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Die
Politik in der Sackgasse
(BE.18)
(Was nutzt z.B. eine neues Gesetz?)
Die
Suche nach der idealen Demokratie
und die Suche nach dem
erfolgreichen Vorgehen
aus der
Serie:
Die Rettung der Demokratie in Deutschland
Teil BE:
B für Bestandsaufnahmen und A für Analysen
(14. März 2012)
Vorbemerkungen
Hier soll aufgezeigt werden, dass die Politik
in etlichen Sackgassen steckt, die sie zum Teil selbst verschuldet hat.
Ohne eine grundlegende Änderung der Politik und der Parteien wird es keinen
nachhaltigen Fortschritt geben.
Im Anschluss ist noch ein zweiter Versuch zum selben Thema in etwas umfassender
Darstellung wieder gegeben.
Die
Politik in der Sackgasse
(in 10 Punkten
gegliedert und in nur 15 Fragen formuliert)
1. Das Wahlrecht (Sinn und Zweck)
1.
Was will oder soll man von einem Wahlgesetz (z.B. vom Bundeswahlgesetz) halten,
wenn es dem Volke sowieso keine Stimme gibt, sondern der Machtverteilung unter
den
Parteien dient?
2.
Was soll nun eine weitere Änderung des Bundeswahlgesetzes bewirken, denn es gab
bereits 15 Änderungen?
2. Der Deutsche
Bundestag (Funktionen und Kompetenzen)
1.
Wie soll der Deutsche Bundestag die Interessen des Volkes vertreten, wenn die
Mehrheit der Abgeordneten durch hochrangige Politiker am Grundgesetz vorbei mit
Hilfe
von Nichtverfassungsorganen (Vorältestenrat, Ältestenrat, Arbeitsgruppen, die
die Koalitionsvereinbarung ausarbeiten und dem Koalitionsausschuss) und durch
einen
grundgesetzwidrigen
Fraktionszwang zu Marionetten ihrer Parteien gemacht werden und die
oppositionelle Minderheit kaum etwas bewirken kann?
2.
Welche gestaltende Funktion bei der Gesetzgebung soll der Deutsche Bundestag
haben, wenn die meisten Gesetzesvorlagen aus der Regierung, dem höchsten Organ
der
Exekutive,
kommen?
3.
Wie können die Mitglieder des Deutschen Bundestages sich damit zufrieden geben,
wenn sie aus eigener Machtvollkommenheit
nur über die für die Bürger unerfreulichen
Dinge,
über Steuererhöhungen und über Ausgabenkürzungen, bestimmen dürfen, nicht aber
über Steuersenkungen und Ausgabenerhöhungen, die der Zustimmung der
Bundesregierung
bedürfen?
4.
Welchen Sinn soll es in einer Demokratie machen, wenn die Abgeordneten alle
Gesetze beschließen dürfen, die sie selbst oder ihre Nachfolger oder die
Parteien betreffen?
Fast
jeder Bürger wird doch misstrauisch und denkt an Selbstbedienung.
Kein
Bürger wählt einen Abgeordneten, damit er so genannte Nebentätigkeiten ausüben
kann.
3. Gesetze und andere
Regelarten
1.
Deutschland ist Weltmeister im Regulieren; wir haben die meisten Gesetze aller
Staaten dieser Erde.
Bei
uns in Deutschland sollen 90 % aller Gesetze gelten, die es überhaupt gibt.
Die
anderen fast 200 Staaten müssen sich den Rest teilen.
Bei
uns in Deutschland gelten weit über 20 000 Gesetze.
2.
Jeder Bürger ist von mindestens fünf Gesetzgebern betroffen:
(1)
Der Bund,
(2)
Das Bundesland in dem er lebt, (eines der 16 Bundesländer),
(3)
Die EU mit ihren Richtlinien, die von den einzelnen Mitgliedsstaaten
ratifiziert werden müssen,
(4)
Die Tarifvereinbarungen, die vor jedem Arbeitsgericht als gesetzesgleiche Vorgaben
gelten,
(5)
das Völkerrecht und die internationalen Menschenrechte und
(6)
das so genannte Richter-Recht.
3. Der
Bund
Der Bund allein hat über 2 000
Gesetze, über 3 000 Rechtsverordnungen und mehr als 85 000 Einzelvorschriften.
(Quellen:
1.
„Wirtschaft attackiert Regelwut“, Handelsblatt vom
15.01.2003 nach Auskunft der Bundesregierung und eigener Recherche; der des
Handelsblatts)
2.
„Von der Notwendigkeit, keine Gesetze zu erlassen“, Tagesspiegel vom 10.
Oktober 2004)
Der Bund hatte bereits 1997
genau 2059 Gesetze und 3004 Rechtsvorschriften und weit mehr als 80 000
Einzelvorschriften. (Stand: 1. Juli 1997)
(Quelle:
Sachverständigenrat „Schlanker Staat“, Abschlußbericht,
Seite 8)
Es
waren also rund 5 000 Gesetze und Rechtsvorschriften mit mehr als 80 000
Einzelvorschriften am 1. Juli 1997 rechtsgültig.
In der vorletzten
Legislaturperiode wurden:
396
neue Bundesgesetze verabschiedet und
95 alte Gesetze abgeschafft und
406
Rechtsverordnungen außer Kraft gesetzt!
So
ist die Zahl der Vorschriften des Bundes weiter angestiegen.
(Quelle: „Wirtschaft
attackiert Regelwut“, Handelsblatt vom 15.01.2003 nach
Auskunft der Bundesregierung und eigener Recherche; des Handelsblatts)
4. Die
Bundesländer
Dazu
hat jedes Bundesland noch eigene Landesgesetze, Verordnungen und
Ausführungsbestimmungen und Einzelvorschriften.
Die Zahl der Vorschriften, die
für einen Bewohner Baden-Württembergs, einen Hamburger oder einen Sachsen
gelten, liegt also weit höher
(Sie
muss auch nicht in jedem Bundesland gleichgroß sein.)
o Das
Bundesland Brandenburg hatte im Jahre 2006 fast 1 500 Gesetze.
In
Brandenburg gab es
am
1. Januar 2004 1 266 Gesetze
und Verordnungen.
am
1. Januar 2006 1 373 Gesetze
und Verordnungen
(Quelle:
„Gesetzesflut in Brandenburg“ RBB, Video-Text-Tafel 122 am 12. März 2006)
5. Die
Gesamtzahl der Gesetze
Wenn
man diese Zahl mal als Durchschnitt für die 16 Bundesländer nimmt, haben alle Bundesländer
zusammen etwa 25 600 Gesetze.
Addiert
man alle Gesetze der 16 Bundesländer mit den Gesetzen des Bundes, so kommt man
auf rund 30 000 Gesetze!
Allerdings
ist ein Bürger in irgendeinem Bundesland nur von rund 5 000 Gesetzen betroffen.
Die Tendenz des Todes zumindest
auf lange Sicht:
In
jeder Legislaturperiode werden zumindest im Bund mehr Gesetze beschlossen als
außer Kraft gesetzt.
Wir haben etwa 200 Steuergesetze.
