Sehr ungünstige Tendenzen
(Die
tödlichen Fallen für Staat und Gesellschaft)
Vorbemerkung
Jeder der hier
aufgeführten Sachverhalte hat erhebliche negative Auswirkungen auf Staat und
Gesellschaft.
Jeder einzelnen der hier auf geführten Sachverhalte ist ein langsamer und
schleichender Prozess, der schon für sich allein genommen in seinen Wirkungen
und Auswirkungen unweigerlich in den Abgrund führt.
Gliederung
A
Die Ebene des Staates
1.
Der Umgang mit den natürlichen Gegebenheiten
Die
Politik, der Staat und die Gesellschaft und die Wirtschaft kümmern sich sehr
wenig um die natürlichen Landschaften.
2.
Der Umgang mit den Ressourcen
Die Politik, der Staat und die
Gesellschaft und die Wirtschaft gehen verschwenderisch mit den natürlichen
Ressourcen um.
3.
Der Umgang mit den Pflanzen und den Tieren
Die
Politik, der Staat und die Gesellschaft und die Wirtschaft gehen
verschwenderisch mit den Pflanzen und Tieren um.
4.
Die Zunahme der Aufgaben des Staates
Die
Politik halst dem Staat immer mehr Aufgaben auf, ohne den Staat gleichzeitig
von bereits bestehenden Aufgaben zu entbinden.
Das hat verheerende Auswirkungen auf
Staat, Politik und Gesellschaft:
o Der Staat braucht immer mehr Gesetze.
o
Der Öffentliche Dienst hat immer mehr Arbeit.
o
Der Finanzbedarf des Staates wird immer größer.
o
Die nachwachsenden Generationen werden mit Ansprüchen an Pensionen und Renten
finanziell belastet.
o
Die Gerichte haben immer mehr zu tun, weil sich die Anzahl der Prozesse erhöht.
o Die Bürger werden in ihrer
Freiheit immer mehr eingeschränkt.
5.
Die Struktur des Staates und die Kompetenzen im Staate
Die
Struktur des Staates entspricht keineswegs dem eines föderalen Bundesstaates.
Es gibt Widersprüche in unserem Grundgesetz
Es
gibt häufige Änderungen des Grundgesetzes
Es
gibt trotzdem immer wieder Streit zwischen dem Bund und den Ländern
6.
Die Regierung als höchstes Organ der Exekutive
Die Regierung bestimmt nicht nur die
Richtlinien der Politik, sondern weitestgehend die Gesetzgebung einschließlich
der Steuergesetzgebung und
die
Ausgaben des Staates
B Die Ebene zwischen
Staat und Gesellschaft
1.
Die Zunahme der der Gesetze
Die
Regeldichte nimmt erschreckend schnell immer mehr zu.
2.
Die Verknüpfung der Gesetze
Da
es immer mehr Gesetze gibt, hat dies Auswirkungen auf die Rechtslage:
o Es gibt immer mehr Gesetze, die sich
auf denselben Sachverhalt beziehen.
o
Es gibt es immer mehr Verknüpfungen der Gesetze mit einander.
o
Die Rangigkeit der einzelnen Festlegungen ist und bleibt ungeklärt.
o
Die Rechtslage wird immer unübersichtlicher und immer komplizierter.
3.
Das Finanzgebaren des Staates
Die Politiker verstecken sich hinter
dem Staat und gehen nicht ehrlich mit dem Bürger – dem höchsten Souverän – und
gleichzeitig ihrem
Auftraggeber
um.
4.
Die Schulden und finanziellen Verpflichtungen des Staates
Politiker kommen mit
den Einnahmen aus den Steuern nicht aus und greifen zu allerlei Tricks, die den
Bürger das ganze Ausmaß ihrer
Unfähigkeit
verschleiern sollen.
C
Die Ebene der Gesellschaft
1. Der
erwerbstätige Bürger (Bruttolohn, Nettolohn und die Wertschöpfung)
Jeder
Arbeitnehmer erhält etwa nur ein Drittel seiner eigenen Wertschöpfung als
Nettolohn ausgezahlt.
2. Der
erwerbstätige Bürger (Tarifautonomie, Lohnzuwächse, Brutto- und Nettolohn)
Der
erwerbstätige Bürger erhält von den Lohnzuwächsen, die von Arbeitgeber- und
Arbeitnehmervertretern vereinbart worden sind, einen immer
kleiner
werdenden Anteil.
3.
Der Bürger als Konsument
Jeder
Bürger bezahlt beim Konsumieren fast immer Steuern auf Steuern.
