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Der Klimawandel
Diese Datei ist entstanden aus Anregungen, die ich der
Sendung „Schatten über der Erde“ im Fernsehsender 3sat am 23. Mai
um 20.15 Uhr gesehen habe:
Gliederung
Sachinformationen
1. Der größte Energielieferant
(oder Energiespender) ist die Sonne
2. Die Rolle von Teilchen
3. Die Sonnenstrahlen und die Teilchen
3.1 Die Folgen für den
Lichteinfall auf der Erde
3.2 Die Folgen für die Temperatur auf der Erdoberfläche
3.3 Die Folgen für die Temperatur in der Erdatmosphäre
3.4 Ein Beispiel
4. Der „Energieverbrauch“ der Menschen
4.1 Die Folgen für die
Temperatur der Erdoberfläche
5. Die erste Gesamtbilanz
6. Sachinformationen über die Rolle der Treibhausgase
6.1 Die Entstehung von
Treibhausgasen
6.2 Die Wirkung dieser Treibhausgase
6.3 Die Gesamtwirkung
7. Die zweite Gesamtbilanz
8. Die möglichen Maßnahmen
8.1 Das Schutzschild der
Erde aus Feinstaub in der Erdatmosphäre wird vergrößert und verbessert.
8.2 Die Produktion von Wärme wird vermindert.
8.3 Man vermindert die Kohlendioxid-Produktion.
8.4 Man erhöht den Verbrauch von Kohlendioxid.
9. Der Handel mit Emissionszertifikaten
9.1 Das Umweltbundesamt
9.2 Die Kosten: (eigene
Rechnung)
9.3 Eigene Bewertung
Ausführungen
Sachinformationen
1. Der größte
Energielieferant (oder Energiespender) ist die Sonne
Die Sonnenstrahlen eilen kalt
durch die unendlichen Weiten des Weltraums.
Erst
wenn sie irgendwo auftreffen, geben sie Wärme ab; Licht wird in Wärme
umgewandelt. (Photonen werden in
Wärmequanten
umgewandelt.)
Diese Wärmestrahlung wird zum Teil
wieder in den Weltraum zurückgestrahlt.
So
ist es auch auf der Erde.
Die
Erde strahlt einen Teil der von der Sonne auf der Erde erzeugten Wärme als
Wärmestrahlen wieder zurück in den
Weltraum.
(Nachts ist es kälter als am Tage.)
2. Die Rolle
von Teilchen
Betrachten wir erst einmal die Auswirkungen
der Teilchen auf die Erdtemperatur:
Es
gibt zwei gegensätzlich wirkende Mechanismen:
Zu betrachten sind die Auswirkungen der Sonnenstrahlen und die Auswirkungen
des „Energieverbrauchs“ der Menschen.
3. Die
Sonnenstrahlen und die Teilchen
3.1 Die
Folgen für den Lichteinfall auf der Erde
Wenn sich zwischen der
Sonne und der Erdoberfläche Teilchen befinden (Blütenstaub, feiner Sahara-Sand,
Ruß- oder
Staubteilchen),
so treffen Lichtstrahlen auch auf diese Teilchen und gelangen nicht zur
Erdoberfläche.
Auf
die Erde gelangt so weniger Licht als ohne diese Teilchen.
Der
Effekt wird verstärkt, wenn kleine Wassertröpfchen die winzigen Teilchen umhüllen.
Der
verminderte Lichteinfall auf die Erde hat natürlich Auswirkungen auf den
Pflanzenwuchs. (oder die Photosynthese oder
die
Assimilation)
Diese
Phänomen ist bekannt unter der Bezeichnung „Global Dimming“.
3.2 Die Folgen für
die Temperatur auf der Erdoberfläche
Es gelangen weniger Sonnenstrahlen auf die Erdoberfläche und
die Erde wird nicht so stark erwärmt wie ohne diese
Teilchen.
Die Erde wird also kälter, wenn sich viele Teilchen in der Atmosphäre befinden.
