www.jochenolbrich.homepage.t-online.de
Der Klimawandel und der
Meeresspiegel
Gliederung
A Was lässt den
Meeresspiegel steigen?
1. Die
natürlichen Vorgänge:
1.
Materialtransport von Flüssen
2. Wüstenstürme oder Sandstürme
3.
Material aus dem Weltraum
4. Vulkanausbrüche
2. Die vom Menschen geschaffenen Vorgänge:
1. Schrottversenkung im Meer
2. Flussbegradigungen
3. Landgewinnung aus dem Meer
3. Durch die Erderwärmung schmelzen die Polkappen.
B Was
lässt den Meeresspiegel sinken?
1. Die
natürlichen Vorgänge:
1.
Vegetationsschub
2. Die vom Menschen geschaffenen Vorgänge:
1. Staudämme
2.
Meerwasserentsalzungsanlagen
3. Rußpartikel
4.
Kondensstreifen
3. Durch die verminderte Wärmeproduktion wachsen die Polkappen.
C Fazit
Ausführungen
A Was lässt den
Meeresspiegel steigen?
1. Die
natürlichen Vorgänge
Alle
Vorgänge, die zur Erhöhung des Meeresspiegels beitragen, beruhen auf dem
Prinzip der Verdrängung.
Das
bedeutet, dass da wo ein Stoff ist, kein anderer Stoff sein kann.
Oder
etwas einfacher ausgedrückt: Feste Stoffe verdrängen das Meerwasser.
Ein
simples Beispiel:
Wenn
man einen Stein vom Festland ins Meer wirft, steigt der Meeresspiegel, weil der
Stein Wasser verdrängt.
1.
Materialtransport von Flüssen
Die
Flüsse bringen Tag und Nacht kleine Teilchen ins Meer.
Soweit diese Teilchen nicht löslich sind und nicht
organischen Ursprungs sind, verdrängt jedes Teilchen eine geringe Menge Wasser.
Dieser
Vorgang ist ständig zu beobachten, wenn er auch keineswegs kontinuierlich ist,
sondern an- und abschwellenden Charakter
hat.
Es handelt sich wahrscheinlich jedes Jahr um Millionen Tonnen Materie, die ins
Meer gelangt.
Die
Folgen:
1. An vielen Flussmündungen bildet sich ein Delta
bzw. wird ein vorhandenes Delta weiter ausgebaut.
2.
Der Meeresspiegel steigt.
3.
Landmassen werden abgetragen.
2.
Wüstenstürme oder Sandstürme
Wüstenstürme
oder Sandstürme bringen Sandteilchen ins Meer.
Dies ist kein kontinuierlicher Vorgang, sondern tritt
sporadisch auf.
Die
von Stürmen ins Meer getragenen Mengen können erheblich sein.
Sind
doch schon Sahara-Sande in Italien zu Boden gegangen.
Die Folgen:
1. Landmassen werden abgetragen.
2.
Der Meeresspiegel steigt.
3.
Material aus dem Weltraum
Aus
dem Welttraum stürzen Teilchen auf die Erde. Es kann sich zum Beispiel um
Meteoriten oder Kometenteile
handeln.
Die meisten Teilchen landen im Wasser, weil etwa 75 % der
Erdoberfläche von Wasser bedeckt ist.
Die Folgen:
1. Feste Teilchen verdrängen Wasser.
2.
Der Meeresspiegel steigt.
4. Vulkanausbrüche
Manche
Vulkane sind immer aktiv und wir haben uns daran gewöhnt, andere Vulkane werden
plötzlich aktiv.
Sie bringen in jedem Fall Teilchen an die Erdoberfläche.
Manche
Teilchen gelangen als Staub in die höhere Atmosphäre und verdunkeln sogar den
Himmel.
Hier
treten zwei Effekte gleichzeitig auf:
1. Die Staubteilchen lassen weniger Licht auf die
Erde fallen.
Die
Erde kühlt sich ab.
Manche
Wissenschaftler erklären sogar das Aussterben der Dinosaurier mit einer starken
Abkühlung – einige sprechen
sogar
von einer Eiszeit.
2.
Die meisten der Staubteilchen gelangen schließlich ins Meer.
Die meisten Teilchen landen im
Wasser, weil etwa 75 % der Erdoberfläche von Wasser bedeckt ist.
Jedes
Teilchen, das ins Meer gelangt verdrängt etwas Wasser und lässt den
Meeresspiegel ansteigen.
2. Die vom Menschen geschaffenen Vorgänge
1.
Schrottversenkung im Meer
Erhebliche
Mengen von Schrott werden ins Meer versenkt.
In vielen Staaten verwenden Unternehmen das Meer als
Müllkippe.
Sie
versenken Schrott ins Meer.
Die Folgen:
1. Der Meeresspiegel steigt.
2.