4.
Die Zunahme der Wissensmenge (und die Reaktion der Schulpolitik darauf)
Die Schulpolitik reagiert sehr
unterschiedlich, sehr ungerecht und sehr unverständlich auf die Zunahme des
Wissens.
5.
Die Wirtschaft und der Staat
Siehe auch unter B 3 Das Finanzgebaren des Staates unter den
Punkten (4) und (5)
Ausführungen
A Die Ebene des Staates
1.
Der Umgang mit den natürlichen Gegebenheiten (Landschaften, Flüsse, Seen,
Moore)
1. Die Sachverhalte:
Die Politik, der
Staat und die Gesellschaft und die Wirtschaft kümmern sich sehr wenig um die natürlichen
Landschaften.
Sümpfe werden trocken gelegt
Moore werden als Torfschatz
benutzt.
Flüsse
werden nach ökonomischen Gesichtspunkten begradigt. Kanäle werden gebaut.
In
fernen Ländern werden Urwälder gerodet und zum Anbau von Soja und Kaffe
benutzt, von denen die einheimische Bevölkerung nichts hat.
Sie
wird nur für einen Hungerlohen als Hilfskraft benutzt.
Es herrscht ein scharfer gleich
vierfacher Wettbewerb um Anbauflächen:
o Er
betrifft die Produktion von Nahrungsmitteln nach industriellen Maßstäben für
die Ernährung der Menschen.
o
Er betrifft die Herstellung von Tierfutter, damit wir genug Fleisch zum Essen
haben.
o
Er betrifft die Herstellung von Stoffen für die so genannten erneuerbaren
Energien, z.B. Raps Mais und Weizen.
o
Er betrifft die Herstellung von Stoffen, aus den man
abbaubare Kunststoffe herstellen kann. Das soll helfen Öl zu sparen.
2. Die Gründe für dieses Verhalten:
Die
Politik will rasche Erfolge.
Die
Politiker haben nur eine Legitimationsdauer von vier Jahren
Also
müssen rasche Entscheidungen her, die schnell umgesetzt werden können und die
sichtbare und vorzeigbare Erfolge ermöglichen.
Die
viel beschworene Nachhaltigkeit beleibt fast zwangsläufig auf der Strecke.
2.
Der Umgang mit den Ressourcen
1. Die Sachverhalte:
Die
auf der Erde vorkommenden Bodenschätze sind vor Milliarden von Jahren auf die
Erde gekommen.
Die
Erde kann sie nicht vermehren. Der Mensch kann sie nicht vermehren. Sie sind
also endlich.
Ob
ein Meteorit mit wertvollen Stoffen jemals die Erde erreichen wird, ist mehr
als fraglich.
Ob
er dann nicht mehr Schaden anrichtet, als Nutzen mit sich bringt, ist völlig
ungeklärt.
Ein
Umgang mit diesen Rohstoffen, der die Bezeichnung der Nachhaltigkeit verdient,
ist fast nicht hinzubekommen.
Die Politik, der Staat und die
Gesellschaft und die Wirtschaft gehen verschwenderisch mit den natürlichen
Ressourcen um.
Es wird sehr wenig recycelt.
Man
prüft eher, ob man nicht aus anderen Ländern diese Rohstoffe importieren kann.
Die
statistische Lebensdauer oder Reichweite einiger Rohstoffe
Chrom 350 Jahre
Eisenerz 300
Jahre
Braunkohle 230 Jahre
Steinkohle 200 Jahre
Nickel
160
Jahre
Zinn 120
Jahre
Erdöl 45 Jahre (oder 120 Jahre einschließlich
Öl-Schiefer u. Öl-Sande)
Erdgas 75 Jahre
Kupfer 90 Jahre (Eigene Anmerkung: zum Vergleich
siehe etwas weiter unten unter Punkt 5)
Blei 90 Jahre
Uran 60 Jahre
Zink 45 Jahre
Quecksilber 35 Jahre
(Quelle:
Fischer Weltalmanach 2008, Seite 656)
Anmerkungen:
1.
Diese Angaben sind bei gleichbleibendem Verbrauch und bei gleichen
Neuentdeckungen gemacht worden.
2.
Es gilt die Prämisse „nach dem gegenwärtigen Stand der Technik und zu den
gegenwärtigen Preisen wirtschaftlich „gewinnbar“.
3.
Mit steigenden Preisen mit verbesserter Abbautechnik und der Erforschung neuer
Lagerstätten nimmt die statische Lebensdauer (Vorräte bei gleich-
bleibender
Jahresförderung zu.
