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1. Sachinformationen
1.1 Die Zusammensetzung von Kohlenstoffdioxyd
1.2 Die Zusammensetzung der Luft
1.3 Treibhausgase und die Kohlenstoffdioxyd-Äquivalente
2. Vorgänge, die den Kohlenstoffdioxidgehalt der Luft erhöhen
2.1 Allgemeine Aussagen
2.2 Einteilung der Brennstoffe
2.3 Die Entstehung von Kohlendioxid bei der Verbrennung der Brennstoffe
3. Verminderung des Kohlendioxidausstoßes
3.1 Änderung der Gewohnheiten
3.2 Bauliche Änderung
3.3 Weitere Möglichkeiten der Reduzierung des Kohlenstoffdioxidausstoßes
3.4 Der natürliche Vorgang der Photosynthese
3.5 Ein Beispiel für Photosynthese und ihre Auswirkungen
3.6 Weitere Informationen und Überlegungen
4. Vorgänge, die den Kohlenstoffdioxidgehalt der Luft unverändert
lassen
4.1 Allgemeine Aussagen
4.2 Beispiele
5. Die Kreisläufe und die Bilanzen
5.1 Die einfachen grundlegenden Regeln
5.2 Der Mensch
5.3 Die Pflanze
5.4 Die Kreisläufe von Sauerstoff, Kohlenstoffs und von Kohlenstoffdioxid
6. Schlussbemerkungen
Ausführungen
1.
Sachinformationen
1.1
Die Zusammensetzung von Kohlenstoffdioxyd
Kohlendioxid ist eine chemische
Verbindung aus Kohlenstoff und Sauerstoff.
In
jedem Molekühl Kohlenstoffdioxid haben sich zwei Atome Sauerstoff mit einem Atom
Kohlenstoff verbunden.
Die
Formel für Kohlenstoffdioxid lautet also CO2.
1.2
Die Zusammensetzung der Luft
Die Luft ist ein Stoffgemisch. Sie
besteht im Wesentlichen aus fünf Bestandteilen:
o
Stickstoff zu 78
Volumen-Prozent
o
Sauerstoff zu 21 Volumen-Prozent
o
Edelgase ca. 1 Volumen-Prozent
o
Kohlendioxyd zu 0,03 Volumen-Prozent und
o
wechselnde Mengen Wasserdampf.
(Der
Anteil des Kohlendioxids in der Luft beträgt also nur 0,03 Volumen-Prozent!)
1.3 Treibhausgase und die Kohlenstoffdioxid-Äquivalente
Für
den Klimawandel sollen die so genannten Treibhausgase eine herausragende Rolle
spielen. Die so genannten Treibhausgase sind:
o
Kohlenstoffdioxid (CO2),
o
Lachgas (Monostickstoffdioxid oder NO2),
o
Methan (CH4),
o
fluorierte Kohlenwasserstoffe
(Sie
bestehen aus Kohlenstoff, Wasserstoff und Fluor.)
o
perfluorierte Kohlenwasserstoffe
(Jedes
Molekühl besteht aus Kohlenstoff, Wasserstoff und mehreren Fluoratomen.) und
o
Schwefelhexafluorid (SHF6).
(Quelle:
Fischer Weltalmanach 2007; Seite 713)
Diese Stoffe werden in ihren Auswirkungen werden mit dem
Kohlendioxid vergleichbar gemacht. (Fachwort: Kohlendioxid-Äquivalente)
So
soll beispielsweise Methan die achtfache Wirkung haben als Kohlendioxid.
Beim Methangas wollte man zuerst
sogar die widerkauenden und rülpsenden Kühe verantwortlich machen!
Von den sechs Treibhausgasen z.B.
misst der Schornsteinfeger bei einer Ölheizung nur den Ausstoß an
Kohlenstoffdioxid!
Die
anderen hier genannten 5 Gase bleiben außen vor, werden nicht gemessen und man
tut so, als spielten sie keine Rolle.
Auch Schwefeldioxid ist ein
schädliches Gas und bildet mit Wassertröpfchen die schweflige Säure.
Das
Schwefeldioxid ist neben dem Kohlendioxid verantwortlich für die Zunahme des
Säuregrades des Regens.
Das
Kohlendioxid soll die wichtigste Rolle spielen.
