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Der Klimawandel und der Meeresspiegel

Gliederung

 

A Was lässt den Meeresspiegel steigen?
1. Die natürlichen Vorgänge:
     1. Materialtransport von Flüssen
     2. Wüstenstürme oder Sandstürme
     3. Material aus dem Weltraum
     4. Vulkanausbrüche
2. Die vom Menschen geschaffenen Vorgänge:
     1. Schrottversenkung im Meer
     2. Flussbegradigungen
     3. Landgewinnung aus dem Meer
3. Durch die Erderwärmung schmelzen die Polkappen.

B Was lässt den Meeresspiegel sinken?
1. Die natürlichen Vorgänge:
     1. Vegetationsschub
2. Die vom Menschen geschaffenen Vorgänge:
     1. Staudämme
     2. Meerwasserentsalzungsanlagen
     3. Rußpartikel
     4. Kondensstreifen
3. Durch die verminderte Wärmeproduktion wachsen die Polkappen.

C Fazit

 

Ausführungen

A Was lässt den Meeresspiegel steigen?
1. Die natürlichen Vorgänge
      Alle Vorgänge, die zur Erhöhung des Meeresspiegels beitragen, beruhen auf dem Prinzip der Verdrängung.
      Das bedeutet, dass da wo ein Stoff ist, kein anderer Stoff sein kann.
      Oder etwas einfacher ausgedrückt: Feste Stoffe verdrängen das Meerwasser.
      Ein simples Beispiel:
      Wenn man einen Stein vom Festland ins Meer wirft, steigt der Meeresspiegel, weil der Stein Wasser verdrängt.

     1. Materialtransport von Flüssen
        Die Flüsse bringen Tag und Nacht kleine Teilchen ins Meer.
           Soweit diese Teilchen nicht löslich sind und nicht organischen Ursprungs sind, verdrängt jedes Teilchen eine geringe Menge Wasser.
           Dieser Vorgang ist ständig zu beobachten, wenn er auch keineswegs kontinuierlich ist, sondern an- und abschwellenden Charakter
           hat. Es handelt sich wahrscheinlich jedes Jahr um Millionen Tonnen Materie, die ins Meer gelangt.
        Die Folgen:
                 1. An vielen Flussmündungen bildet sich ein Delta bzw. wird ein vorhandenes Delta weiter ausgebaut.
                 2. Der Meeresspiegel steigt.
                 3. Landmassen werden abgetragen.

     2. Wüstenstürme oder Sandstürme
        Wüstenstürme oder Sandstürme bringen Sandteilchen ins Meer.
           Dies ist kein kontinuierlicher Vorgang, sondern tritt sporadisch auf.
           Die von Stürmen ins Meer getragenen Mengen können erheblich sein.
           Sind doch schon Sahara-Sande in Italien zu Boden gegangen.
        Die Folgen:
                 1. Landmassen werden abgetragen.
                 2. Der Meeresspiegel steigt.

     3. Material aus dem Weltraum
        Aus dem Welttraum stürzen Teilchen auf die Erde. Es kann sich zum Beispiel um Meteoriten oder Kometenteile
        handeln.
           Die meisten Teilchen landen im Wasser, weil etwa 75 % der Erdoberfläche von Wasser bedeckt ist.
        Die Folgen:
                 1. Feste Teilchen verdrängen Wasser.
                 2. Der Meeresspiegel steigt.

     4. Vulkanausbrüche
        Manche Vulkane sind immer aktiv und wir haben uns daran gewöhnt, andere Vulkane werden plötzlich aktiv.
           Sie bringen in jedem Fall Teilchen an die Erdoberfläche.
           Manche Teilchen gelangen als Staub in die höhere Atmosphäre und verdunkeln sogar den Himmel.
        Hier treten zwei Effekte gleichzeitig auf:
                 1. Die Staubteilchen lassen weniger Licht auf die Erde fallen.
                     Die Erde kühlt sich ab.
                     Manche Wissenschaftler erklären sogar das Aussterben der Dinosaurier mit einer starken Abkühlung – einige sprechen
                     sogar von einer Eiszeit.
                 2. Die meisten der Staubteilchen gelangen schließlich ins Meer.
                     Die meisten Teilchen landen im Wasser, weil etwa 75 % der Erdoberfläche von Wasser bedeckt ist.
                     Jedes Teilchen, das ins Meer gelangt verdrängt etwas Wasser und lässt den Meeresspiegel ansteigen.


2. Die vom Menschen geschaffenen Vorgänge
     1. Schrottversenkung im Meer
        Erhebliche Mengen von Schrott werden ins Meer versenkt.
           In vielen Staaten verwenden Unternehmen das Meer als Müllkippe.
           Sie versenken Schrott ins Meer.
     
    Die Folgen:
                 1. Der Meeresspiegel steigt.