4.
Da wegen der hohen Preise wieder verstärkt in neue Förderanlagen und in die
Aufsuchung von nutzbaren Lagerstätten investiert wird, ist in den nächsten
Jahren
mit steigender Lebensdauer der meisten Rohstoffe zu rechnen.
(Quelle: Fischer
Weltalmanach 2008 ,Seite 656)
5.
Ein Beispiel Kupfer
Die sicheren und wahrscheinlichen
Kupfervorräte weltweit werden auf 600 Mio. Tonnen geschätzt.
Die
Weltförderung betrug rund 15 Mio. Tonnen.
(Quelle:
Fischer Weltalmanach 2009, Seite 667)
Teilt
man die Menge der Vorräte (600 Mio. t) durch den Verbrauch 15 Mio. t), so
ergibt das eine Reichweite von 40 Jahren!!! (Siehe oben! Dort steht 80 Jahre!)
3.
Der Umgang mit den Pflanzen und den Tieren
1. Der Sachverhalt:
Die Politik, der
Staat und die Gesellschaft und die Wirtschaft gehen verschwenderisch mit den
Pflanzen und Tieren um.
Jede
Woche verschwindet eine Pflanzen- oder Tierart von der Erde.
In
gleicher Zeit entstehen aber keine neuen Pflanzen- oder Tierarten auf der Erde
Zukunft
haben sehr anpassungsfähige Tiere:
o
Von den Säugetieren haben wohl vielleicht nur Ratten, Mäuse und Waschbären
einen Zukunft außerhalb von Zoos.
o
Fast alle Insekten haben eine Zukunft.
o
Aber Insekten, die der Mensch nutzt, werden funktionalisiert und sind durch den
Menschen zum Aussterben verurteilt – z.B. Bienen.
4.
Die Zunahme der Aufgaben des Staates
1.
Der Sachverhalt:
Die
Politik halst dem Staat immer mehr Aufgaben auf, ohne den Staat gleichzeitig
von bereits bestehenden Aufgaben zu entbinden.
Wenn die Politiker dem Staat immer mehr Kompetenzen aufbürden,
hat das fatale Folgen und verheerende Auswirkungen für den Bürger, die
ganze Gesellschaft und die
Politik und den Staat.
Die Ausweitung der Aufgaben des
Staates ist von entscheidender Bedeutung für viele andere wichtige Dinge:
(1)
Die Ausweitung der Aufgaben des Staates hat Auswirkungen auf die Rechtslage.
o Der Staat braucht immer mehr Gesetze.
o
Die Anzahl der Gesetze nimmt zu. (Legalitätsprinzip)
o Die Gesetzesflut wird
immer größer, umfangreicher und schneller.
o
Die Regeldichte wird immer größer.
o
Die Gesetze haben (automatisch) immer mehr Berührungspunkte; sie werden
verknüpft und miteinander vernetzt. (Zunahmen von Interdependenzen)
o
Die Rechtslage wird immer undurchschaubarer.
(2) Die Ausweitung der Aufgaben des
Staates hat Auswirkungen auf die Anzahl und die Struktur der Behörden und
Ämter.
o Gesetze
müssen umgesetzt werden und die Umsetzung muss auch kontrolliert werden.
o Der Arbeitsanfall bei den
öffentlich Bediensteten wird immer größer. (Der
Öffentliche Dienst hat immer mehr Arbeit.)
o Entweder muss eine Arbeitsverdichtung erfolgen oder es
müssen mehr Bedienstete eingestellt werden oder beides geschieht im begrenzten
Umfang.
o
Man braucht mehr Ämter, die die Gesetze umsetzen
und mehr Aufsichtsbehörden, die die Umsetzung der Gesetzes beaufsichtigen und
kontrollieren.
o
Die Anzahl der öffentlich Bediensteten nimmt zu.
(3)
Die Ausweitung der Aufgaben des Staates hat Auswirkungen auf die Personalkosten
des Staates.
o Der Finanzbedarf wird
immer größer.
o Die Steuerlast der Bürger
wird immer höher.
o Die
nachwachsenden Generationen werden mit Ansprüchen an Pensionen und Renten
finanziell belastet.
o
Sogar noch nicht einmal Geborene werden finanziell
belastet.