Die
globale Emissionen haben sich von
1990
von 21,9 Mrd t bis zum Jahre
2000
auf 24,5 Mrd t und bis
2004
auf 27,5 Mrd t erhöht.
(Quelle: Fischer Weltalmanach 2007; Seite 713)
Die
Emissionen von Kohlendioxid haben sich nach Regionen von 1990 bis 2003 wie folgt entwickelt.
Region 1990 2003 (2010) (2020)
Industrieländer (OECD) 11 026 12 776 13
794 14 872
Reformländer 3 731 2 537 2 841 3 169
China 2 289 3 760 4 646 5 895
Indien 598 1 050 1 296 1 736
übrige
Entwicklungsländer 2 432
4 005 5 121 6 894
(Quelle:
Fischer Weltalmanach 2007; Seite 713)
Die
Konzentration des wichtigsten Treibhausgases Kohlendioxid in der Erdatmosphäre
ist im Jahresdurchschnitt 2005
auf
das neue Rekordniveau von 381 ppm (parts per million) angestiegen.
Ein
solcher Wert wurde wahrscheinlich zuletzt vor einer Million Jahren,
möglicherweise sogar letztmals vor 30 Millionen Jahre erreicht.
(Quelle:
Fischer Weltalmanach 2007; Seite 713)
Methangas
soll die zweitwichtigste Rolle spielen.
Vom Methangas werden
etwa 500 Mio t in die Atmosphäre gebracht, das soll fünfmal so viel sein, wie
in vorindustrieller Zeit.
Beim
Methangas spielen Reisanbau und Viehhaltung eine besondere Rolle.
Es
fällt etwa die Hälfte auf die beiden Verursacher.
(Quelle:
Fischer Weltalmanach 2007; Seite 714)
2.
Vorgänge, die den Kohlenstoffdioxydgehalt der Luft erhöhen
2.1
Allgemeinen Aussagen
Bei fast allen Verbrennungen wird aus Kohlenstoff mit Hilfe
des Luftsauerstoffs Kohlendioxid.
Kohlenstoff
und Sauerstoff reagieren zu Kohlenstoffdioxid.
C +
O2
à CO2
Je
mehr Kohlenstoff ein Brennstoff enthält, desto mehr Kohlenstoffdioxid wird erzeugt.
2.2
Einteilung der Brennstoffe
Man kann nun die Brennstoffe nach ihrem Brennwert aber auch
nach ihrem Kohlenstoffgehalt einteilen.
Keinen
Kohlenstoff enthalten z.B. Schwefel, Phosphor und Wasserstoff.
Wasserstoff
verbrennt zu Wasser(dampf):
Dann
folgt Methan mit der Formel CH4 .
Dann
folgen alle anderen Kohlenwasserstoffe mit aufsteigender Linie an Kohlenstoffatomen:
Ethan,
Popan, Butan, Pentan, Hexan, Heptan Oktan, Nonan, Dekan, Undekan usw.
(Vergleichbar
sieht es bei den ungesättigten Kohlenwasserstoffen aus.)
Das
sind alles Reinstoffe.
Es
gibt aber auch Stoff-Gemische, die viel Kohlenstoff enthalten:
Diamanten,
Steinkohle, Anthrazitkohle, Graphit, Braunkohle Torf,
Außerdem
müssen genannt werden: Holz und (getrockneter) Mist z.B. von Pferden und
Kamelen.
Relativ
wenig Kohlenstoff enthalten Erdgas und Biogas.
2.3
Die Entstehung von Kohlendioxid bei der Verbrennung der Brennstoffe
Werden diese Stoffe verbrannt, so
entsteht immer Kohlenstoffdioxid.
3. Verminderung des Kohlendioxidausstoßes
3.1
Änderung der Gewohnheiten
o
Man reduziert die Wohntemperatur im Gebäude:
Statt 22 Grad Celsius im Wohnzimmer
hat man nur noch 20 Grad Celsius.
Statt
20 Grad Celsius im Schlafzimmer hat man nur nach 18 Grad Celsius.
Jedes
Grad Celsius an Absenkung der Temperatur soll 3 % an Energiekosten einsparen.
Fast
jede Herstellung von elektrischem Strom ist mit einem Kohlendioxidausstoß
verbunden.
Er
kann allerdings sehr unterschiedlich sein.