Die Bundesregierung hat auf eine so
genannte Große Anfrage der FDP-Fraktion im Jahre 2003 erklärt, dass es auf dem
Gebiet der Steuern und Abgaben insgesamt
118
gültige Gesetze und 87 Rechtsverordnungen gebe.
Darüber
hinaus gebe es
1 042 gültige im ersten Teil des
Bundessteuerblatts veröffentlichte Schreiben des Bundesfinanzministeriums für
Finanzen, sowie
1
193 BMF-Schreiben, die zeitlich beschränkt angewendet werden. Zusätzlich gibt
es
1 618 BMF-Schreiben, die nicht
im ersten Teil des Bundessteuerblattes veröffentlicht worden sind.
(Quelle: „118 Gesetze und 87
Verordnungen im Steuerrecht“, Handelsblatt vom 24. September 2003)
Geld kann und wird als doppeltes
Machtmitteleingesetzt:
o
einmal beim Wegnehmen des Geldes und
o
zum anderen beim Gewähren von Vorteilen: Beihilfen, Sonderabschreibungen,
Finanzhilfe und direkte Subventionen
1. Was soll noch ein neues Gesetz bringen – egal wer die Vorgabe
in das Gesetzgebungsverfahren einbringt, wir haben bereits etwa 27 000 Gesetze?
2.
Wohin soll es noch führen, wenn in jeder Legislaturperiode mehr Gesetze
beschlossen werden als außer Kraft gesetzt werden?
3.
Was soll es bringen, wenn man wichtige Festlegungen nicht mehr in Gesetzesform
durch das eigentlich zuständige Parlament beschließen lässt, sondern diese
Festlegungen
in
anderen Regelarten festschreibt?
Das
Parlament bleibt außen vor! Die Gerichte bleiben außen vor! Die jeweils
zuständigen Verfassungsgerichte bleiben außen vor!
4.
Wird das noch durch den Begriff Rechtsstaatlichkeit gedeckt?
5.
Ist es noch irgendwie mit den Grundsätzen der Demokratie und unserer
verfassungsmäßigen Ordnung vereinbar, wenn man praktisch jedem eigentlich
grundgesetzwidrigen
Gesetz
dennoch Rechtskraft verleihen kann, wenn man nur unser Grundgesetz vorher
entsprechend mit den dafür erforderlichen Mehrheiten ändert?
4. Staatsfinanzen und Staatshaushalte
1.
Was soll ein neuer Versuch der Konsolidierung des Haushalts bringen, wenn
bisher immer am Ende die Netto-Neuverschuldung höher war als vorher?
Der
Staat hat bereits gut 2 Billionen Euro an Schulden.
Die
finanziellen Verpflichtungen des Staates für Pensionen und Renten betragen gut 5
Billionen Euro. Das macht zusammen gut 7 Billionen Euro oder etwa 3 BIP.
Die
Politik macht Schulden und türmt eine gewaltige, unvorstellbare Kreditsumme von
inzwischen über 2 000 Mrd. Euro auf.
Die
Zinsen allein kosten jährlich rund 40 Mrd. Euro an Steuergeldern.
Sie
schieben auch angeblich im Auftrag der Wähler noch größere Summen an
Pensionsverpflichtungen und an Rentenansprüchen in die Zukunft.
Diese
Ansprüche betragen etwa 4 500 Mrd. Euro. Dafür gibt es (fast) keine Rücklagen.
„Alle
Zahlungsverpflichtungen des Staates betragen zusammengenommen etwa 2,6 des
BIP.“
(Quelle:
„Zitat des Tages“, von Prof. Raffelhüschen im
Handelsblatt vom 14.08.2003)
(Bernd Raffelhüschen
[Finanzwissenschaftler und Mitglied der Rürup-Kommission] zu der Aussage, dass
die Staatsschulden der Bundesrepublik mit allen künftigen Ansprü
chen der Sozialversicherten in Wirklichkeit das 2,6-fache
des Bruttoinlandproduktes ausmachen.)
Die gesamte öffentliche
Verschuldung, also die offizielle staatliche Verschuldung, und die finanziellen
Verpflichtungen, die in die Zukunft verlagert worden sind,
betrug 2002 etwa 2,6 BIP.
„Nimmt man nun die gesamte offizielle
staatliche Verschuldung und die bisher eingegangen finanziellen Verpflichtungen
zusammen, so kommt man auf 3 BIP.“
(Quelle
2: Aussage von Roland Berger in der
Sendung „Sabine Christiansen“ vom 31.03.2007, die unwidersprochen blieb.)
Da ein BIP etwa 2 100 Mrd.
Euro ausmacht, betragen die gesamten Zahlungsverpflichtungen damit etwa 5 460
Mrd. Euro! (Das war 2003 und bezog sich auf 2002.)
2.
Wohin soll es führen, wenn wir so weiter machen wie bisher, denn in jeder der
17 Legislaturperioden wurde mehr Geld ausgegeben als eingenommen?
Niemand
kann auf Dauer mehr Geld ausgeben als er einnimmt – weder eine einzelne Person,
noch ein Unternehmen, eine Gesellschaft oder ein Staat!
5. Rechte der
nachwachsenden Generationen
1.
Wie will man der heutigen Jugend erklären, dass es eine
Generationengerechtigkeit gibt und sie eine vielversprechende Zukunft vor sich
hat, wenn man
o
fast jede Eigeninitiative durch die Vielzahl der vorhandenen Gesetze lähmt und
fast erstickt,
o
sie mit den vielen Schulden und den hohen finanziellen Verpflichtungen
belastet,
o
viele der notwendigen Ressourcen in wenigen Jahrzehnten aufgebraucht sein
werden?
2.
Wie will man der heutigen Jugend erklären, dass das höchstrangige
Grundrecht die freie Entfaltung der Persönlichkeit ist, wenn
o
sie kaum etwas lernt, was diesem Ziele gerecht wird,
o sie aber nur das lernen soll,
was dem System dient und
o
sie möglichst nichts lernen soll, was dem System jemals Schaden zufügen kann?
Sie
soll keine Kompetenzen für Bestandsaufnahmen und Analysen, keine
Wirkungsmechanismen und Bedingungsfelder und keine Grundkenntnisse für Konzepte
lernen.
6. Zusammenfassende
(und zugegeben etwas einseitige) Bewertung
Die
Politik verkündet sehr häufig wohlklingende, aber trotzdem falsche Behauptungen
und verbreitet Unwahrheiten:
1.
„Das Bundesverfassungsgericht ist der Hüter der Verfassung.“
Das
Bundesverfassungsgericht prüft nur, ob ein
Gesetz grundgesetzgemäß ist oder nicht – und das nur auf Antrag!
Es
prüft nicht die Realität! Es prüft keine anderen Regelarten!
2.
„Die so genannten Erneuerbaren Energien müssen gefördert werden!“
Dafür
gibt es das EEG-Gesetz.
Aber
es gibt gar keine erneuerbaren Energien! Energien kann man nur umwandeln, nicht
erneuern, nicht vernichten und nur sehr schwer aus Materie erzeugen.
(Energie gleich Masse mal
Lichtgeschwindigkeit zum Quadrat. Kurz: E = m x c 2)
Der
Schnelle Brüter stellt aus radioaktiver Materie immer mehr spaltbares Material
her.