3.3 Die Folgen für
die Temperatur in der Atmosphäre:
Andererseits wird die Atmosphäre wegen dieser Teilchen
wärmer.
Anmerkung:
Die Ozonschicht verringert nur die Intensität der ultravioletten Strahlen.
(UV-Strahlen)
3.4 Ein Beispiel:
Wenn sehr viele Flugzeuge fliegen, gelangen viele Partikel in
die Atmosphäre:
Die
Erde wird kälter. Die Atmosphäre wird wärmer.
4. Der
„Energieverbrauch“ der Menschen
Anmerkung:
Eigentlich
kann man Energie nicht „verbrauchen“; man kann Energie nur umwandeln.
Man
kann aus Energieträgern zum Beispiel (Kohle oder Erdöl) Wärme erzeugen.
Fossile
Energieträger speichern also Energie, die man als Wärme abrufen kann.
Andererseits
ist es möglich, Energie z.B. Sonnenlicht über die Photosynthese in Stoffen zu
speichern z.B. in Zucker,
Kohlehydrate
und Holz.
Wenn
fossile Energieträger auf der Erde verbrannt werden, entsteht Wärme.
Je
mehr fossile Energieträger verbrannt werden, desto mehr Wärme entsteht.
Bei
der Verbrennung von Holz, Torf, Braunkohle, Steinkohle, Erdgas und Erdöl
entsteht immer Wärme.
Es
ist egal; ob es sich um einen Waldbrand handelt oder ob sich der Mensch eine
warme Mahlzeit zubereitet – es entsteht
immer
Wärme.
Diese
Verbrennungswärme trägt mit dazu bei, dass sich die oberflächennahen Schichten
der Erde erwärmen.
Außerdem
wird bei der Verbrennung oft nebenbei Ruß erzeugt.
Anmerkung:
Ruß
ist im wesentlichen Kohlenstoff.
Dieser
erdoberflächennahen Rußteilchen gelangen bald wieder zur Erdoberfläche.
Die
Teilchen in erdnahen Schichten haben deshalb weniger Auswirkungen auf die
Erdtemperatur als die Teilchen in höheren Lagen.
Die
Teilchen, die in großer Höhe ausgestoßen werden, z.B. durch Flugzeuge,
Vulkanausbrüche oder Meteoriteneinschläge,
haben
wohl größere Auswirkungen.
4.1 Die Folgen für
die Temperatur der Erdoberfläche
Die Erdoberfläche wird durch Verbrennung von Energieträgern
erwärmt.
Wenn
die Erde nun etwa 6 Milliarden Menschen hat, ist der „Energiehunger“ groß und
die Erderwärmung durch den
Menschen
ebenso.
5. Die erste
Gesamtbilanz
Da
diese beiden Vorgänge gegeneinander wirken, können sie sich gegenseitig in
ihren Wirkungen reduzieren, im Sonderfall
können
sie sich sogar gegenseitig aufheben.
Ein
fiktives Beispiel:
Die Teilchen in der Atmosphäre reduzieren den Lichteinfall
auf der Erdoberfläche um 10 % und verringern die Erdtemperatur.
Die
Menschen verbrauchen viele Energieträger und gleichen damit den Verlust an
Wärmeenergie der Sonne dadurch aus!
6. De Rolle der
Treibhausgase
Betrachten wir nun die
Auswirkungen der Treibhausgase auf die Erdtemperatur.
6.1 Die Entstehung von Treibhausgasen
Bei jeder Verbrennung von fossilen Energieträgern entstehen
auch Kohlendioxid und andere Treibhausgase.
Anmerkung:
Die
so genannten Treibhausgase sind:
Kohlendioxid,
Lachgas, Methan, fluorierte und perfluorierte Kohlenwasserstoffe und
Schwefelhexafluorid.
Diese
werden mit dem Kohlendioxid vergleichbar gemacht.
(Fachwort:
Kohlendioxid-Äquivalente)
So
soll beispielsweise Methan die achtfache Wirkung haben wie Kohlendioxid.