Auch
zur Herstellung von Strom aus Windenergie oder aus Solarzellen benötigt man
Energie für die Produktion des
Betons
bzw. der Maschinen, die Solarzellen produzieren.
o
Man spart an Strom:
Man tauscht alle elektrischen Geräte aus und ersetzt sie
durch Gerate mit einem geringeren Verbrauch.
Es
geht um Heizgeräte, Lampen, Fernseher, Herdplatten, Toaster, Kühlschränke,
Tiefkühltruhen, Waschmaschinen, Trockner usw.
Man
benutzt nicht mehr die (oder alle) Stand-Bey-Einstellungen und spart so Strom.
Man
macht nicht überall eine Festbeleuchtung an.
Man
schaltet das Licht aus, wenn man das Zimmer verlässt.
Man
tauscht die Glühlampen gegen so genannte Energiesparlampen aus oder man
verwendet – was noch besser ist – LED-Lampen.
3.2 Bauliche Veränderung
Man
verändert die Wohnung bzw. das Haus so, dass es weniger Energie benötigt.
Es gibt sehr viele Möglichkeiten.
o Man dichtet die Fenster (und die Türen)
besser ab.
o
Man lüftet weniger und stellt seine Fenster nicht stundenlang auf Kippe.
o
Man kauft neue Fenster mit einer Dreifachverglasung und tauscht sie gegen die
einfachen Fenster oder gegen die Doppelfenster aus.
o
Man lässt einen Energiepass anfertigen, der sich nicht auf den Verbrauch
sondern auf die Bausubstanz bezieht.
Man
muss dann entsprechende erfolgversprechende bauliche Veränderungen vornehmen
lassen.
o
Man tauscht seinen Brenner gegen einen effizienteren Brenner aus.
o
Man lässt eine thermographische Untersuchung des Hauses vornehmen und beseitigt
mit baulichen Maßnahmen die Schwachstellen.
Eine
neuartige Thermo-Tapete reduziert bis zu 90 % des Energie-„Verlustes“.
Man
lässt die Außenwände mit Dämmstoffen verkleiden.
Man
lässt das Dach mit Schaum- bzw. Dämmstoffen auskleiden, damit weniger Wärme das
Haus ungenutzt verlässt.
3.3
Weitere Möglichkeiten der Reduzierung des Kohlenstoffdioxidausstoßes
Es gibt Entscheidungen und Maßnahmen, mit
denen man den Ausstoß an Kohlenstoffdioxid reduzieren kann.
Hier
einige wenige Beispiele:
o
Man heize mit Wasserstoff anstelle mit Methan.
o
Man heize mit Methan anstelle mit Propan.
o
Man heize mit Propan anstelle mit Butan.
o
Man heizt mit Biogas anstelle mit Heizöl.
o
Man heize mit Butan anstelle mit Heizöl.
o
Man heize mit Heizöl anstelle mit Kohle.
Es
gibt noch wesentlich mehr Möglichkeiten.
Eine
möglicherweise aufkommende Verwirrung lässt sich ganz leicht und ganz einfach lösen
und beseitigen:
Es
kommt einzig darauf an, dass man für den verwendeten Energieträger
einen
anderen Energieträger verwendet, der bei gleicher Energieentwicklung
weniger
Kohlenstoff besitzt und damit bei der Verbrennung weniger Kohlenstoffdioxid
erzeugt
3.4
Der natürliche Vorgang der Photosynthese
Es gibt ganz natürliche Vorgänge (oder
chemische Reaktionen), die Kohlenstoffdioxid benötigen und verbrauchen, also in
andere
Stoffe
umwandeln.
Es
ist der grundlegende Vorgang, der das Leben auf der Erde sichert:
Es
ist die Photosynthese, die man auch Assimilation nennt.
Hier
wird aus Kohlenstoffdioxid mit Hilfe von (Sonnen-)Licht die organische
Verbindung Zucker hergestellt; dabei wird außerdem
Sauerstoff
frei.
Voraussetzung
ist das Vorhandensein von Blattgrün (oder Chlorophyll) ausreichende Mengen
Wasser und eine ausreichende Lichteinstrahlung.
Aus
6 Molekülen Kohlendioxid und 6 Molekülen Wasser wird ein Molekül Zucker.
Dabei
werden 6 Moleküle Sauerstoff frei.
Dabei
wird etwa 674 Kcal Energie aufgenommen.
6
CO2 + 6 H2O + (Sonnen-)Licht à C6 H12O6 + 6
O2 (^)
(Quelle: „Humanbiologie“ von Ernst W.