Diese
Technik gehört wohl trotzdem nicht zu den erneuerbaren Energien.
Die
Erforschung wurde gerade eingestellt!
Die
Geothermik ist fast unbegrenzt vorhanden und ist zweifelsfrei sehr ökologisch;
aber sie wird in der Politik fast nie thematisiert.
3. „Es
ist das Königsrecht des Parlaments über jeden Euro und über jeden Cent zu
beschließen.“
Solche
Politiker sollten sich mal den Artikel 113 unseres Grundgesetzes ansehen und
beachten.
4.
„Wir sind ein reiches Land!“
Ja,
wir sind reich an Schulden und reich an Gesetzen. Aber so ist es wohl nicht
gemeint.
7. Die offene Frage:
Sind
das die richtigen Reaktionen der Politik, um den Niedergang aufzuhalten?
8. Die Antwort:
Es
ist meine feste Überzeugung, dass dies nicht die richtigen und zielführenden
Antworten sein können.
Es
sind eher Schutzbehauptungen, die mehr ablenken sollen, als eine Lösung der
Probleme beinhalten.
Auch
andere Antworten oder ähnliche Reaktionen oder Initiativen bringen kaum eine
Lösung.
9. Die aus meiner Sicht absolut
notwendige Forderung:
Deshalb
brauchen wir ein neues Gremium, ein neues Verfassungsorgan, den „Verfassungsrat
für die Bundesrepublik Deutschland“.
Es
muss das höchste Gremium sein, das über allen bisher vorhandenen Verfassungsorganen
steht.
Es
muss folgende Probleme anpacken, beraten und einer Lösung zuführen:
o die Probleme der poltischen
Willensbildung,
o
die Probleme der Anforderungen an Gesetze, an Reformen und sogar an eine neue
Verfassung,
o
die Probleme der Nachhaltigkeit und
o
die Einhaltung der Grundvoraussetzungen der Demokratie anpacken, beraten und einer Lösung zuführen.
Dieses
neue Gremium der „Verfassungsrat für die Bundesrepublik Deutschland“ gliedert
sich entsprechend seiner sehr differenzierten Aufgaben in vier Abteilungen
(oder
Untergremien).
Dieses Gremium der „Verfassungsrat
für die Bundesrepublik Deutschland“ muss dafür primär legitimiert sein. Das
kann nur durch das Volk geschehen.
Es muss eine neue Verfassung
geschaffen werden, die das Grundgesetz ablöst.
Vorher
müssen die Anforderungen an eine Verfassung formuliert und vom Volke in einem
Volksentscheid legalisiert werden.
10. Anmerkung
Über
fast alle auftretenden Sachverhalte, Fragen und Probleme gibt es detaillierte
Ausarbeitungen mit Quellenangaben und Lösungsvorschlägen.
Ein zweiter umfassender Versuch der
Darstellung zum selben Thema
Gliederung
1.
Gesetze
2. Geld: Staatsfinanzen
3. Anbauflächen
4. Ernährung
5. Gesundheit
6. Herrschaft über den Bürger
6.1
Herrschaft durch Geld
6.2 Herrschaft durch Regeln
7. Produktionsbedingungen
8. Legitimation
9. Grundrechte
10. Ausbeutung
11. Ehe, Familie und die Geburten
12. Erziehung und Bildung
13. Wirtschaft
14. Integration und der Zusammenhalt der Gesellschaft
15. Gesamtbilanz
15.1 Der
Blick auf andere Bereich
15.2 Das abschließende Fazit
Ausführungen
1. Gesetze
1.
Die Anzahl der Gesetze
Wir
haben doch schon etwa 27 000 Gesetze und sind Weltmeiser im Regulieren.
Der
Bund hat über 3 000 Gesetze beschlossen und jedes Bundesland etwa 1 600 Gesetze
beschlossen.
2. Die Anzahl der Gesetzgeber
Wie
haben schon fünf (sechs) Gesetzgeber.
3. Die Gründe für die hohe Zahl der
Gesetze
o
Die konkurrierende Gesetzgebung zwischen dem Bund und den Ländern ist ein Grund
für die Zunahme der Gesetze.
Die
Koordination und die Kompetenzverteilung ist unzureichend abgeklärt worden.
o
Die Zunahme der Aufgaben des Staates ist ein weiterer Grund für die Zunahme der
Gesetze.
o
Die preußische Tugend der Regelung aller Sachverhalte ist ein weiterer Grund.
o
Der Anspruch der Politik alles gestalten zu wollen, ist ein weiterer Grund.
o
Das Bestreben nach Macht und das Bestreben der Politik nach Herrschaft über den
Bürger ist ein weiterer Grund.
4.
Die Folgen:
Da
jede Regel die Freiheit der Bürger ein kleines bisschen einschränkt, sind wir
nicht nur Weltmeister im Regulieren, sondern haben auch die unfreisten Bürger
aller demokra-
tischen
Staaten dieser Erde.
Fazit: Was nutzt da noch ein neues
Gesetz?
2. Geld: Staatsfinanzen
1.
Einnahmen und Ausgaben
Im
Normalfall müssen folgende allgemeine Regeln gelten:
Alle
laufenden Ausgaben müssen durch laufende Einnahmen gedeckt sein.
Alle
einmaligen Ausgaben müssen durch einmalige Einnahmen gedeckt sei.
2. Die Realität
Nur zweimal in mehr als 60 Jahren Bundesrepublik
Deutschland wurden keine Schulden gemacht – einmal unter Bundesfinanzminister
Schäfer und im ersten Jahr der ersten
großen
Koalition, als Theo Waigel Bundesfinanzminister war.
Der
Staat gibt fast immer mehr Geld aus als er einnimmt.
Die
Politiker halten sich auch nicht an gesetzliche oder grundgesetzliche
Regelungen, die sie selbst oder ihre Vorgänger beschlossen haben.
(In Artikel 115 ist festgelegt, dass die
Kreditaufnahme des Staates nicht höher sein darf als seine Investitionen.)
Es
gibt ein Stabilitätsgesetz, das kaum etwas bewirkt.
Es
gibt die Maastricht-Kriterien, die besagen, dass ein Staat der EU nicht mehr
Schulden machen darf als 3 % seines erwirtschafteten Bruttoinlandsproduktes.
3. Die bewertende Feststellung
Wir
haben über unsere Verhältnisse gelebt.
4. Der Schuldenstand und die
finanziellen Verpflichtungen des Staates
Der
Staat hat offiziell 2 000 Mrd. EuroSchulden.
Im
Bundes-Etat ist der zweitgrößte Posten die Zinszahlungen für die aufgenommenen
Kredite.
Die
Ansprüche an Renten, VBL-Renten und für Beamtenpensionen betragen insgesamt
etwa 5 000 Mrd. Euro.
Die
finanziellen Verpflichtungen betragen also zusammen rund 7 000 Mrd. Euro.
Der Wert der in einem Jahr
erwirtschafteten Güter (BIP) beträgt nur 2500 Mrd. Euro.
5. Die privaten Schulden
Die
Privaten Haushalte sind mit etwa 4 000 Mrd. Euro verschuldet.