(4) Die Ausweitung der Aufgaben des
Staates hat Auswirkungen auf den Finanzbedarf des Staates.
o
Der Finanzbedarf des Staates wird immer größer.
o
Entweder müssen die Steuern erhöht werden oder die
Neuverschuldung steigt oder beides geschieht in begrenztem Maße
gleichzeitig
(5) Die Ausweitung der Aufgaben des
Staates hat Auswirkungen auf die Gerichte.
o Die Gerichte haben immer
mehr zu tun und die Verfahren dauern immer länger.
o
Die Gerichte haben immer mehr zu tun, weil sich die
Anzahl der Prozesse erhöht.
o
Man braucht bei vielen Gerichten immer mehr
Kammern, mehr Richter und mehr Justizbedienstete.
o
Die Rechtssicherheit nimmt ab.
(6)
Die Ausweitung der Aufgaben des Staates hat Auswirkungen auf die Freiheit
der Bürger.
o Die Freiheit der Bürger
wird immer geringer.
o Der
Bürger ist immer häufiger auf den Rat von Rechtsanwälten und von Steuerberatern
angewiesen.
o Die Bürger werden in ihrer Freiheit immer mehr
eingeschränkt.
o
Jede neue Regel, die den Bürger betrifft, schränkt
seine Freiheit ein kleines bisschen weiter ein.
o Der
Alltag der Bürger wird zunehmend mehr von Geboten und Verboten bestimmt.
2.
Die Gründe für die Ausweitung der Aufgaben des Staates:
(1)
Die Politik verspricht den Himmel auf Erden. Das fängt mit der so genannten
Daseinsvorsorge an.
Hier
will die Politik die Erfüllung der Grundbedürfnisse gewährleisten.
(2)
Die Bürger sollen von den negativen Auswirkungen ihrer Politik möglichst
verschont bleiben.
Es
gibt für die Bürger staatliche Beratung für mehr als 20 Lebenslagen.
5.
Die Struktur des Staates und die Kompetenzen im Staate
1. Der Sachverhalt:
Die Struktur des
Staates entspricht keineswegs dem eines föderalen Bundesstates.
Es
gibt Widersprüche in unserem Grundgesetz:
Es
gibt häufige Änderungen des Grundgesetzes:
Es
gibt trotzdem immer wieder Streit zwischen dem Bund und den Ländern:
2.
Die Gründe:
Wenn
es um die Fragen der Macht geht, muss derjenige, der Macht im Staate wahrnehmen
will, die Institutionen des Staates bestimmen und sich
den
Staat zur Beute machen. Denn Herrschaft ist nichts anderes als
institutionalisierte Macht.
Es
geht also nicht oder nur am Rande um das Wohl der Bürger.
6.
Die Regierung als höchstes Organ der Exekutive
1.
Der Sachverhalt:
Die Regierung bestimmt nicht nur die Richtlinien der Politik,
sondern weitestgehend die Gesetzgebung einschließlich der Steuergesetzgebung
und
die
Ausgaben des Staates.
2. Die Gründe:
B Die Ebene zwischen Staat und
Gesellschaft
1.
Die Zunahme der der Gesetze
1. Der Sachverhalt:
Die Regeldichte
nimmt erschreckend schnell immer mehr zu.
2. Die
Gründe:
In jeder Legislaturperiode werden
mehr Gesetze beschlossen als außer Kraft gesetzt.
2. Die Verknüpfung der
Gesetze
1. Der Sachverhalt:
Da
es immer mehr Gesetze gibt, hat dies Auswirkungen auf die Rechtslage:
o Es gibt immer mehr Gesetze, die sich
auf denselben Sachverhalt beziehen.
o
Es gibt es immer mehr Verknüpfungen der Gesetze mit einander.
o
Die Rangigkeit der einzelnen Festlegungen ist und bleibt ungeklärt.
o
Die Rechtslage wird immer unübersichtlicher und immer komplizierter.
2.
Die Gründe:
Die
Politik will gestalten und will möglichst alles festlegen.
Schließlich
wurden sie ja gewählt und haben einen Auftrag vom Wähler, den sie erfüllen
wollen.
Dann
können sie nicht alles beim Alten lassen, sondern müssen viel verändern.
Und
als Mittel zum Gestalten haben sie die Kompetenz der Gesetzgebung und deren
Ausführung, sowie die Kompetenzen über Steuern und die
staatlichen
Ausgaben
3. Das Finanzgebaren des Staates
Die Politiker verstecken sich hinter dem
Staat und gehen nicht ehrlich mit dem Bürger – dem höchsten Souverän – und
gleichzeitig ihrem
Auftraggeber
um.
1. Das Soll:
Der Staat müsste eigentlich mit seinen
Bürgern immer ehrlich umgehen!