     2. Flussbegradigungen
           Der Mensch versucht immer wieder den natürlichen Lauf von Flüssen zu verändern. Er will die Flüsse begradigen und damit
           beim Transport von Waren und Gütern Wegezeiten und damit Geld zu sparen.
           Jede Begradigung verkürzt aber den die Länge des Flusses.
        Die Folgen:
                 1. Es bleibt weniger Wasser in der Landmasse und dafür wird mehr Wasser ins Meer gespült.
                 2. Der Meeresspiegel steigt.

     
3. Landgewinnung aus dem Meer
        Der Mensch versucht teilweise sehr erfolgreich dem Meer Land abzugewinnen.
           Beispielsweise in Holland hat man über Jahrzehnte in einem gigantischen Projekt eine riesige Meeresfläche zu einer
           landwirtschaftlichen Nutzfläche umgewandelt – das Ijsselmeer mit rund 3 700 Quadratkilometern.
        Die Folgen:
                 1. Das Meerwasser wird zurückgedrängt.
                 2. Der Meeresspiegel steigt.

     4. Abholzung von Regenwäldern
        Wenn man die natürliche Vegetation vernichtet und nicht durch vergleichbare Vegetation ersetzt, gibt es weniger
        pflanzliches Material.
           Es ist in er Wirkung gleich, ob es sich um Brandrodungen handelt oder um natürlich ausgelöste Waldbrände z.B. durch Blitzschlag.
           Da Pflanzen zu einen hohen Teil aus Wasser bestehen, wird nicht mehr so viel Wasser auf dem Lande gespeichert.
        Die Folgen:
                 1. Der Meeresspiegel steigt.

           Außerdem steht nicht soviel Blattgrün (Chlorophyll) zur Assimilation (Photosynthese) zur Verfügung.
           Es wird nicht mehr soviel Kohlenstoffdioxid in Zucker, Kohlehydrate, Zellulose, Eiweiß und Fette umgewandelt.
           Der Kohlenstoffdioxid wird nicht verbraucht, der Kreislauf ist zum Teil gestört, er bleibt zunächst in der Luft und wird vorwiegend
           im Wasser gelöst.
           (Der Anteil des Kohlendioxids in der Luft beträgt nur 0,03 Volumen-Prozent!)
        Die Folgen:
                 1. Der Anteil des Kohlendioxids steigt etwas an.
                 2. Da Kohlenstoffdioxid wie inzwischen wohl jeder weiß zu den 6 Treibhausgasen zählt, steigt die durchschnittliche Temperatur
                     etwas an.
                 3. Die Gletscher schmelzen.
                 4. Der Meeresspiegel steigt.
           Anmerkungen:
                 Da dieses ein doppelter Effekt in der gleichen Richtung ist, müsste man eigentlich erwarten, dass die Forderungen nach einem
                 Stopp der Brandrodung allseits erhoben wird.
                 Man würde erwarten, dass Projekte zur Wiederaufforstung überall aus dem Boden gestampft werden!
                 Man würde erwarten, das dieses Thema ein Dauerthema der UNO wäre.


3. Durch die Erderwärmung schmelzen die Polkappen.
      Durch eine Erwärmung der Erde werden Gletschermassen zum Schmelzen gebracht.
      Dabei ist es völlig egal, welche Ursachen die Erwärmung hat.
      Es kann sein, dass die Sonne mehr Wärme auf die Erde sendet oder sich die Sonnenflecken verändern oder ob riesige Urwälder
      verbrennen oder die Menschen mehr fossile Kraftstoffe verbrauchen.
      Die geschmolzenen Eismassen der Gletscher gelangen als Wasser ins Meer.
      Da die Gletschermassen ursprünglich Niederschläge waren: Regen, Graupel, Eis und Schnee ist des geschmolzene Gletscherwasser
      immer Süßwasser.
      Da das Süßwasser immer leichter ist als Meerwasser, bleibt es zunächst an der Oberfläche des Meeres und schiebt sich über das
      Meerwasser ehe es sich durch Winde, Wellen und Strömungen mit dem Meerwasser vermischt.
     Die Folgen:
           1. Das Meerwasser wird mit Süßwasser vermischt.
           2. Der Meeresspiegel steigt.


B Was lässt den Meeresspiegel absenken?
     1. Die natürlichen Vorgänge
          1. Vegetationsschub
            Sollte es einen natürlichen Vegetationsschub geben, würden die vielen zusätzlichen Pflanzen mehr Wasser speichern.
            Dieses Wasser wäre in erster Linier zunächst Regenwasser.
            Die Folgen:
               1. Dieses gespeicherte Wasser käme nicht in Meer.
               2. Der Meeresspiegel würde sinken.