6. Die Sozialleistungen
Die
Sozialleistungen betragen auf jeden Kopf der Bevölkerung gerechnet rund 8 000
Euro pro Jahr.
Im Jahre 2005 betrugen alle Sozialleistungen
zusammen genommen 695,7 Mrd. Euro.
(Quelle: Fischer Weltalmanach 2008,Seite 151)
7. Die Staatsquote
Der
Anteil des Staates an den in einem Jahr erwirtschaften Werten beträgt offiziell
knapp 50 % vom BIP.
8. Fazit: Wie sollen wir jemals wieder
den Zustand null erreichen?
Wo
ist noch Luft für höhere Einnahmen?
Wo
ist noch Luft für verminderte Ausgaben?
3. Anbauflächen
1.
Die negative Tendenz
Die
Anbauflächen werden weltweit immer geringer.
2. Die Gründe
Das
hat mehrere Gründe:
o
Es gibt die Zunahme der Wüsten.
o
Es gibt die Überdüngung großer Landstriche.
o
Es gibt die Vergiftung von Anbauflächen mit Chemikalien.
3. Die positiven Tendenzen
Auf
der anderen Seite gibt es Maßnahmen, die Anbauflächen zu vergrößern.
Zu
nennen sind:
o
Es gibt die Trockenlegung von Sümpfen und Mooren.
o
Es gibt die Bewässerung von Steppen und Wüsten.
o
Es gibt die Abholzung von Urwäldern, z.B. um dort z.B. Kaffe und Soja
anzubauen.
o
Es gibt die Abtrotzung von Flächen aus dem Meer wie z.B. in den Niederlande.
o
Es gibt den Versuch, auf dem Meer selbst schwimmende Inseln zu installieren, um
dort Pflanzen anzubauen.
o
Es gibt die Bemühungen, auf Flachdächern Pflanzenplantagen zu errichten.
4. Der Wettlauf um die Anbauflächen
Es
gibt zum dritten einen Wettlauf um die Anbauflächen.
Zu
nennen sind drei Bereiche:
o
Immer mehr Anbauflächen werden für die
Produktion von Tierfutter verwendet.
Die
Energiebilanz sieht schlecht aus. Aus 4 Kilogramm Kohlenhydrate lässt sich nur
bestenfalls 1 Kilogramm Fleisch produzieren.
o
Immer mehr Anbauflächen werden für den Anbau von so genannten Erneuerbaren
Energien verwendet. (Raps, Zuckerohr, Kokospalmenfett)
o
Immer mehr Anbauflächen werden dafür verwendet Stoffe zu produzieren, die zur
Herstellung von Kunststoffen verwendet werden.
Man
will unabhängiger vom Erdöl werden und die Öllagerstätten schonen.
5. Fazit: Alle Bemühungen sind nur ein
Tropfen auf den heißen Stein, denn die Erdbevölkerung wächst stark.
Außerdem
handelt man sich mit dem Roden von riesigen Waldflächen andere Probleme ein.
Die Pflanzen, die Kohlenstoffdioxid aufnehmen und daraus Holz
und
Sauerstoff produzieren, werden vernichtet.
4. Ernährung
1.
Der Grundbedarf
Jeder
Mensch hat einen täglichen Energiebedarf, der gedeckt werden muss.
2. Die Tendenz und das Grundproblem
Wenn
die Zahl der Menschen steigt und die Anbauflächen zunehmend kleiner werden, entsteht
zwangsläufig ein Problem, das kaum lösbar ist.
3. Die Vergeudung oder Verschwendung
Bei
uns in den so genannten zivilisierten Ländern sollen etwa ein Drittel der
erzeugten Nahrungsmittel auf dem Müll landen.
Manche
Früchte lassen sich nicht gut verkaufen, weil sie nicht ansehnlich sind oder
weil sie die EU-Norm nicht erfüllen.
4. Hormone verringern die Fruchtbarkeit
von Fischen.
Wir
produzieren Hormone, die Empfängnisse verhüten sollen (Antibabypillen).
Diese
werden, wenn man sich nicht mehr braucht nicht in der Apotheke zu einer sachgerechten
Entsorgung zurückgeben, sondern landen zu einem kleinen Teil wie
andere
Medikamente auch im Klo.
Diese
werden nach der Einnahme zum Teil ausgeschieden und landen im Abwasser.
Die
Kläranlagen beseitigen Müll, Gülle und
Fäkalien, aber nicht Hormone.
So
sollen z.B. in der Seine etwa 10 000 Teilchensorten sein, die die Klärwerke
nicht beseitigen können.
Diese
Teilchen bleiben im Abwasser und landen in den Flüssen.
Dort
sorgen sie dafür, dass Fische keinen Nachwuchs mehr haben, z.B. die Flunder.
5. Fazit: Der Mensch tut vieles, um sich
einen Vorteil zu verschaffen.
Dieser
vermeintliche Vorteil geht zu Lasten der Natur und verringert eine
Ernährungsgrundlage des Menschen.
5. Gesundheit
Die Gesundheit der
Bürger nimmt trotz der unbestrittenen Fortschritte der Medizin und des
Gesundheitswesens ab. Das hat viele Ursachen.
1. Teure Medikamente
Die
Herstellung eines neuen Medikamentes wird immer teuer, rund 500 Millionen Euro.
2. Neue Krankheitserreger
Es
gibt immer mehr neue Krankheitserreger, die wir nicht im Griff haben.
Durch
die zunehmende Mobilität von Waren und Personen kommen Kleinstlebewesen zu uns,
die wie nicht gewohnt sind.
Wenn
jemand eine Auslandsreise machen will, wird er vorher gegen bestimmte
Krankheiten geimpft.
Wir
schleppen uns Bakterien und Viren ein, die als Krankheitserreger bei uns großen
Schaden anrichten können, weil wir keine Abwehrmechanismen entwickeln konnten.
Dort,
wo diese Bakterien und Viren herkommen, haben sich die dort lebenden Einwohner
an die Existenz dieser Bakterien und Viren gewöhnt und Abwehrmechanismen
entwickelt.
Das
Blut mit den besten Abwehrkräften sollen arme Menschen haben, die z.B. schon
jahrelang in Rio de Janeiro aus riesigen Müllhaldennach täglich verwertbare Stoffe
sammeln.
3. Die Folgen
Wir
sind diesen Bakterien und Viren aber fast hilflos ausgeliefert.
4. Zunahme des Lebensalters
Die
Menschen werden immer älter und verursachen immer mehr Kosten.
Die
Hälfte der Kosten für Gesundheit wird in den letzen zwei Jahren eines Menschen
ausgegeben.
5. Krankheiten ohne Medikamente
Für
viele Krankheiten wird gar nicht erst der Versuch unternommen, Medikamente zu
entwickeln, weil die Zahl der Betroffenen zu gering ist oder weil sie vorwiegend
nur arme
Leute
befällt, die die Medikamente nicht bezahlen können.
6. Fazit: Das Gesundheitswesen wird
immer teuer.
Die
Effizienz – also der Einsatz der Mittel im Verhältnis zum Erfolg – wird immer
geringer.
