Wie löst man ein schwieriges praktisches Problem?
(8. Kapitel aus der Reihe: Die Bereiche des Individuums)
(1.08)

„Erst grübeln – dann dübeln!“

 

„Früh übt sich was ein Meister werden will.“

 

„Übung macht den Meister!“

 

 

Ein schwieriges praktische Problem löst man, indem man die nachfolgenden 7 Punkte nacheinander abarbeitet.

1. Zielangabe/Zielvorstellung:
          Was will ich lösen? Was will ich erreichen? Wie soll der Endzustand des Werkes aussehen?

2. Problemanalyse:
          Warum ist das Problem nicht einfach (also im direkten) Zugriff zu lösen?
          Wovon hängt die Lösung des Problems ab? Muss ich eine Faktorenanalyse anstellen?
          Welche Verbindungen bestehen zwischen den einzelnen erkannten Faktoren?
          Kann eine Strukturanalyse des Problems für die Lösung hilfreich sein?

3. Auswahl der Lösungsalternativen:
          Gibt es tatsächlich nur einen Lösungsweg?
          Wenn es aber mehrere gibt:
          Welche Kriterien stelle ich auf, um die verschiedenen alternativen Lösungsmöglichkeiten zu bewerten?
          Spielen außer Zeitaufwand, Materialaufwand, mögliche Bezugsquellen und persönliche Fähigkeiten noch andere Kriterien eine Rolle?
          Wie gewichte ich die zutreffenden Kriterien?
          Zu welcher Lösungsalternative habe ich mich letztendlich durchgerungen?
                      Oder:
          Brauche ich noch fremden Rat? Bei wem? Muss mir jemand helfen?

4. Implementierung (= Anwendung oder Umsetzung):
          Wie wende ich die Erkenntnisse und Einsichten an?
          Fertige ich eine Skizze an, in der die Zielvorstellungen bereits auf dem Papier realisiert sind?
          Mache ich mir einen Zeitplan?
          Liste ich mir die benötigten Materialen (vielleicht sogar mit den möglichen Bezugsquellen) auf?
          Wann beginne ich mit der Arbeit?
          Wann lege ich eine Pause ein?
          Wann ist die Arbeit voraussichtlich fertig?

5. Kontrolle (evtl. Evaluation oder Verbesserung):
          Liege ich mit meiner Arbeit im zeitlichen Rahmen?
          Reichen die eingeplanten finanziellen Mittel?
          Übersteigt die anfallende Arbeit nicht doch meine Kräfte?
          Bin ich mit der Qualität der Arbeit/des Werkes zufrieden?
          Muss ich vielleicht dieses oder jenes verbessern?
          Lässt sich das überhaupt noch verbessern?

6. Ergebnis:
          Bin ich mit dem Ergebnis der Arbeit zufrieden?
          Entspricht das Ergebnis der Planung?
          Was ist das Ergebnis eines sog. Soll-Ist-Vergleiches?

7. Nachbesserungen:
          Sind am Ende der Arbeit – also nach Fertigstellung des Werkes – noch Nachbesserungen notwendig oder wünschenswert?
          Lassen sich diese leicht oder nur mit großem Aufwand durchführen?
          Lohnt dann der Aufwand?