6.2 Die Wirkung
dieser Treibhausgase
Diese Treibhausgase sorgen dafür, dass die produzierte Wärme
nicht wie sonst in den Weltraum zurückgestrahlt werden.
Sie
wirken wie ein spezifisches Ventil:
Sie
lassen die Lichtstrahlen der Sonne ungehindert durch, so dass sie bis auf die
Erdoberfläche dringen.
Sie
lassen aber keine Wärmestrahlen durch, so dass die Wärme auf der Erde bleibt.
Diese
Wirkung lässt sich mit denn bekannten Phänomen der
Aufheizung einer in der Sonne stehenden Telefonzelle vergleichen.
Das
Sonnenlicht dringt (fast) ungehindert in die Telefonszelle ein.
Etliche
Lichtquanten werden in Wärmequanten umgewandelt.
Diese
können eine Telefonzelle schlecht verlassen.
Sie
können die Telefonzelle nicht durch Wärmestrahlung sondern höchstens durch
Wärmeleitung verlassen.
Oder
man lässt die warmen Luftteilchen einfach durch Lüften (Luftaustausch) aus der
Telefonzelle heraus.
6.3 Die Gesamtwirkung
Die Erdoberfläche wird also durch zwei Vorgänge erwärmt:
1.
Die Erde wird durch das Verbrennen fossiler Energieträger erwärmt.
2.
Die Erde wird zusätzlich dadurch erwärmt, dass die Wärme, die durch Umwandlung
des Lichteinfalls der
Sonne
auf der Erde erzeugt wird, durch die Treibhausgase zurückgehalten wird.
Diese Phänomen ist
bekannt unter der Bezeichnung „Global Warming“.
7. Die zweite
Gesamtbilanz
1. Wir
haben festzuhalten, dass durch die feinen Staubpartikel in der Erdatmosphäre
immer weniger Licht auf die
Erde
fällt und damit auch immer weniger Sonnenlicht in Wärme umgewandelt wird und
die Erde deshalb kälter wird.
2.
Wir haben festzuhalten, dass die Zunahme der Erdbevölkerung zu einer erhöhten
Produktion von Wärme führt
und
die Erde deshalb immer wärmer wird.
3.
Wir haben außerdem festzuhalten, dass die bei der Verbrennung entstehenden
Treibhausgase die entstandenen
Wärmestrahlen
auf der Erde halten und zur Erwärmung der Erde beitragen
4. Um festzustellen, wie sich diese
Wirkungsmechanismen insgesamt qualitativ und nicht nur tendenziell
auswirken,
bedarf es aufwendiger, globaler und langwieriger Untersuchungen.
8. Die möglichen Teillösungen und die dazu passenden Maßnahmen
(Eigene
Vorschläge)
Zur Stabilisierung der Temperatur auf der Erde sind folgende
Maßnahmen möglich, sinnvoll und erforderlich, wenn man die
Erwärmung
abschwächen, vermindern und vermeiden will.
8.1 Das
Schutzschild der Erde aus Feinstaub in der Erdatmosphäre wird vergrößert und
verbessert:
o Es fliegen mehr Flugzeuge in großen Höhen und bringen mehr
Rußpartikel in die Erdatmosphäre.
o
Man konstruiert und baut besondere Flugzeuge, die große Mengen an
Feinstäuben
in der Erdatmosphäre gleichmäßig verteilen.
(Diese
Feinstäube werden extra so gebaut, dass sie Sonnenlicht gut reflektieren.)
8.2 Die
Produktion von Wärme wird vermindert:
o Man geht sparsamer mit den Energieträgern um und erzeugt so
weniger Wärme.
o Man verwendet Sonnenöfen.
(Diese gibt es bereits z.B. in Spanien.)
o
Man verwendet Wärmepumpen.
o
Man baut Geothermische Anlagen weiter aus und erhöht deren Zahl.
8.3 Man
vermindert die Kohlendioxid-Produktion.
o Man verwendet Erdgas anstelle von Erdöl.
o
Man verwendet Erdöl anstelle von Steinkohle.
o
Man baut mehr Wasserkraftwerke.
o
Man baut mehr Sonnenkollektoren,
o
Man baut mehr Atomkraftwerke.
o
Man baut Kraftwerke die Gülle und die daraus entstehenden Gase verwenden.