6. Herrschaft über den Bürger
Die
Politik tut alles, um den Bürger zu beherrschen.
Dafür
hat die Politik zwei Bereiche: Geld und Gesetze
6.1 Herrschaft durch Geld
Über
das Geld kann man gleich zweimal Macht ausüben: einmal beim Wegnehmen von Geld und
einmal bei der Gewährung von staatlichen Finanzhilfen.
1. Wegnahmen von Geld
Sie
nimmt den Bürgern immer mehr Geld weg – oft direkt und auch indirekt.
Oder sie versucht, die Verfügungsgewalt über
sein Geld zu bekommen.
2. Ein ganz normales Beispiele
Wenn
ein Erwerbstätiger im Monat 2 000 Euro brutto verdient, erhält er nur 1 200
Euro ausgezahlt.
Damit
sich sein Arbeitsplatz aber lohnt, muss er einen so
genannte Wertschöpfung von 4 000 Euro erwirtschaften.
Denn die Lohnnebenkosten betragen 100 %
seines Bruttolohnes mit nur geringen Unterschieden von Branche zu Branche.
Oder anders ausgedrückt:
Wenn
der erwerbstätige Bürger 1 200 Euro netto verdienen will, muss er einen Bruttolohn
von 2 000 Euro verdienen; aber er muss eine Wertschöpfung von etwa
4 000 Euro erwirtschaften, damit sich sein
Arbeitsplatz rentiert.
3.
Ein weiteres ganz normales Beispiel
Wenn
ein Erwerbstätiger im Monat 3 000 Euro brutto verdient, erhält er also nur 1
800 Euro ausgezahlt.
Damit sich sein Arbeitsplatz aber lohnt,
muss er eine so genannte Wertschöpfung von 6 000 Euro erwirtschaften.
Oder
anders ausgedrückt:
Bei
einem Nettoverdienst von 1 800 Euro muss er eine Wertschöpfung von etwa 6 000
Euro erwirtschaften.
4.
Die Steuerprogression
Nach jeder von den Tarifvertragsparteien
ausgehandelten Lohnerhöhung erhält der Erwerbstätige einen immer kleiner
werdenden Anteil.
Schuld
daran ist die Progression der Lohnsteuer.
Die
Politik versucht die Frage zu beantworten: Wie können wir erreichen, dass wir
an jeder Lohnerhöhung überproportional teilhaben?
5. Der Steuertick der Politik beim
Erwerbseinkomme: Steuern auf eine Fiktion
Steuern und alle Abgaben werden immer vom
ursprünglichen Brutto berechnet.
Man
berechnet die Steuern und alle Abgaben immer vom ursprünglichen Brutto, so dass
der lohnsteuer- und sozialversicherungspflichtige
Erwerbstätige Steuern von
einem Teil seines Einkommens bezahlt, das
ihm gar nicht mehr zur Verfügung steht.
6.
Der Steuertrick beim Konsumieren: Steuern auf Steuern
Wenn der Bürger dann sein
sauer verdientes Geld ausgibt, sind in dem Preis der Ware wieder Steuern
(Mehrwertsteuer und andere Steuern) und Anteile von Sozial-
abgaben enthalten.
Beim Konsum macht man
es aber anders als beim Einkommen:
Auf
viele Warenarten werden mehrere Steuerarten erhoben, z.B. Mineralölsteuer,
Ökosteuer und die Mehrwertsteuer (und die Bevorratungsgebühr?).
Man schlägt die zweite und jede weitere
Steuer immer auf den zuvor berechneten Zwischenwert drauf, der bereits Steuern
enthält.
Man lässt jeden Konsumenten Steuern auf
Steuern bezahlen, sobald auf einer Ware mehrere Steuern erhoben werden.
7.
Geld vom Staat
Wenn
der Bürger das macht, was die Politik will, erhält er finanzielle Anreize.
Er erhält Prämien,
Steuervergünstigungen, er erhält steuerliche Abschreibung,
Steuerrückerstattungen
8. Landesbanken
Es
ist doch zumindest sehr erstaunlich, dass über die staatlichen Landebanken eine
Geldsumme fließt, die fast so groß ist
wie das BIP-
Aber
mit einen Teil des Geldes wurde im Ausland spekuliert und nicht etwa irgendwelche
Landesaufgaben finanziert.
6.2 Herrschaft durch Regeln
1. Das
Zuschütten mit Regeln
Sie
schüttet den Bürger mit Regeln zu, die er gar nicht alle kennen kann und die er
auch nicht alle versteht.
Um
diesen beiden misslichen Zuständen einiger Maßen gerecht zu werden, ohne den
Anspruch auf Herrschaft einschränken zu müssen oder gar aufgeben zu müssen,
sind der
Politik
zwei Ideen eigefallen:
a) Unwissenheit schützt (nur beim Bürger)
vor Strafe nicht.
Bei einem Politiker muss man nicht nur
nachweisen, dass er zuständig war, sondern, dass er auch davon gewusst hat.
Also sucht man – oft vergebens – ein Schriftstück mit
den entsprechenden Inhalten, das seinen
Namenszeichen trägt.
b)
Die staatlichen Beratungsstellen für die Bürger
Man organisiert staatliche
Beratungsstellen für die Bürger, die er kostenlos in Anspruch nehmen kann.
Bezahlen muss es ja sowieso der Steuerzahler,
also zu einem ganz geringen Teil auch der ratsuchende Bürger.
2.
Fazit:
Die
Herrschaft über den Bürger wird erreicht und bezieht sich auf zwei Bereiche: auf
das sauer verdiente Geld der Bürger und auf die vielen Regeln, von denen er
betroffen
ist und die er beachten muss.
7. Produktionsbedingungen
1.
Die Produktionsbedingungen
Die
Bedingungen für eine Produktion sind vielfältig.
Es
müssen in ausreichendem Maße gewährleistet sein:
Technisches
Wissen, Rohstoffe, die benötigte Energie und die Menschen, die mit alledem zielgerichtet
und erfolgversprechend umgehen können:
(1)
Das technische Wissen muss erhalten und erweitert werden.
(2)
Die benötigten Rohstoffe müssen in ausreichender Menge und zur rechten Zeit
verfügbar sein.
(3)
Die Energie für die Verfahren muss stets verfügbar sein.
(4)
Die Menschen müssen die Produktionsverfahren beherrschen, um jederzeit bedienungsmäßig
und steuernd eingreifen zu können.
2. Die Erfüllung dieser Bedingungen
Wenn
auch nur eine dieser Bedingungen nicht oder nur unzureichend oder nicht
rechtzeitig erfüllt werden kann, droht die Produktion zu stocken oder gar
unmöglich
zu werden.
3. Die Folgen
(1)
Das benötigte Wissen nehmen die Auswanderer mit ins Ausland.
Die
Auszubildenden sind oft nicht ausbildungswillig und ausbildungsfähig.
(2)
Die Sicherung der Rohstoffe steht auf hölzernen Füßen.
Deutschland
hat kaum Rohstoffe.
(3)
Wir haben keine autarke Situation für unseren Energiebedarf.
Die
Atomkraftwerke wurden abgeschaltet, die Probleme der Entsorgung bleiben uns
erhalten.