Bauer Cornelsen-Velhagen&Klasing; 2. Auflage, 1980; Seite 80)
Es
gibt also einen grundlegenden Vorgang, der den Kohlenstoffdioxidgehalt der Luft
wieder vermindert oder reduziert.
3.5
Ein Beispiel für die Photosynthese und ihre Auswirkungen
Eine ausgewachsene Linde hat eine
Blattoberfläche von etwa 1 000 Quadratmetern.
Mit
dieser Fläche kann die Linde so viel Sonnenlicht einfangen, dass sie täglich
etwa 5 000 g Stärke produzieren kann.
Damit
kann die Linde (im Sommer) etwa 8 Menschen ernähren!
(Quelle:
„Humanbiologie“ von Ernst W. Bauer Cornelsen-Velhagen&Klasing; 2. Auflage,
1980; Seite 80)
3.6
Weitere Informationen und Überlegungen
Wie will man die Bürger zu
einem umweltschonendem Verhalten ermuntern, wenn man sich nicht einmal auf eine
ökologisch
sinnvolle Beseitigung des Kohlendioxids einlässt?
Dem zusätzlichen Ausstoß an Kohlendioxid kann man z.B. dadurch
begegnen, dass man zusätzliche Bäume pflanzt – möglichst in
Gegenden
ohne Vegetationsphasen.
Für
den Kreislauf von Kohlenstoff und Kohlenstoffdioxid spielen Pflanzen mit ihrer
Photosynthese (oder Assimilation) die alles
entscheidende
Rolle.
Hier
wird der Kohlendioxid aus der Luft herausgefiltert (Anteil in der Luft etwa
0,03 Vol %) und in Kohlenstoff und Sauerstoff
getrennt.
Alles
was Blattgrün (oder Chlorophyll) enthält, ist zur Photosynthese fähig.
Man
braucht also Pflanzen (Algen, Bäume), wenn man den Kohlendioxidanteil in der
Luft reduzieren will.
Gleichzeitig
produziert die Pflanze Kohlenstoff (z.B. in Form von Holz) und außerdem den
ebenfalls wichtigen Sauerstoff.
(Der
Anteil in der Luft beträgt etwa 21 Vol %.)
Statt
neue Bäume zu pflanzen verschwindet in jeder Minute irgendwo eine Fläche Urwald
in der Größe eines Fußballfeldes.
(Ein
Fußballfeld hat etwa einen Fläche von 11 400 Quadratmeter.)
In
jeder Stunde verschwindet also ein großes Stück Urwald; das etwa 60
Fußballfeldern entspricht oder gut einem halben
Quadratkilometer
Urwald. (680 000 Quadratmeter)
Auch die
Ureinwohner roden einen Teil des Urwaldes und bauen dann etwas an.
Nach
ein paar Jahren sind die gerodeten Flächen aber wieder Urwald.
Die
Stadtmenschen benötigen Holz für ihre Häuser und lassen Urwald roden.
Für
den Abtransport der Baumstämme bauen sie Straßen in den Urwald, was wiederum
Wald kostet.
Die
hoch zivilisierten Staaten haben einen enormen Bedarf an exotischen Hölzern
(Teak, Palisander usw.), den sie ausschließlich
importieren
müssen.
Der
Anbau von exotischen Hölzern in Plantagen in den tropischen Ländern steckt noch
in den Kinderschuhen, weil gerade die harten
Hölzer
sehr langsam wachsen und es etwa zwei Jahrzehnte dauert, bis aus Sämlingen
kräftige Bäume geworden sind.
Erfolgversprechende
Maßnahmen:
A
Die Volksrepublik China forstet derzeit eine Fläche auf, die so groß ist wie
die
Schweiz.
(viele Millionen Bäume aus Sämlingen gezogen )
B
Das Projekt in Nordafrika zwischen Sahelzone und Wüste einen 15 Kilometer
breiten
Waldsteifen in Ost-West-Richtung zu pflanzen, ist wohl unrealisiert geblieben.
4. Vorgänge, die den Kohlenstoffdioxydgehalt der Luft unverändert
lassen
4.1
Allgemeine Aussagen
Es gibt sehr viele Vorgänge und auch
chemische Reaktionen, die mit Kohlenstoffdioxid nichts zu tun haben und damit
den
Kohlenstoffdioxidgehalt
der Luft unverändert lassen.
