik und den Auswirkungen beim Volk
4. Unterschiede bei der Zeitdauer
5. Zielsetzung statt Bedingungsfelder
6. Der Umgang mit der Natur
7. Die Sackgasse bei der Regelsetzung
8. Die Sackgasse beim Umgang mit Staatsgeld
9. Unterschiede bei Ehe und Familie
10. Unterschiede bei Sozialisierung, Erziehung und Allgemeinbildung

 

Ausführungen

1. Unterschiedliche Ziele zwischen Politik und Volk
    Parteien und Volk haben andere Ziele und andere Wünsche:
    1. Die Politik
        Alle Parteien streben nach Macht, dem Erringen von Macht, dem Erhalt und dem Ausbau der Macht.
    2. Das Volk
        Das Volk liebt Wohlstand, strebt nach Freiheit und nach Selbstverwirklichung eines jeden.
        Das Volk will Sicherheit.

2. Unterschiedliche Sichtweisen über Aufgaben und Funktionen des Staates
    Parteien haben andere Sichtweisen über die Aufgaben und Funktionen des Staates als das Volk.
    1. Die Politik
        Alle Parteien wollen sich den Staat zur Beute machen, damit die von ihnen errungene Macht zur Herrschaft ausgebaut werden kann.
        Denn es gilt nach wie vor: Herrschaft ist institutionalisierte Macht.
    2. Das Volk
        Das Volk sieht in dem Staat eine Organisation, die die Dinge regelt, die der Einzelne nicht regeln kann.

3. Unterschiede bei den Reaktionen der Politik und den Auswirkungen beim Volk
    Es gibt Unterschiede in der Handhabung der Probleme.
    1. Die Politik
        Die Politik tut oft so, als habe sie diese Sichtweisen über die Aufgaben und Funktionen des Staates verinnerlicht und ergreift dann zu
        Maßnahmen, die den Anschein erwecken, dass sie dem Volke nützlich sind.
        Sie kümmert sich vehement um die sogenannte Daseinsvorsorge.
        Aber bei genauerem hinsehen entpuppen sich die meisten oder fast alle Maßnahmen als Erweiterung des Machtanspruches der Politik über
        den Bürger (über Staat und Gesellschaft).
    2. Das Volk
        Das Volk nimmt diese Maßnahmen zuerst dankbar an und muss dann aber erkennen,
        o dass die neuen Regelungen ihre Freiheit meist weiter einschränken,
        o dass es bevormundet wird und
        o dass es die dafür erforderlichen Finanzbedarf selbst finanzieren muss.

4. Unterschiede bei der Zeitdauer
    Es gibt Probleme, die sich in dem Zeitraum für die Politiker eine Legitimation vom Volk erhalten hat, nicht lösen lassen.
    Die Probleme entstehen allmählich, sie sind eben langfristig angelegt.
    1. Die Politik
        Die Politik hat immer nur eine von vorn herein begrenzte Legitimierung, die Probleme zu lösen.
        Die Mandatsdauer beträgt immer nur 4 oder 5 Jahre.
    2. Das Volk
        Die Probleme, unter denen das Volk zu leiden hat, sind nicht durch eine einzelne große Entscheidung zu lösen.
        Sie sind auch nicht durch viele kleine einzelne Entscheidung zu lösen.

5. Zielsetzung statt Bedingungsfelder
    Die Politik geht anders mit den Zielsetzungen um als das Volk.
    1. Die Politik
        Die Politik verkündet akzeptable und schön klingende Ziele.
        Die Politik bemüht sich erst gar nicht um die Bedingungen, die einzuhalten wären, um die Ziele zu erreichen.
        Das Verkünden von schönen Zielen kann Wahlen entscheiden.
        Wer die Bedingungen in den Vordergrund schiebt, verliert eher die Wahl.
    2. Das Volk
        Das Volk hat die Ziele im Hinterkopf und wendet viel Energie auf, um die Bedingungen, die man für ein bestimmtes Ziel erfüllen muss,
        zu erreichen.
    3. Die Folgen
        Die Bürger als Wähler sind enttäuscht.
        Die Wahlbeteiligung nimmt ab.
        Politikverdrossenheit entsteht und nimmt zu.

6. Der Umgang mit der Natur
    Die Politik geht mit der Umwelt anders um als z.B. jeder vernünftige Bauer.
    1. Die Politik
        Die Politik hat es schwer, vernünftige Einsichten über den Umgang mit der Natur einsichtig zu machen und durchzusetzen.
        Die Politik hat es schwer, vernünftige Einsichten über den Umgang mit den Ressourcen einsichtig zu machen und durchzusetzen.
        Die Politik hat es schwer, sich gegen sofortige Nutzung der naturgegebenen Landschaften durchzusetzen.
        Die Politik hat es schwer, sich gegen die Verschwendung von Ressourcen durchzusetzen.
 
   2. Das Volk
        Das Volk liebt es wenn es kurzfristig Erfolge verbuchen und sich Vorteile einverleiben kann.
        Dazu haben schließlich Erziehung und Bildung die besten Voraussetzungen geschaffen.
    3. Die Folgen
        Die Umwelt wird unter ökonomischen Gesichtspunkten verändert.
        Die knappen vorhandenen Ressourcen werden weiter verschwenderisch eingesetzt.
        Nachwachsenden Generationen werden die Grundlagen für Entwicklung und für Wohlstand entzogen.