Wer
z.B. Steuerehrlichkeit verlangt, muss mit gutem Beispiel vorangehen!
2. Die Sachverhalte:
Die Politiker halten sich aber nicht an
diese Regel; sie müsste eigentlich eine Selbstverständlichkeit sein:
(1) Steuern und Abgaben werden immer vom
ursprünglichen Brutto-Wert erhoben.
Die Bürger bezahlen Steuern und
Abgaben von einem Betrag, den sie gar nicht mehr haben.
Der
Staat hat den Verteil und die Bürger haben die Nachteile.
(2)
Steuern werden auf Steuern erhoben.
Andererseits
erhebt der Staat seine Steuern immer vom jeweiligen Zwischenwert.
Man
bezahlt also Steuern auf Steuern.
Der Staat hat den Vorteil
und die Bürger haben die Nachteile.
(3) Der Staat versteckt seine Schulden in
Schatten- und Nebenhaushalten.
Die Bundesvermögensverwaltung
verwaltet kein Vermögen, sondern nur Schulden.
(4) Der Staat lässt Unternehmen kostenlos
Bürokratiedienste für sich verrichten, die er ihnen
nicht bezahlt.
Es geht um etwa 45 Mrd. Euro
jährlich.
Wenn
er die Kirchensteuern einzieht und überweist, lässt er sich das vergüten.
(5) Der
Staat lässt Aufsichtsbehörden von denen finanzieren, die diese
Aufsichtsbehörden kontrollieren sollen.
Es
geht um das BaFin, das BAV und die neue Bilanzpolizei
und nun noch die Bundesagentur für Arbeit. (Hier geht es zunächst um 2,5 Mrd.
€.)
(Quelle:
„BA-Finanzen rutschen ins Minus“, Handelsblatt vom 1./2./3. Februar 2008)
Es
gilt als ungeschriebenes Gesetz, dass man sich nicht von denen bezahlen lässt,
die man beaufsichtigt oder kontrolliert. Damit leisten man Falschaussagen,
Bilanz-
fälschungen, Korruption, Bestechlichkeit und Vorteilnahme
im Amt bewusst oder unbewusst Vorschub.
4.
Die Schulden und finanziellen Verpflichtungen des Staates
Politiker
kommen mit den Einnahmen aus den Steuern nicht aus und greifen zu allerlei
Tricks, die dem Bürger das ganze Ausmaß ihrer Unfähigkeit
verschleiern
sollen.
1. Der
Sachverhalt:
Sie
machen Schulden und türmen eine gewaltige unvorstellbare Kreditsumme von
inzwischen über 2 000 Mrd. Euro auf.
Die
Zinsen allein kosten jährlich rund 40 Mrd. Euro an Steuergeldern.
Sie
schieben auch angeblich im Auftrag der Wähler noch größere Summen an
Pensionsverpflichtungen und an Rentenansprüchen in die Zukunft.
Diese
Ansprüche betragen etwa 4 500 Mrd. Euro. Dafür gibt es (fast) keine Rücklagen.
„Alle Zahlungsverpflichtungen
des Staates betragen zusammengenommen etwa 2,6 des BIP.“
(Quelle: „Zitat des Tages“, von Prof. Raffelhüschen im Handelsblatt vom 14.08.2003)
(Bernd
Raffelhüschen [Finanzwissenschaftler und Mitglied der
Rürup-Kommission] zu der Aussage, dass die Staatsschulden der Bundesrepublik
mit allen künftigen
Ansprüchen
der Sozialversicherten in Wirklichkeit das 2,6-fache des Bruttoinlandproduktes
ausmachen.)
Die
gesamte öffentliche Verschuldung, also die offizielle staatliche Verschuldung,
und die finanzielle Verpflichtungen, die in die Zukunft verlagert worden sind,
betrug 2002 etwa 2,6 BIP.
„Nimmt man nun die gesamte offizielle staatliche Verschuldung und die
bisher eingegangen finanziellen Verpflichtungen zusammen, so kommt man auf 3
BIP.“
(Quelle
2: Aussage von Roland Berger in der Sendung „Sabine Christiansen“ vom
31.03.2007, die unwidersprochen blieb.)
Da ein BIP
etwa 2 100 Mrd. Euro ausmacht, betragen die gesamten Zahlungsverpflichtungen
damit etwa 5 460 Mrd. Euro! (Das war 2003 und bezog sich auf 2002.)
2. Die Folgen:
Für alle Schulden und finanziellen Verpflichtungen müsste
jeder Erwerbstätige drei Jahre lang ohne Entlohnung arbeiten.