Die
Steinkohle und noch mehr die Braunkohle sind in Misskredit geraten.
Unsere
Ölvorkommen sind marginal.
Die
erkannten Erdgasvorkommen reichen bei weitem nicht.
Die
so genannten Erneuerbaren Energien führen ein Schattendasein.
Die
Einsparmöglichkeiten für die Energienutzung führen zu sehr hohen Kosten, die
der Staat mit Prämien und mit steuerlichen Abschreibungsmöglichkeiten
unterstützt.
(4)
Die Menschen, die die Produktionsverfahren beherrschen und die Anlagen bedienen
können, müssen sich immer wieder den technischen Fortschritten anpassen und
weiter
qualifiziert
werden.
4. Fazit: Wir sind also nicht nur auf
den Import von Rohstoffen angewiesen, sondern in noch größerem Maße auf den
Import von Energieträgern oder Strom.
Die Produktion ist immer
sehr anfällig – egal was produziert wird.
8. Legitimation
Für
jede Entscheidung und für jede Maßnahme, die eine Person oder ein Gremium für andere
trifft, bedarf es der Zustimmung, der Einwilligung des Auftraggebers.
Es geht also sowohl um die Legitimierung von Personen als auch um die Legitimation
staatliches Handeln.
1. Die Vergabe von Kompetenzen
ohne Machtmittel
Die
Regierung vergibt oft Kompetenzen, ohne die dafür erforderliche Macht mit zu
übertragen.
Man bildet ein neues Gremium und
schaltet es anderen Gremien vor.
Es
geht um einen Lenkungsausschuss oder um einen Verwaltungsrat, was viel
neutraler klingt, oder um ein Kuratorium.
Es gibt immer mehr
vorgeschaltete Gremien: Lenkungsausschüsse oder Verwaltungsräte, was neutraler
klingt.
Was eigentlich zu mindestens auf den ersten
Blick harmlos klingt, lässt sich blitzschnell verdeutlichen, wenn man darauf
hinweist, dass das vorgeschaltete Gremium oft dazu
benutzt wird, um ein Verfassungsorgan
auszuschalten oder zu mindestens zu beeinflussen.
2. Falsche Strukturen
Es
werden dadurch nach Bedarf Strukturen gebildet, die eigentlich falsch sind, die
aber im Sinne der Mächtigen liegen.
Sie
halten dadurch die Fäden in der Hand und schieben andere vor.
3. Die Vergabe von Kompetenzen
ohne Legitimation
Oft
werden Kompetenzen vergeben, ohne dafür eine Legitimation zu besitzen.
So
werden z.B. die meisten Stellen für Bundesbeauftragte – nein fast alle Stellen
für Bundesbeauftragte werden von der Bundesregierung geschaffen und auch von
ihr
besetzt.
Der einzige mir bekannte Bundesbeauftragte, den das Parlament bestimmt, ist der
Wehrbeauftrage.
Dabei
könnte die Bundesregierung durchaus einen Bundesbeauftragten schaffen, nämlich
einen Beauftragten über die Effizienz der Verwaltung bei der Umsetzung der
Gesetze.
4. Hohe Ziele, aber ohne Bedingungen
Die Politik verkündet hohe Ziele, aber
nennt nicht die Bedingungen, unter denen diese Ziele erreicht werden können.
Dabei
weiß doch jeder, dass man ein Ziel erst erreichen kann, wenn alle Bedingungen
erfüllt worden sind. Dabei spielen Reihenfolge der Einhaltung der Bedingungen
und ihre
Gewichtung
eine Rolle.
5. Keine Bekämpfung der Ursachen
Die
Politik bekämpft nicht die Ursachen von Problemen, sondern deren Auswirkungen
oder deren Symptome. Das ist die beste Garantie nicht überflüssig zu werden,
aber
die Politik erstickt allmählich in den Problemen:
o
Sie kann sie nicht mehr gewichten.
o
Sie kann sie nicht mehr einordnen
o
Sie muss sie immer mehr delegieren und verliert allmählich den Überblick.
6. Dauer der
Legitimierung und Geltungsdauer von Gesetzen
Diejenigen, die die Regeln für Staat und
Gesellschaft bestimmen, dürfen sogar die zeitlichen Grenzen ihrer Legitimation
überschreiten, ohne dass das jemand beanstandet.
Sie
beschließen Gesetze, die weit über die Legislaturperiode hinausgehen oder sogar
erst wirksam werden, wenn ihre Legislaturperiode längst abgelaufen ist.
7. Fazit: Wenn wir so weiter machen wie
bisher, können die Staatsorgane ihre Aufgaben immer weniger erfolgreich
wahrnehmen.
Staatliches
Handeln wird immer weniger sachgerecht, immer weniger bürgernah und immer
ineffizienter erfüllt.
9. Grundrechte
1.
Die Rangigkeit der Grundrechte
Die
Grundrechte der Bürger stehen im Grundgesetz.
Sie
stehen dort –entsprechend ihrer Bedeutung – gleich an erster Stelle.
2. Die Unveränderlichkeit der
Grundrechte
Die Grundrechte dürfen nach dem Grundgesetz
selbst nicht geändert werden.
Die
Grundrechte dürfen in ihren Grundsätzen nicht einmal berührt werden. (Art. 79;
GG)
Davon
gibt es nur eine Ausnahme: Der betreffende Artikel muss diese Änderungsmöglichkeit
bereits vorsehen. (Art. 79; GG)
3. Die Realität über die Änderung der Grundrechte
Aber
es wurden fast alle Artikel, die die Grundrechte beschreiben, geändert und auch
solche Artikel, die eine Änderung nicht vorsehen.
Es
wurden auch Grundrechte geändert, die nach dem Grundgesetz selbst in ihren Grundsätzen
nicht einmal berührt werden dürfen. (Art. 78, Abs. 3; GG)
Das
war in jedem Fall ein klarer Bruch des Grundgesetzes.
Aber
es gibt keinen, der über die Verfassung wacht. Oft hört man dann den Einwand:
„Aber
wir haben doch unser Bundesverfassungsgericht!“
Unser
Bundesverfassungsgericht darf nur prüfen, ob ein bereits beschlossenes Gesetz durch
die Vorgaben des Grundgesetzes gedeckt ist.
4. Das Austricksen des Bundesverfassungsgerichts
Man
kann das Bundesverfassungsgericht jederzeit austricksen, wenn man sich zweier
ganz legaler Möglichkeiten bedient:
o
Man schreibt wichtige Dinge nicht in ein Gesetz, sondern in eine andere Regelart.
Dafür
kommen in Frage: Rundschreiben, Richtlinien, Novellen, Erlasse, Protokolle,
Verträge, Berichte oder sogar ein Buch.
Das
Bundesverfassungsgereicht darf nur Gesetze überprüfen, aber nicht andere Regelarten.
o
Oder man ändert unser Grundgesetz so, dass ein eigentlich verfassungswidriges
Gesetz nach der Änderung des Grundgesetzes nunmehr dem Grundgesetz voll
entspricht.
Man kann das
Grundgesetz jederzeit ändern, ohne eine inhaltliche oder substanzielle Vorgabe
beachten zu müssen.