8.4 Man erhöht den Verbrauch von Kohlendioxid.
o Man hört sofort auf mit dem Abholzen tropischer
Regenwälder.
o
Pflanzt für jeden abgesägten Baum sofort einen neuen Baum.
o
Man forstet in großem Stil auf.
(Durch Assimilation [oder
Photosynthese] wird immer Kohlendioxid in Kohlenstoff und Sauerstoff zerlegt
und der
Kohlenstoff
chemisch als Zucker, Stärke, oder Zellulose (Holz) gespeichert.)
Es
gab schon zwei riesige Projekte:
-
Man wollte in der Sahel-Zone einen 10 Kilometer breiten Waldgürtel anlegen.
-
Man hat in China zwei Milliarden Sämlinge und Bäumchen gepflanzt.
(Über
beide Projekte hört man wenig – um nicht zu sagen nichts!)
o
Für jedes neu zugelassene Auto werden zwei neue Bäume gepflanzt.
o
Für jeden neuen Erdenbürger wird bei der Geburt ein neuer Baum gepflanzt.)
o
Man produziert landwirtschaftliche Produkte, die gut lagerfähig sein z.B.
Zucker.
o
Man versucht, aus jeder Wüste eine Savanne zu machen.
o
Man versucht, aus jeder Savanne ein Buschland zu machen.
o
Man versucht, aus jeder Buschlandschaft einen Tropenwald zu machen.
9. Der Handel mit Emissionszertifikaten
9.1 Das Umweltbundesamt
Zuständig ist das „Bundesumweltamt“ oder besser:
Umweltbundesamt (UBA)
Sitz:
Düsseldorf
Chef:
Andreas Troge
Aufgaben:
Emissionshandel mit Zertifikaten
(Preis
etwa 5 bis 15 Euro pro Tonne)
Handel:
ab 1.1.2008
2
400 teilnehmende Anlagen ab 30. September 2004
Ziele:
bis
2007 auf 503 Millionen Tonnen (etwa 2,35 % weniger als heute)
bis
2012 auf 495 Millionen Tonnen
Weitere
Informationen.
Das
UBA hat eine eigene Emissionshandelstelle (mit 115 Mitarbeitern)
Sie
soll als „Grundbuchamt“ funktionieren.
Die
Kosten sollen über Gebühren von den Industrieunternehmen getragen werden.
(Gebühr
pro Tonne im einstelligen Cent-Bereich)
[Damit
wird die offizielle Staatsquote nicht erhöht!]
jährliche
Überprüfung der Anlagen
Strafe:
40 Euro pro Tonne
(Quelle:
„Emissionsrechte müssen ab Juli beantragt werden“,
Handelsblatt vom 06.04.2004)
9.2 Die Kosten:
(eigene Rechnung)
Annahme:
5 Cent pro Tonne Kohlendioxid
1
Million Tonnen entsprechen dann 5 Millionen Cent oder 50
000 Euro.
500 Millionen Tonnen entsprechen dann einem
Gebührenaufkommen von
insgesamt
25 000 000 Euro
oder 25 Millionen Euro!
9.3 Eigene Bewertung
Man versucht über den Preis das Problem in den Griff zu
bekommen!
Es
gibt aber kaum Wettbewerb!
Der
Wettbewerb wird sogar von staatlichen Unternehmen mit politischer Unterstützung
unterlaufen:
1.
Durch die Genehmigung der Preise durch das Parlament.
2.
Durch den 19 %-tigen Wettbewerbsvorteil staatlicher Unternehmen, die die
Mehrwertsteuer
vom Bürger kassieren, sie aber nicht an den Staat weiterleiten.
Die
Regulierung über den Preis wird, kann es so wohl nicht funktionieren.
Der
Bürger nimmt des als Schicksal hin; er kann ja sowieso nichts dagegen tun!