Das
bedeutet, dass jeder Erwerbstätige bei gleicher Leistung drei Jahre lang
arbeiten müsste und das kostenlos – also ohne Lohn oder Vergütung!
Jeder
Erwerbstätige müsste also rund 3 Jahre kostenlos für den Staat arbeiten, damit
die Schulden des Staates beglichen werden können.
Er
würde also keinen Lohn, keine Vergütung und kein Urlaubsgeld erhalten.
Er
dürfte nicht krank werden und keine ärztliche Leistung in Anspruch nehmen.
Es
würden keine Renten gezahlt.
Der
Staat erhält keine Steuereinnahmen!
Der
Staat kann seinen Beamtenapparat nicht bezahlen.
Die
gesamte Wertschöpfung dient der Tilgung von Schulden.
Es
fallen sogar in den drei Jahren noch Restschuldzinsen an!
3. Die
Methode:
Mit solchen horrenden Summen
werden zukünftige Generationen belastet.
Mit
diesen zukünftigen Generationen hat man angeblich einen Vertrag geschlossen –
den so genannten „Generationenvertrag“.
Politiker
haben also im Auftrag der Wähler und im Namen des Volkes einen Vertrag mit
Personen geschlossen, die noch gar nicht geboren sind!
Das,
was einmal kurz nach dem Krieg und dem Zusammenbruch unausweichlich war, lebt
noch heute munter weiter.
Jeder neue Erdenbürger wird so
quasi als „Begrüßungsgeld“ mit hohen Schulden belastet.
Über
die Höhe kann man entweder spekulieren oder alternative Rechnungen anstellen.
4. Die Fakten:
1. Es gibt etwa 600 000 Geburten pro
Jahr.
(Genau:
677 888 Geburten in 2006, Tendenz seit langem sinkend)
(Quelle: „Fischer Weltalmanach- 2008“, Seite 152)
2. Schulden und finanzielle
Verpflichtungen betragen zusammen rund 6 000 Millionen Euro.
3.
Die Zinsen für die Kredite, die ja laufend anfallen, sollen immer sofort
bezahlt werden.
4.
Die finanziellen Verpflichtungen werden nicht verzinst.
Die
eingezahlten Beiträge an die staatliche Rentenversicherung werden ja gleich
wieder ausgegeben.
Die
Rentner erhalten dann nach vielleicht 40 Dienstjahren ihre Renten auf der Grundlage
ihrer nominalen Beiträge unverzinst und mit weniger
Kaufkraft wegen der
jährlichen
Inflationsrate. (Auch das ist ein Grund für das Absinken der Kaufkraft der
Renten.)
5. Die Ergebnisse:
o Wenn nur noch es nur noch im Jahre 2008 Geburten geben
würde und dann nicht mehr, würde jeder Neugeborene so quasi als
„Begrüßungsgeld“ mit
Schulden
in Höhe von 10 000 000 Euro belastet.
Die Rechnung:
6
000 Mio. € geteilt durch 600 000 Neugeborene ergibt 10 Mio. €.
o
Verteilt man diese Schulden und die finanziellen Verpflichtungen auf einen
Zeitraum, der so groß ist wie der Entstehungszeitraum der Schulden, so ergibt
das
bei gleicher Geburtenzahl ein wesentlich besseres Bild.
Die
Schulden und finanziellen Verpflichtungen sind in 50 Jahren gewachsen.
Die
Geburtenzahl soll im Durchschnitt 600 000 betragen.
Es
kommen keine neuen Schulden und keine neuen finanzielle Verpflichtungen hinzu.
Die
Rechnung sieht dann so aus:
10
000 000 € geteilt durch die Geburten in 50 Jahren
ergibt dann 200 000 € für jeden neuen Erdenbürger.
Jeder
Neugeborene wird, wenn man diesen Überlegungen folgt, in den nächsten 50 Jahren
als „Begrüßungsgeld“ mit 200 000 Euro belastet.
C Die Ebene der Gesellschaft
1.
Der erwerbstätige Bürger (Bruttolohn, Nettolohn und die Wertschöpfung)
1.
Der Sachverhalt:
Jeder Arbeitnehmer erhält etwa nur ein Drittel
seiner eigenen Wertschöpfung als Nettolohn ausgezahlt.
Die sehr kurze erklärende Beschreibung
des Sachverhaltes:
Wegen
der so genannten paritätischen Finanzierung der Sozialbeträge muss jeder
Arbeitgeber die Hälfte zahlen.