Man kann also sogar einem eigentlich verfassungswidrigen
Gesetz Rechtskraft verschaffen, wenn man unser Grundgesetz vorher entsprechend
ändert.
Dafür braucht man jeweils eine
Zweidrittelmehrheit im Deutschen Bundestag und im Bundesrat.
5. Fazit: Es
wurden auch Grundrechte geändert, die nach dem Grundgesetz selbst in ihren
Grundsätzen nicht einmal berührt werden dürfen. (Art. 78, Abs. 3; GG)
Papier
ist geduldig. Man kann viel festlegen.
Wenn
keine Sanktionen drohen, ist jede Festlegung einerseits ein schönes Ziel und
anderseits ein zahnloser Tiger.
Wenn
die Mehrzahl der Bürger merkt, dass die Politik dafür sorgt, dass der Staat
nicht mehr für die Bürger da ist, sondern umgekehrt die Bürger für den
Staat
da sind, ist eine Katastrophe nicht mehr weit.
10. Ausbeutung
Es
wird versucht, alle Menschen, alle Unternehmen, alle Institutionen, alle
Gremien, alle Vereine einzubinden.
Dazu bedarf es eines Konsenses, den alle mehr oder weniger akzeptieren oder
sogar mittragen können.
Diesen Konsens zu formulieren, ist nicht ganz einfach.
Dieser Konsens muss möglichst unterhalb der Ebene des Rechts angesiedelt sein.
Es geht dabei immer um zwei Dinge: um Vorteile und um Nachteile.
Vorteile müssen erreichbar sein, verschafft werden können, abgesichert und
ausgebaut werden können.
Nachteile müssen durch eigene Anstrengungen vermindert werden können oder mit
Hilfe von außen beseitigt werden.
1. Vorteile verschaffen
Diejenigen, die etwas zu sagen haben,
müssen Vorteile von diesem Konsens haben. Sie müssen ihren Status dadurch
verbessern können,
o
Sie müssen an Ansehen gewinnen können, um z.B. ihre Geltungssucht zu
befriedigen.
o
Sie müssen über mehr Geld verfügen können.
o Sie müssen über bessere Kontakte
verfügen können.
Bessere
Kontakte zu höherrangigen Personen, Persönlichkeiten. Kontakte zu allseits anerkennten
Institutionen.
2. Nachteile vermeiden, abbauen oder
minimieren
Diejenigen,
die etwas zu sagen haben, dürfen keine Nachteile von diesem Konsens haben.
o
Sie dürfen sich auf andere berufen
o
Sie haben weniger Arbeit.
o Sie haben ein besseres und
leichteres Durchsetzungsvermögen.
o
Sie können über mehr Geld verfügen. (Staatliche Zuschüsse ober
Mitgliedsbeiträge)
o
Sie verdienen mehr und haben mehr Geld in der Tasche.
Aus einem Mix von beiden
Möglichkeiten schafft man zuerst treue (weil erfolgreiche) Mitstreiter, später
Abhängige und zuletzt Untertanen, die man ausbeuten kann.
3. Fazit: Wenn alle an einem Strang ziehen, gibt es zwar einen großen und
alles umfassenden Konsens, aber gleichzeitig werden egoistische Tendenzen
ungeheuer
verstärkt.
Die Vielfalt der Ideen wird immens eingeschränkt.
Wer
soll die Lösung von neuen Problemen bringen?
11. Ehe, Familie und die Geburten
1. Einige
Fakten
o Das
Heiratsalter für die erste Eheschließung ist in den letzten 10 Jahren um etwa 4
Jahren gestiegen.
Männer heiraten mit etwa 34 Jahren das erst
Mal.
Frauen heiraten mit 29 Jahren das erste
Mal.
o
Akademiker heiraten später als der Durchschnitt.
o
Jede dritte Ehe wird geschieden.
o
Die Anzahl der Single-Haushalte nimmt ständig zu.
In Großstädten sind schon etwa 44 % der
Haushalte Single-Haushalte.
o
Deutschland hat die geringste Geburtenrate in Europa, egal welche Bezugsgröße
man nimmt:
Die Anzahl der Geburten pro Frau
Die Anzahl der Geburten pro 1
000 Einwohner
o
Migranten haben wesentlich mehr Kinder als deutschen Familien.
o
Der Prozentsatz der Geburten mit Immigrantenhintergrund beträgt in Deutschland inzwischen
48 %
o Jedes dritte Kind; das von einer
unverheirateten deutschen Frau und einem Ausländer geboren wird, stammt von
einem Asylbewerber, der sich damit ein
dauerhaftes Bleiberecht in Deutschland
verschafft.
Asylsuchende suchen oft deutsche Frauen,
die sie schwängern, damit sie dadurch aus familiären Gründen ein Bleiberecht
oder eine Daueraufenthaltsgenehmigung erhalten.
(Das betrifft 70 % aller
unehelichen Geburten zwischen deutschen Frauen und Ausländern ohne
Aufenthaltsrecht.)
(Quelle:
„Islamisten vermeiden mit Heirat Ausreise“, Berliner Morgenpost vom 24.10.2004)
o Die Zahl der Schüler, deren Eltern man im
letzten Jahr das Sorgerecht entzogen hat, ist auf fast 25 000 (!) gestiegen.
(Quelle: ARD, Videotext etwa 18. Juli 2007)
o Kinder ab 14 Jahren haben ein gesetzlich
garantiertes Aufenthaltsrecht in Berlin und in Hamburg. Das heißt, sie können
sich dort auch gegen den Willen ihrer Eltern
unbegrenzt
aufhalten, so lange sie es wollen.
Da
sich so etwas schnell herumspricht, haben diese beiden Stadtstaaten die meisten
Straßenkinder.
Das Kind reißt von zuhause aus, lebt irgendwo z. B. in einer
Wohngemeinschaft und die Eltern oder die alleinerziehende Mutter (oder der
alleinerziehende Vater) oder
das Sozialamt zahlt den Unterhalt.
Das ist Recht und Gesetz in Hamburg und in
Berlin.
Man ist versucht zu sagen – zum Glück nur
in Hamburg und Berlin.
(Quelle:
Aufenthaltsbestimmungsrecht: TV Süd im Sender VOX am 15.10.2000 um 23.oo Uhr und in der Videotext-Tafel 385)
Die
Folge ist, dass diese beiden Städte zu Sammelpunkten der ausgerissenen Kinder
werden oder schon geworden sind.
Das Grundgesetz der Bundesrepublik
Deutschland legt ausdrücklich fest, dass den Eltern das ausschließliche Recht
(und die Pflicht) der Pflege und Erziehung der
Kinder zukommt.
„Gegen
den Willen der Erziehungsberechtigten dürfen Kinder nur auf Grund eines
Gesetzes von der Familie getrennt werden, wenn die Erziehungsberechtigten
versagen oder wenn Kinder aus anderen
Gründen zu verwahrlosen drohen.“
(Art.
6 [Ehe – Familie – Kinder], Abs. 3, GG)
In Berlin sollen etwa 3 000 Straßenkinder
leben!
2. Fazit:
Das
sind doch alles unerfreuliche Fakten!