7. Die Sackgasse bei der Regelsetzung
    Das größte Problem bei dem Setzen neuer Regeln ist, dass es für fast alle Sachfragen schon Festlegungen und Regelungen gibt.
    1. Die Politik
        Wenn die Politik eine neue Regel auf den Weg bringen will, müsste sie den zu regulierenden Sachverhalt analysieren.
        Die Politik müsste außerdem analysieren, warum die bisher beschlossenen und umgesetzten Regelungen nicht die erwarteten Veränderungen
        gebracht haben.
        Das dauert alles viele zulange.
        Es besteht ja bekanntlich fast immer Handlungsbedarf.
        Also wird einfach draufgesattelt.
        Die Politik behauptet einfach, dass sie zeitnah und sachgerecht reagiert hat.
    2. Das Volk
        Das Volk leidet immer noch unter Teilen des Problems, weil das Problem eben nicht vollständig gelöst worden ist.
        Das Volk leidet oft unter den neuen zusätzlichen Regelungen, denn jede Regel schränkt die Freiheit ein kleines bisschen weiter ein.
        Das Volk leidet darunter, dass ihm noch mehr Geld zur Bewältigung der neuen Aufgaben entzogen wird.
    3. Die Folgen
        Wir sind Weltmeisten im Regulieren.
        Wir haben die meisten Gesetze aller Staaten dieser Erde.
        Wir haben die unfreisten Bürger aller Staaten dieser Erde, die sich als Demokratien bezeichnen.
        Wir haben die längsten Prozessdauer für fast alle Verfahren bis ein rechtskräftiges Urteil vorliegt

8. Die Sackgasse beim Umgang mit Staatsgeld
    Politik und Volk haben unterschiedliche Sichtweisen über Geld.
    1. Die Politik
        Für die Politik ist Geld ein Mittel um Macht auszuüben
        Das Geld eignet sich gleich in doppelter Weise zur Ausübung von Macht: 
        o Einmal beim Wegnehmen von Geld über Steuern, Abgaben und Beträge und über Geldstrafen.
        o Zum anderen bei der Gewährung von Geld in Form von Ermäßigungen, Prämien, (Investitions-) Beihilfen oder (erhöhten) Abschreibungen.
    2. Das Volk
        Das Volk betrachtet Geld mit anderen Augen:
        o Geld ist ein Mittel, um sich etwas leisten zu können.
        o Geld ist ein Mittel, um unabhängiger und frei zu sein.
        o Geld ist ein Mittel um Sicherheit zu erlangen oder zu erhalten.
    3. Die Folgen
        Die Schulden des Staates steigen immer weiter und immer schneller.
        Die Politik versteckt immer mehr Schulden in Schatten- und Nebenhaushalten.
        Die Politik bittet immer öfter völlig unbeteiligte zur Kasse.

9. Unterschiede bei Ehe und Familie
    Politik und Volk sehen die beiden Institutionen Ehe und Familie sehr unterschiedlich
    1. Die Politik
        Die Politik sieht in Ehe und Familie als Wohngemeinschaft.
        Die Politik sieht in Ehe und Familie als Versorgungsgemeinschaft.
        Die Politik sieht in Ehe und Familie als Wirtschaftsgemeinschaft.
        Die Politik sieht in Ehe und Familie als Steuergemeinschaft.
    2. Das Volk
        Das Volk sieht in Ehe und Familie als Hort der Geborgenheit.
        Das Volk sieht in Ehe und Familie als Freiraum für private Interessen.
        Das Volk sieht in Ehe und Familie als Raum für Selbstverwirklichung.
        Das Volk sieht in Ehe und Familie als Ort der Zuflucht vor den vielen unerfreulichen Dingen in der Realität.
    3. Die Folgen
        Die Institutionen Ehe und Familie, die der Staat eigentlich schützen sollte, wird mit den unterschiedlichen Anforderungen und Ansprüchen
        belastet.
        Viele Ehen scheitern.
        Es gibt immer mehr Patchwork-Familien.
        Es gibt immer mehr Single-Haushalte.

10. Unterschiede bei Sozialisierung, Erziehung und Allgemeinbildung
    Politik und Volk sehen die Funktion von Sozialisierung, Erziehung und von Allgemeinbildung sehr unterschiedlich.
    1. Die Politik
        Politik sieht Sozialisierung, Erziehung und Allgemeinbildung als Mittel, um seine Macht und Herrschaft auf die heranwachsende Generation
        auszuweiten.
        Deshalb dürfen bestimmte Fähigkeiten nicht vermittelt und möglichst erst gar nicht thematisiert werden.
        Deshalb müssen bestimmte Einstellungen vermittelt und möglichst als erfolgversprechend dargestellt werden.
    2. Das Volk
        Das Volk sieht Sozialisierung, Erziehung und Allgemeinbildung als Möglichkeit und als Mittel für die Heranwachsenden
        o sich in der Gesellschaft zu orientieren und zurechtzufinden.
        o das Tugenden und Werte verinnerlicht werden,
        o die Chancen für wirtschaftlichen Erfolg zu vergrößern,
    3. Die Folgen
        Die Schule vermittelt andere Dinge als man gemeinhin erwartet.
        Die Schule wird in den Augen der Erziehungsberechtigten ihren Aufgaben nicht gerecht.
        Die Schule wird in den Augen der Ausbildenden nicht gerecht.


Wie sollen dann die beiden wichtigsten Aufgaben der Politik
    o der Zusammenhalt der Gesellschaft im Innern und
    o die Sicherung des Friedens nach außen
gewährleistet werden