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Gänseschmalz
(noch einmal überarbeitet)
Zwei Wege:
Um
Gänseschmalz selbst herzustellen, gibt es mindestens zwei Wege:
1.
Gänseschmalz als Nebenprodukt eines Gänsebratens:
Rezept zum
Gänsebraten siehe unter http://www.jochenolbrich.homepage.t-online.de/Gaensebraten.htm
Die
Bratensoße einer gebratenen Gans abgießen, in den Kühlschrank stellen und
nach
dem Erkalten die Fettschicht z. B. mit einem Löffel abnehmen.
2.
Gänseschmalz als Nebenprodukt einer Brühe/Suppe aus Gänseklein:
Man kann auch die
Fettschicht einer Brühe von Gänseklein (eventuell mit zusätzlichen Gänseliesen) abschöpfen.
Noch
leichter ist es, wenn man die Brühe in den Kühlschrank stellt und nach dem
Erkalten die Fettschicht abnimmt.
Anmerkung:
Diese
Fettschicht ist nur bis zu 100 °C erhitzt worden, während das Fett vom
Gänsebraten auf 220 °C bis 250 °C
erhitzt
worden ist. Deshalb ist das Fett vom Gänseklein etwas leichter verdaulich!
Zutaten I: (für ca. 5 kleine Schälchen a 125 ccm)
1. Eine Gans (dann als
Nebenprodukt)
oder
Gänseklein (eventuell mit zusätzlichen Gänseliesen
angereichert)
2. fetter Speck (ca. 80 g)
3. Zwiebeln (zwei oder
drei kleine)
4. Apfel (3 kleine z.B. der Sorte Pilot, Pinova oder Royal Gala)
5. Backpflaumen 3 bis 5
(z.B. der Sorte California Gold oder
noch besser eine Sorte aus dem Reformhaus)
Zutaten
II: (für 10 kleine Schälchen a 125 ccm)
1. Gänseliesen
(800 g)
2. fetter Speck (200 g)
3. Zwiebeln (5 kleine)
4. Apfel z.B. der Sorte Pilot,
Pinova oder Royal
Gala (5 kleine)
5. Backpflaumen z.B. der
Sorte California Gold oder noch besser
eine Sorte aus dem Reformhaus (10 Stück)
Die Vorarbeiten:
1. Den fetten Speck in dünne Scheiben
schneiden und in gleichmäßige kleine Würfel schneiden:
2.
Die kleinen Zwiebeln schälen und in kleine gleichmäßige Würfel schneiden.
3.
Den Apfel schälen und in kleine Stückchen schneiden.
4.
Dann die getrockneten Back-Pflaumen in kleine Würfel schneiden.
Das
geht am besten, wenn man sie auf einem Brett plattdrück und erst in kleine
schmale Streifen schneidet,
die
man dann in einem weiter Arbeitsschritt in kleine Würfel schneidet.
Es
erleichtert die Arbeit, wenn man sie gleich beim Plattdrücken mit dem ausgelassenem Gänseschmalz betupft,
damit
sie nicht zusammenkleben.
Die
Zubereitung
Die weiteren Schritte der Herstellung von Gänseschmalz:
1.
Die Speckwürfel auf Stufe 2 in einem Topf auslassen, so dass kleine gelbe
Grieben entstehen.
[Dieses
Schweinefett gibt später dem Gänseschmalz etwas mehr Konsistenz.
Das
fertige Gänseschmalz bleibt aber – auch wenn es kurz vorher aus dem Kühlschrank
genommen wurde - gut streichfähig.]
2.
Diese Zwiebelstückchen in den Topf geben und zusammen mit 5 oder 6 Esslöffel
des abgenommenen Gänse-Fetts
auf
Stufe 2 etwa 15 Minuten lang dünsten.
Die
Zwiebelstückchen werden zuerst glasig, dann gelblich, danach bräunlich.
Nun
vom Herd nehmen.
[Sie
sollen keinesfalls schwarz werden, weil sie dann zu viele Bitterstoffe
entwickelt haben.]
3.
Nun die Apfelstückchen hinzugeben und kurze Zeit mitdünsten.
[Der
Apfel sorgt für einen gewissen Grad an Säure im Gänseschmalz.]
4.
Schließlich die in kleine Würfel geschnittenen getrockneten Back-Pflaumen in
den Topf geben ebenfalls kurz mitdünsten.
5.
Etwas umrühren damit sich nichts verklumpt.
6.
In eine flache Schüssel geben und in den Kühlschrank stellen.
Nach
dem Abkühlen und Erhärten zur besseren Durchmischung der Bestandteile einmal
kurz umrühren
Besondere
Hinweise:
1. Dieses Gänseschmalz schmeckt am
besten auf frisch gebackenem Brot oder – noch besser –auf frisch gebackenem
Zwiebelbrot.
Nach
Bedarf etwas salzen.
2. Außer dem sowieso schon
unverwechselbaren Eigengeschmack von Gänsefett sind zusätzlich alle vier
Geschmackskomponenten enthalten:
süß
Pflaume und Apfel,
sauer
Apfel und Pflaume,
bitter
gedünstete Zwiebel und
salzig
Speisesalz.
3.
Die festen Teile sinken im Gänseschmalz immer allmählich zu Boden.
Wenn
Sie flache Schälchen nehmen, erhalten Sie beim Streichen mit jeder
Messerportionen alle Zutaten in der richtigen Mischung.
Ist
das Gefäß zu hoch, müssen Sie sich erst „vorarbeiten“, bis sie zu den Trägern
der vier Geschmackskomponenten vorstoßen.
4.
Wenn Sie eine oder mehrere Portionen verschenken wollen, schöpfen Sie die
fertige Mischung in kleine, sehr flache (nur ca. 2,5 cm hohe)
und
möglichst durchsichtige Plastik-Schälchen. (z.B. Bellaplast Polarcup, Art. Nr. 501 mit 150 ccm Inhalt)
„Kleine
Geschenke erhalten die Freundschaft!“
Guten
Appetit