Außerdem
kommen noch andere Kosten wie Urlaubsgeld, Krankengeld für die ersten 6 Wochen
hinzu, die zusammen die Lohnnebenkosten ausmachen.
Die
Lohnnebenkosten enthalten also z.B. die Arbeitgeberanteile für die vier
sozialen staatlichen Sicherungssystem, das Urlaubsgeld, das Weihnachtsgeld
Da
der Arbeitgeber das nicht aus der eigenen Tasche bezahlen kann, muss er sich
irgendwie schadlos halten.
Er
wälzt diese Kosten über die Preise seiner Waren oder der angebotenen
Dienstleistungen ab!
Der
Sachverhalt in ungefähren Zahlen:
Wenn
ein erwerbsstätiger Bürger einen Bruttoverdienst von 2 000 (3 000) Euro im
Monat hat, erhält er etwa 1 200 (1 800) Euro als Nettolohn ausgezahlt.
Er
muss aber, damit sich sein Arbeitsplatz für den Arbeitgeber lohnt, eine
Wertschöpfung von etwa 4 000 (6 000) Euro erbringen.
Das
liegt an den so genannten Lohnnebenkosten; sie betragen mit geringen
Unterschieden zwischen den einzelnen Branchen etwa 100 % des Bruttolohns.
2. Die
Ergebnisse:
1.
Die Lohnnebenkosten machen also etwa 100 % vom Bruttolohn aus.
Damit
muss jeder Arbeitnehmer eine Wertschöpfung erbringen, die doppelt so hoch ist
wie sein Bruttolohn.
Jeder
Arbeitnehmer erhält nur die Hälfte seiner von ihm selbst erbrachte
Wertschöpfung als Bruttolohn
2.
Der Erwerbstätige erhält nur etwa 1 200 (1 800) Euro seiner von ihm selbst
erbrachten Wertschöpfung von 4 000 (6 000) Euro als Nettolohn
ausgezahlt.
Damit
kann der Arbeitnehmer nicht einmal über ein Drittel seiner von ihm selbst
erbrachten Leistung verfügen.
3.
Wenn er dann sein Geld verkonsumiert, stecken in dem Preis der von ihm
gekauften Waren oder Dienstleistungen wieder Steueranteile (z.B. die
Mehrwertsteuer)
und Anteile für die sozialen Sicherungssysteme anderer Erwerbstätiger.
2.
Der erwerbstätige Bürger (Tarifautonomie, Lohnzuwächse, Brutto- und Nettolohn)
1.
Der Sachverhalt:
Der erwerbstätige Bürger erhält von den Lohnzuwächsen, die von
Arbeitgeber- und Arbeitnehmervertretern vereinbart worden sind, einen immer
kleiner
werdenden Anteil.
2. Die
Gründe:
1.
Es gibt keinen festen Steuersatz, sondern eine Steuerprogression.
Das
bedeutet, dass der Anteil (oder der Prozentsatz) der Steuern bezogen auf das
Bruttoeinkommen mit steigendem Bruttolohn ebenfalls steigt.
2.
Steuern und Abgaben werden immer vom ursprünglichen Bruttobetrag erhoben
Das
bedeutetet, dass der erwerbstätige Bürger Steuern und Abgaben von einemTeil
seines Bruttoeinkommens bezahlen muss, der ihm gar nicht
zur
Verfügung steht.
3.
Der Bürger als Konsument
1.
Der Sachverhalt:
Jeder Bürger bezahlt beim Konsumieren fast immer Steuern auf
Steuern.
Die
einziger dafür erforderliche Bedingung ist, dass auf einer Ware oder auf einer
Dienstleistung mehrere Steuerarten erhoben werden
2.
Die Gründe:
Steuern
werden immer vom jeweiligen Zwischenwert erhoben, der bereits Steuern enthält.
3. Die selbst gebaute Hürde für eine Steuervereinfachung:
Wenn
man unser Steuersystem vereinfachen wollte, käme man wohl nicht umhin, auch die
Anzahl der Steuerarten zu reduzieren.
Dann
würde aber die für die Politik so schöne Möglichkeit der Verschleierung der
tatsächlichen Besteuerung erheblich verkleinert werden.
4.
Die Zunahme der Wissensmenge (und die Reaktion der Schulpolitik darauf)
1. Der Sachverhalt:
Die Schulpolitik reagiert sehr unterschiedlich, sehr ungerecht
und sehr unverständlich auf die Zunahme des Wissens.