Manche chemische Reaktionen
verbrauchen keinen Sauerstoff
Manche
chemische Reaktionen verbrauchen keinen Kohlenstoff.
Manche
chemische Reaktionen erzeugen keinen Kohlenstoffdioxid.
4.2
Beispiele:
1.
Windkraft
Wenn man elektrischen Strom durch
Windkraft erzeugt und man diesen Strom zum Heizen verwendet, wird kein
Kohlenstoffdioxid
produziert.
2.
Wasserkraft
Wenn man elektrischen Strom durch
Wasserkraft erzeugt und man diesen Strom zum Heizen verwendet, wird kein
Kohlenstoffdioxid
produziert.
Das
kann man durch Stauseen oder durch Gezeitenkraftwerke erreichen.
3. Sonnenenergie
Wenn man elektrischen Strom durch
Sonnenenergie erzeugt und man diesen Strom zum Heizen verwendet, wird kein
Kohlenstoffdioxid
produziert.
Oder
man benutzt die Wärmestrahlen der Sonne gleich zum Erwärmen von Wasser.
4. Geothermie
Wenn
man elektrischen Strom durch die Wärmeenergie, die in der Erde steckt, erzeugt
und man diesen Strom zum Heizen
verwendet,
wird kein Kohlenstoffdioxid produziert.
5.
Kernenergie
Wenn man elektrischen Strom durch
Kernenergie erzeugt und man diesen Strom zum Heizen verwendet, wird kein
Kohlenstoffdioxid
produziert.
6. Wärmepumpe
Wenn
man die Wärme dahin transportiert, wo sie benötigt wird, braucht man nur sehr
wenig elektrischen Strom und man
produziert
nur sehr wenig Kohlenstoffdioxid.
5. Die
Kreisläufe und die Bilanzen
5.1
Die einfachen Erkenntnisse über die Pflanzen
Alle Pflanzen haben es sowieso schon
schwer – jedenfalls schwerer als der Mensch oder die Tiere.
Uns
und den Tieren steht ein Anteil von 21 Volumenprozent der Luft in Form von für
uns lebensnotwendigen Sauerstoffs zur Verfügung.
Allen
Pflanzen steht nur ein sehr geringer Anteil von 0,03 Volumenprozent der Luft
für ihre lebensnotwendigen Photosynthese
zur
Verfügung.
Wir
haben es als fast 1 000 mal besser als die Pflanzen!
Deshalb
haben die Pflanzen eine große Oberfläche mit vielen Spaltöffnungen für den
Austausch an Gasen.
Sie
müssen den geringen Anteil an Kohlenstoffdioxid aus der Luft „herausfiltern“
und geben dann dafür Sauerstoff an die Luft ab!
Jede Pflanze benötigt zum Leben
Kohlendioxid, Wasser, einige Mineralien und (Sonnen-)Licht.
5.2 Der Mensch
Der Mensch benötigt zum Leben unbedingt
Sauerstoff.
Außerdem
benötigt er Nährstoffe, die ursprünglich alle von den Pflanzen stammen.
Das
bleibt richtig, selbst wenn er nur Fleisch essen sollte und sich nicht
(ausschließlich)vegetarisch ernährt.
Denn
alle Tiere leben von Pflanzenfressern. Selbst solche Tiere, die wiederum nur
von anderen Tieren leben, leben von Pflanzen.
Der
Mensch verbraucht aber gleichzeitig durch die Verbrennung fossiler Brennstoffe
oder von Holz den lebensnotwendigen Sauerstoff.
Außerdem
reduziert er, wenn er Holz oder organische Substanzen verbrennt, einen Teil
seiner Ernährungsgrundlage.
5.3
Die Kreisläufe von Sauerstoff, Kohlenstoffs und von Kohlenstoffdioxid
Wenn der Mensch klug wäre, würde er
darauf achten, dass ein Kreislauf entsteht und erhalten bleibt.
Der
anzustrebende Idealzustand lässt sich in einem Satz beschreiben:
Der
Mensch müsste genau so viel Kohlenstoffdioxid produzieren wie in gleicher Zeit
wieder durch
Photosynthese
verbraucht wird.
Dann
wäre gleichzeitig auch der Kreislauf von Sauerstoff und von Kohlenstoff
ausgeglichen und die Bilanz jeder
der
drei genannten Stoffe ausgeglichen.