     2. Die vom Menschen geschaffenen Vorgänge:
          1. Staudämme
           
In vielen Ländern werden Staudämme gebaut.
               Die Gründe können ganz verschieden sein:
               o Man will mit der gestauten Wasserkraft Strom erzeugen. (z.B. Simbabwe)
               o Man will den Wasserhaushalt regulieren. (Dreiländereck Brasilien),
               o Man will Wasser zur Bewässerung verfügbar haben. (z.B. Assuan-Staudamm)
               o Oder es handelt sich um ein Gemisch von Gründen. (z.B. der Drei-Schluchten-Staudamm in China)
            Die Folgen:
               1. Wasser, das sonst ins Meer geflossen wäre, wird aufgehalten, teilweise wieder abgelassen und wieder durch neues
                       Wasser ersetzt.
               2. Der Meeresspiegel sinkt.

          2. Meerwasserentsalzungsanlagen
           
In manchen Ländern werden Meerwasserentsalzungsanlagen installiert und betrieben.
               Meerwasser wird in große Anlagen gepumpt und als Brauchwasser, als Trinkwasser und für die Bewässerung von Plantagen
               verwendet.
            Die Folge:
                       Der Meersspiegel sinkt.

          3. Rußpartikel
            Rußpartikel, die von Flugzeugen in großen Höhen ausgestoßen werden, haben einen Einfluss auf die Erdtemperatur
            und auf das Klima.
               Jeder Sonnenstrahl, der auf ein Rußpartikel trifft, kommt nicht zur Erde.
               Dieser Sonnenstrahl gibt sein Wärmequant in großen Höhen ab.
               In vielleicht 10 000 m Höhe ist wird es wärmer und auf der Erde wird es entsprechend kälter.
            Die Folgen:
               1. Da es auf der Erde kälter wird, werden die Polkappen wieder wachsen.
               2. Der Meeresspiegel sinkt.

          4. Kondensstreifen
            Flugzeuge stoßen in großen Höhen Wasserdampf aus, der sich zu den bekannten Kondensstreifen entwickelt.
               Die von Flugzeugen in großen Höhen verursachten Kondensstreifen lassen etwas weniger Sonnenlicht auf die Erde.
               In großen Höhen wird es wärmer.
               Auf der Erdoberfläche wird es entsprechend etwas wärmer.
               Wissenschaftler sollen errechnet haben, dass diese Kondensstreifen rund 0,9 % des Sonnenlichtes auffangen, das deshalb nicht
               auf die Erdoberfläche gelangen kann.
     
       Die Folgen:
               1. Auf der Erdoberfläche wird es kälter.
               2. Da es auf der Erde kälter wird, werden die Polkappen wachsen.
               3. Der Meeresspiegel sinkt.

3. Durch die verminderte Wärmeproduktion wachsen die Polkappen.
      Wenn es auf der Erde wärmer wird, brauchen die Menschen nicht mehr so viel zu heizen.
      Der Bedarf und der Verbrauch an Kohle, Erdöl und Erdgas würde sinken.
      Wenn jedoch weniger fossile Energieträger verbraucht werden, wird auch die Erde insgesamt weniger aufgeheizt.
           
Die Folgen:
               1. Die Erderwärmung nimmt nicht weiter zu sondern nimmt ab.
               2. Die Polkappen schmelzen nicht mehr.
               3. Die Gletscher wachsen wieder.

C Fazit
     1. Es gibt keine monokausale Erklärung für Klimawandel und für das Abschmelzen der Polkappen.
     2. Die Schuld allein beim Kohlendioxyd zu suchen, ist ein unsachlicher und völlig ungerechtfertigter
          Erklärungsversuch.
     3. Es gibt vielmehr eine Vielzahl von gegeneinander wirkenden Vorgängen.
     4. Etwa die Hälfte der Vorgänge sind natürlichen Ursprungs.
     5. Etwa die andere Hälfte der Vorgänge sind vom Menschen gemacht.
     6. Welche quantitativen Auswirkungen es jeweils gibt, vermag ich nicht zu sagen oder auch nur insgesamt
          abzuschätzen.
     7. Es ist auch nicht einmal festzustellen, ob
          o die vom Menschen verursachten Vorgänge überwiegen oder ob
          o die Erwärmung der Erde durch dann geringeren Verbrauch von Energieträgern nicht in einem sich selbst
            regulierenden Regelkreis vermindert oder gar aufgehalten werden kann.
     8. Das Problem scheint zu sein, die Balance zwischen Erwärmung und Abkühlung der Erde einigermaßen zu
          halten.
     9. Andererseits gab es über sehr große Zeiträume immer wider gegenläufige Tendenzen: Eiszeiten,
          Erwärmungen, Überschwemmungen, Wüstenbildungen in einst fruchtbaren Gebieten.
     10. Eines ist jedoch sicher:
          Die Politik neigt dazu, den jetzigen Zustand konservieren zu wollen.
     11. Dieses Bemühen ist auch mit den größten Anstrengungen aller nicht möglich.
     12. Tröstlich kann die Erkenntnis sein, dass diese Vorgänge des Klimawandels sich über Hunderttausende von
          Jahren hinziehen und allmählich erfolgen.