Flussbegradigungen
Der Mensch versucht immer wieder den natürlichen Lauf von
Flüssen zu verändern. Er will die Flüsse begradigen und damit
beim
Transport von Waren und Gütern Wegezeiten und damit Geld zu sparen.
Jede
Begradigung verkürzt aber den die Länge des Flusses.
Die Folgen:
1. Es bleibt weniger Wasser in der Landmasse und
dafür wird mehr Wasser ins Meer gespült.
2.
Der Meeresspiegel steigt.
3. Landgewinnung aus dem
Meer
Der
Mensch versucht teilweise sehr erfolgreich dem Meer Land abzugewinnen.
Beispielsweise in Holland hat man über Jahrzehnte in einem
gigantischen Projekt eine riesige Meeresfläche zu einer
landwirtschaftlichen
Nutzfläche umgewandelt – das Ijsselmeer mit rund 3 700 Quadratkilometern.
Die Folgen:
1. Das Meerwasser wird zurückgedrängt.
2.
Der Meeresspiegel steigt.
4. Abholzung von Regenwäldern
Wenn
man die natürliche Vegetation vernichtet und nicht durch vergleichbare
Vegetation ersetzt, gibt es weniger
pflanzliches
Material.
Es ist in er Wirkung gleich, ob es sich um Brandrodungen
handelt oder um natürlich ausgelöste Waldbrände z.B. durch Blitzschlag.
Da
Pflanzen zu einen hohen Teil aus Wasser bestehen, wird nicht mehr so viel
Wasser auf dem Lande gespeichert.
Die
Folgen:
1. Der Meeresspiegel steigt.
Außerdem
steht nicht soviel Blattgrün (Chlorophyll) zur Assimilation (Photosynthese) zur
Verfügung.
Es
wird nicht mehr soviel Kohlenstoffdioxid in Zucker, Kohlehydrate, Zellulose,
Eiweiß und Fette umgewandelt.
Der
Kohlenstoffdioxid wird nicht verbraucht, der Kreislauf ist zum Teil gestört, er
bleibt zunächst in der Luft und wird vorwiegend
im
Wasser gelöst.
(Der
Anteil des Kohlendioxids in der Luft beträgt nur 0,03 Volumen-Prozent!)
Die Folgen:
1. Der Anteil des Kohlendioxids steigt etwas an.
2.
Da Kohlenstoffdioxid wie inzwischen wohl jeder weiß zu den 6 Treibhausgasen
zählt, steigt die durchschnittliche Temperatur
etwas
an.
3.
Die Gletscher schmelzen.
4.
Der Meeresspiegel steigt.
Anmerkungen:
Da
dieses ein doppelter Effekt in der gleichen Richtung ist, müsste man eigentlich
erwarten, dass die Forderungen nach einem
Stopp
der Brandrodung allseits erhoben wird.
Man
würde erwarten, dass Projekte zur Wiederaufforstung überall aus dem Boden gestampft
werden!
Man
würde erwarten, das dieses Thema ein Dauerthema der UNO wäre.
3. Durch die Erderwärmung
schmelzen die Polkappen.
Durch
eine Erwärmung der Erde werden Gletschermassen zum Schmelzen gebracht.
Dabei
ist es völlig egal, welche Ursachen die Erwärmung hat.
Es
kann sein, dass die Sonne mehr Wärme auf die Erde sendet oder sich die
Sonnenflecken verändern oder ob riesige Urwälder
verbrennen
oder die Menschen mehr fossile Kraftstoffe verbrauchen.
Die
geschmolzenen Eismassen der Gletscher gelangen als Wasser ins Meer.
Da
die Gletschermassen ursprünglich Niederschläge waren: Regen, Graupel, Eis und
Schnee ist des geschmolzene Gletscherwasser
immer
Süßwasser.
Da
das Süßwasser immer leichter ist als Meerwasser, bleibt es zunächst an der
Oberfläche des Meeres und schiebt sich über das
Meerwasser
ehe es sich durch Winde, Wellen und Strömungen mit dem Meerwasser vermischt.
Die Folgen:
1. Das Meerwasser wird mit Süßwasser vermischt.
2.
Der Meeresspiegel steigt.
B Was lässt
den Meeresspiegel absenken?
1.
Die natürlichen Vorgänge
1.
Vegetationsschub
Sollte
es einen natürlichen Vegetationsschub geben, würden die vielen zusätzlichen
Pflanzen mehr Wasser speichern.
Dieses
Wasser wäre in erster Linier zunächst Regenwasser.
Die Folgen:
1. Dieses
gespeicherte Wasser käme nicht in Meer.
2.
Der Meeresspiegel würde sinken.
2.
Die vom Menschen geschaffenen Vorgänge:
1.
Staudämme
In
vielen Ländern werden Staudämme gebaut.