5.4
Die einfachen grundlegenden Regeln
Es gibt sehr einfache und dennoch
grundlegende Regeln über Kohlenstoff, Sauerstoff und Kohlenstoffdioxid.
1.
Es gibt eine Wechselwirkung zwischen den Pflanzen und den Menschen.
2. Jede Pflanze hat Photosynthese
und verbraucht Kohlendioxid; sie produziert dafür Zucker und außerdem
Sauerstoff.
3. Jeder Vorgang, bei dem fossile
Brennstoffe verbrannt werden, verbraucht Sauerstoff und erzeugt Kohlendioxid.
4. Wenn man aber diese sechs oben
genannten Möglichkeiten (Windkraft, Wasserkraft, Sonnenenergie, Geothermie,
Kernenergie
und die Wärmepumpe) nutzt, um den Strom der z.B. mit Steinkohle produziert
worden ist, mit Hilfe
dieser
„Energiequellen“ zu ersetzen, kann man den Kohlenstoffdioxidausstoß vermindern.
5.
Andererseits gilt es zu bedenken:
Wenn
die Luft gar keinen Kohlenstoffdioxid mehr enthalten würde, wäre allen Pflanzen
die Lebensgrundlage entzogen;
sie
müssten sehr schnell sterben.
6.
Auch der Mensch hätte nichts mehr zu essen und müsste ebenfalls sterben.
5.5 Die möglichen Maßnahmen
Um den Anstieg an Kohlendioxid zu
bremsen, kann der Mensch zwei Möglichkeiten nutzen:
1.
Er kann den Kohlendioxid-Ausstoß vermindern.
o Er kann Windenergie, Wasserkraft,
Sonnenenergie, Geothermie, Kernenergie und Wärmepumpen verstärkt nutzen.
o
Er kann statt Kohle zu verbrennen auf solche Energieträger setzen, die weniger
Kohlenstoff enthalten z.B. auf Erdgas, Biogas,
Propan
und Butan oder Erdöl solange es denn noch zur Verfügung steht.
o Er kann andere Energieträger
als fossile Brennstoffe verwenden z.B. Holz-Pelletz.
Dann
ist aber darauf zu achten, dass keine Wälder verschwinden, sondern dass dafür
zusätzliche Wälder angepflanzt, gepflegt
und
genutzt werden.
2.
Er kann den Verbrauch an Kohlendioxid erhöhen.
o Anpflanzungen von Wäldern statt
Abholzung und Rodung.
o
Das Fruchtbarmachen ganzer Landstriche, auf denen vorher keine Pflanzen
gedeihen konnten, und das Anpflanzen von
Grünpflanzen.
o
Einsatz von Kohlendioxid in Gewächshäusern.
6.
Schlussbemerkungen
1. So
lange jeden Tag Wälder gerodet und Grünflächen verschwinden, aber gleichzeitig
der Kohlendioxidausstoß steigt,
ist
keine Lösung in Sicht!
Man
begeht sogar zwei Fehler gleichzeitig:
Man
erhöht den Ausstoß an Kohlendioxid.
Man
beseitigt gleichzeitig Pflanzen, die den Kohlenstoffdioxid wieder reduzieren
können.
2.
Manche Politiker machen den Klimawandel zum Herrschaftsinstrument über Bürger,
Volk und Gesellschaft.
Sie beachten aber (zumindest nicht
öffentlich), dass eine Erwärmung um z.B. angenommene drei Grad Celsius die
Heizung
senken
wird.
Ein
Grad Celsius weniger Raumtemperatur vermindert die Heizkosten um drei Prozent.
Es
werden dann also weniger Energieträger verbraucht.
Die
Natur ist ein System, das (zumindest zum Teil) sich selbst reguliert.
3.
Wie jämmerlich müssen einem die Vorschläge vorkommen, überschüssige
Kohlenstoffdioxidmengen zu verflüssigen
und
in tiefe Erdschichten zu pumpen in der Hoffnung, dass sie dort auch bleiben.
Das
kostet sehr viel Geld und reduziert für die Pflanzen ihre Lebensgrundlage.
4.
Wenn der Mensch leben würde wie ein Tier, gäbe es keine von Menschen
verursachten Klimaveränderungen.
Er
würde Teil des Kreislaufes sein!
Er
würde allerdings leben müssen wie in der Steinzeit!