Die sehr kurze erklärende Beschreibung
des Sachverhaltes:
Da die Wissensmenge immer mehr zunimmt,
haben es Pädagogik und die Fachdidaktik schwer, darauf angemessen zu reagieren:
o
Welches Wissen soll vermittelt werden?
Da die Wissensmenge immer mehr zunimmt, haben es die
Heranwachsenden immer schwerer:
o
Welche Beziehung haben die neuen Wissenselemente zu den bestehenden
Wissenselementen?
o Wie und nach welchen Kriterien
sollen sie die neuen Wissenselemente einordnen?
o
Wie sollen sie die Bedeutung der neuen Wissenselemente erkennen?
Jeder
Schüler wird mit der Tatsache konfrontiert, dass sich die Wissensmenge in
(fast) allen Unterrichtsfächern steigert.
Je
nach Fachgebiet verdoppelt sich die Wissensmenge etwa alle 7 Jahre (z.B. in
Bionik) bis 25 Jahre (z.B. in Geschichte und Erdkunde).
Für
Schüler des Gymnasiums kommt erschwerend hinzu, dass man gleichzeitig die
Schulzeit um ein Jahr verkürzt.
Für
Schüler, die den Hauptschul-Abschluss oder den erweiterten Hauptschul-Abschluss
oder den Realschulabschluss machen, hat man die Schulzeit demgegenüber oft
um
viele Jahre verlängert.
So
kommt es oft vor, dass ein Schüler an einem Oberstufenzentrum (OSZ) mit 23
Jahren seinen Hauptschulabschluss macht.
2. Die Gründe:
1.
Berufsschullehrer unterreichten fachfremde Unterrichtsfächer
Das
kann nicht allein daran liegen, dass die an den Oberstufenzentren
unterrichtenden Lehrer eigentlich Berufsschullehrer sind und für diese
Tätigkeit an einer
allgemeinbildenden
Schule nicht ausgebildet worden sind.
2. Alle Schüler werden nach
derselben Stundentafel unterrichtet.
Das
kann nicht allein daran liegen, dass alle Schüler in jeder Klassenstufe und
unabhängig vom besuchten Schulzweig nach derselben Stundentafel unterrichtet
werden.
(Die
schulpolitische Vokabel heißt: „Harmonisierung der Stundentafeln“)
3.
Lehrplänen oder Rahmenpläne
Das
kann nicht allein daran liegen, dass alle Schüler unabhängig von dem besuchten
Schulzweig nach denselben Lehrplänen (oder Rahmenplänen) unterrichtet werden
(Die schulpolitische Vokabel
heißt: „Harmonisierung der Rahmenpläne“)
4.
Wert der Noten
Das
kann nicht allein daran liegen, dass alle Schüler für immer geringere Leistung
immer bessere Noten erhalten.
Man hat die Definition der
Noten geändert.
Das
ist gerade im entscheidenden Bereich der durchschnittlichen und
unterdurchschnittlichen Noten von Bedeutung.
(Dazu
liegt ein umfangreiches Quellenmaterial vor!)
5.
Die Wirtschaft und der Staat
[Hinweis:
Siehe auch unter B 3 Das Finanzgebaren des Staates unter den Punkten (4) und
(5)]
1. Die Sachverhalte:
Die Politik mischt sich in die Wirtschaft ein, indem sie
steuernd in das Wirtschaftsgeschehen und in die Investitionen eingreift.
Sie gewährt Investitionsbeihilfen.
Sie
sichert den Export mit Hermes-Bürgschaften und mit militärischen Mitteln.
Sie
hat alle Exporte von der Mehrwertsteuer befreit.
Sie
hat bestimmten Versorgungs- und Entsorgungsunternehmen das Recht eingeräumt,
die Mehrwertsteuer vom Bürger einzuziehen, aber auf diese Steuereinnahmen
verzichtet.
Damit verstößt die Politik gegen die ungeschriebenen Gesetze eines fairen
Wettbewerbs.
Sie
weigert sich parteiübergreifend seit mehr als 60 Jahren, die Regeln eines
fairen Wettbewerbs zu formulieren und ihnen Gesetzeskraft zu verleihen.
2. Die Gründe:
Auch
hier geht es um Macht.
Wenn
es um die Fragen der Macht geht, muss derjenige, der Macht im Staate wahrnehmen
will, die Institutionen des Staates bestimmen und sich
den
Staat zur Beute machen. Denn Herrschaft ist nichts anderes als
institutionalisierte Macht.
Es
geht also nicht oder nur am Rande um das Wohl der Bürger.