Die Gründe können ganz verschieden sein:
o
Man will mit der gestauten Wasserkraft Strom erzeugen. (z.B. Simbabwe)
o
Man will den Wasserhaushalt regulieren. (Dreiländereck Brasilien),
o
Man will Wasser zur Bewässerung verfügbar haben. (z.B. Assuan-Staudamm)
o
Oder es handelt sich um ein Gemisch von Gründen. (z.B. der
Drei-Schluchten-Staudamm in China)
Die Folgen:
1. Wasser, das sonst ins Meer geflossen wäre, wird
aufgehalten, teilweise wieder abgelassen und wieder durch neues
Wasser
ersetzt.
2. Der Meeresspiegel sinkt.
2.
Meerwasserentsalzungsanlagen
In
manchen Ländern werden Meerwasserentsalzungsanlagen installiert und betrieben.
Meerwasser wird in große Anlagen gepumpt und als
Brauchwasser, als Trinkwasser und für die Bewässerung von Plantagen
verwendet.
Die
Folge:
Der Meersspiegel sinkt.
3. Rußpartikel
Rußpartikel,
die von Flugzeugen in großen Höhen ausgestoßen werden, haben einen Einfluss auf
die Erdtemperatur
und
auf das Klima.
Jeder Sonnenstrahl, der auf ein Rußpartikel trifft,
kommt nicht zur Erde.
Dieser
Sonnenstrahl gibt sein Wärmequant in großen Höhen ab.
In
vielleicht 10 000 m Höhe ist wird es wärmer und auf der Erde wird es
entsprechend kälter.
Die
Folgen:
1. Da es auf der Erde kälter wird, werden die Polkappen
wieder wachsen.
2.
Der Meeresspiegel sinkt.
4. Kondensstreifen
Flugzeuge
stoßen in großen Höhen Wasserdampf aus, der sich zu den bekannten
Kondensstreifen entwickelt.
Die von Flugzeugen in großen Höhen verursachten
Kondensstreifen lassen etwas weniger Sonnenlicht auf die Erde.
In
großen Höhen wird es wärmer.
Auf
der Erdoberfläche wird es entsprechend etwas wärmer.
Wissenschaftler
sollen errechnet haben, dass diese Kondensstreifen rund 0,9 % des Sonnenlichtes
auffangen, das deshalb nicht
auf
die Erdoberfläche gelangen kann.
Die Folgen:
1. Auf der Erdoberfläche wird es kälter.
2. Da es auf der Erde
kälter wird, werden die Polkappen wachsen.
3.
Der Meeresspiegel sinkt.
3. Durch die
verminderte Wärmeproduktion wachsen die Polkappen.
Wenn
es auf der Erde wärmer wird, brauchen die Menschen nicht mehr so viel zu
heizen.
Der
Bedarf und der Verbrauch an Kohle, Erdöl und Erdgas würde sinken.
Wenn
jedoch weniger fossile Energieträger verbraucht werden, wird auch die Erde
insgesamt weniger aufgeheizt.
Die Folgen:
1. Die
Erderwärmung nimmt nicht weiter zu sondern nimmt ab.
2.
Die Polkappen schmelzen nicht mehr.
3.
Die Gletscher wachsen wieder.
C Fazit
1.
Es gibt keine monokausale Erklärung für Klimawandel und für das Abschmelzen der
Polkappen.
2.
Die Schuld allein beim Kohlendioxyd zu suchen, ist ein unsachlicher und völlig
ungerechtfertigter
Erklärungsversuch.
3.
Es gibt vielmehr eine Vielzahl von gegeneinander wirkenden Vorgängen.
4.
Etwa die Hälfte der Vorgänge sind natürlichen Ursprungs.
5.
Etwa die andere Hälfte der Vorgänge sind vom Menschen gemacht.
6. Welche quantitativen Auswirkungen
es jeweils gibt, vermag ich nicht zu sagen oder auch nur insgesamt
abzuschätzen.
7.
Es ist auch nicht einmal festzustellen, ob
o
die vom Menschen verursachten Vorgänge überwiegen oder ob
o
die Erwärmung der Erde durch dann geringeren Verbrauch von Energieträgern nicht
in einem sich selbst
regulierenden
Regelkreis vermindert oder gar aufgehalten werden kann.
8.
Das Problem scheint zu sein, die Balance zwischen Erwärmung und Abkühlung der
Erde einigermaßen zu
halten.
9.
Andererseits gab es über sehr große Zeiträume immer wider gegenläufige
Tendenzen: Eiszeiten,
Erwärmungen,
Überschwemmungen, Wüstenbildungen in einst fruchtbaren Gebieten.
10.
Eines ist jedoch sicher:
Die
Politik neigt dazu, den jetzigen Zustand konservieren zu wollen.
11.
Dieses Bemühen ist auch mit den größten Anstrengungen aller nicht möglich.
12.
Tröstlich kann die Erkenntnis sein, dass diese Vorgänge des Klimawandels sich
über Hunderttausende von
Jahren
hinziehen und allmählich erfolgen.