12. Erziehung und Bildung
„Wer heute die
Jungend hat, hat morgen die ganze Gesellschaft!“
1.
Das Ziel der Politik
Keiner
darf in der Lage sein, dieses System zu analysieren und die Analyse überzeugend
und mit Quellenangaben nachvollziehbar darzustellen.
Das fängt bei den Vergleichen und
Gegenüberstellungen an und geht weiter zu den einfachen Bestandteilen von
Analysen.
Es
werden in der Schule keine Gegenüberstellungen und Vergleiche geübt.
Es
werden keine Wirkungsmechanismen gelernt.
Damit diese Unfähigkeiten erreicht
werden und diese Dinge nicht gelernt werden, müssen alle staatlichen und
privaten Bildungseinrichtungen eine herausragende Rolle spielen.
2. Der Schutz des Systems
durch die Schulpolitik (in Thesen)
1.
Und wenn es jemand trotzdem versucht, das System zu analysieren und entlarvend
bloß zustellen, dann muss das sehr aufwendig sein, damit er bald die Lust daran
verliert.
2.
Und wenn es trotzdem jemand schafft, das System zu analysieren, dann muss die
Analyse sehr lang sein, damit es möglichst keiner liest.
3.
Und für diejenigen, die das trotzdem lesen, darf es grundsätzlich nur zwei
Möglichkeiten geben:
(1)
Wenn sie schon Zeit dafür haben, sollen sie damit nichts anfangen nichts
bewirken können.
Das betrifft Arbeitslose, Kinder, Kranke,
Rentner oder Pensionäre
(2) Wenn sie viel zu tun haben, so dürfen
sie für die möglichen und erforderlichen Konsequenzen weder Kraft noch Zeit
haben.
Das
betrifft Führungspersonen, Personen in Sandwichpositionen, selbständige Denker.
4. Komplizierte Systeme lassen
sich nicht sehr schnell und nur mit großem Aufwand ändern.
5.
Selbst nach einem Regierungswechsel muss der Aufwand, Bestehendes zu vereinfachen,
größer, unbequemer und teurer sein, als etwas Neues zu schaffen.
6. Außerdem fällt es den neuen Machthabern
leicht, weil der immer gleich bleibende gemeinsame Nenner (oder die
Schnittmenge, die nie genannt wird) die Macht ist
oder
die Herrschaft über den Bürger.
7.
Die Kompliziertheit des Systems schützt das System.
3. Tatsachenfeststellungen über die
Sozialisierung:
Die
Reihenfolge von Sozialisierung, Erziehung und Allgemeinbildung wird oft nicht
eingehalten, wobei Überlappungen durchaus notwendig und wünschenswert wären.
Dies
versucht die Politik dadurch auszugleichen, indem sie schwer und schwersterziehbare
Kinder und Jugendliche in Begleitung jeweils eines Sozialarbeiters in
Boots-Camps
nach Amerika oder nach Sibirien schickt.
Früher
wurden sie nach in die Karibik geschickt.
Neuerdings
gibt es auch ein ähnliches Camp in Deutschland.
4. Tatsachenfeststellungen über die
Allgemeinbildung (nur 10 Aussagen):
1.
Schüler sollen kein gutes Langzeitgedächtnis entwickeln, dafür aber ein gutes
Kurzzeitgedächtnis.
2.
Schüler lernen keine Vergleiche in Gegenüberstellungen. Damit werden auch keine
klaren Kriterien verlangt.
3.
Schüler sollen keine langfristen Ziele anstreben können und es auch gar nicht
wollen.
4.
Schüler sollen alles aus der persönlichen Perspektive sehen und beurteilen.
Das
fördert egozentrische Sichtweisen und sogar egoistische Einstellungen.
5.
Schüler sollen keine Wirkungsmechanismen kennen und erkennen.
Die
einzige Ausnahme: Wenn-dann-Beziehungen.
6.
Schüler solle kleine proportionale Beziehung von einer kausalen Beziehung unterscheiden
können. (Je , desto .) Der/die/das , weil
.)
7.
Schüler sollen kein Gesetz aufstellen können.
8.
Schüler sollen weder die Gültigkeitsbereiche von Gesetzen noch ihre
hierarchische Eingliederung nach Rangigkeit erkennen oder selbst vornehmen
können.
9.
Schüler sollen kein Naturgesetz von den Gesetzen, die die Menschen geschaffen haben,
unterscheiden können.
10.
Schüler sollen keine Bedingungsfelder kennen und auch keine Probleme der
Optimierung kennen, sich bewusst machen oder gar lösen.
5. Der staatliche Einfluss auf die Erziehung und Bildung
Die Inhalte und die Organisation von
Erziehung und Bildung werden weitgehend vom Staat so bestimmt, dass
o
die Selbstverwirklichung des Einzelnen,
o
das Anstreben langfristiger Ziele und
o
die Ausbildung eines Langzeitgedächtnisses
verhindert
werden, ja sogar unmöglich gemacht werden.
5.1 Vorschulen
Vorschulen sind nach dem Grundgesetz
verboten. „Sie bleiben aufgehoben.“
(Quelle: Artikel 7, Absatz 6, GG)
5.2 Diktate und Gedichte
Diktate wurden in den meisten
Bundesländern klammheimlich abgeschafft.
(Quelle:
„Freiwilliges Diktat“, Der Tagesspiegel vom 3.10.2004)
Auch Gedichte werden kaum noch
gelernt.
5.3 Gedächtnisschulung und andere Defizite
1. Eine Gedächtnisschulung der
Schüler wird durch Vorschriften in allen Klassen und in allen Klassenstufen von
1 bis 10 in allen Schularten stark behindert bzw.
verhindert.
Bei wohlwollender Betrachtung wird das
Kurzzeitgedächtnis trainiert, aber nicht das viel wichtigere
Langzeitgedächtnis.
Die Schüler können deshalb schlecht
Geschichtliches mit Aktuellem vergleichen.
Sie werden nicht geschult, klare Begriffe
und Kriterien für einen Vergleich oder eine Gegenüberstellung zu suchen und zu
finden.
Dieser schleichende Prozess dauert nun
schon kontinuierlich mehr als 50 Jahre.
Man hat das absichtlich über Rundschreiben
bewerkstelligt:
Rundschreiben
gelten nur 5 Jahre lang.
Dann
können sie bei jeder Erneuerung einen Schritt weiter in Richtung Verhinderung
eines Langzeitgedächtnisses nachgebessert werden.
(Dazu liegt ein umfangreiches
Quellenmaterial vor!)
2. Die Schüler lernen nicht
langfristige Ziele anzustreben und sich entsprechend zielbezogen anzustrengen.
3.
Die Schüler können nicht Wesentliches von Unwesentlichem unterscheiden.
4.
Die Schüler lernen kein funktionales Wissen, mit dem sie sich selbst Wissen
aneignen können. Damit bleiben sie später auf Weiterbildungsmaßnahmen
angewiesen.
5.
Wie reagiert die Schulpolitik auf die Zunahme des Wissens?
Sie
verkürzt die Schulzeit. Dabei verdoppelt sich das Wissen z.B. in der Bionik
alle7 bis 8 Jahre und in Geschichte und Erdkunde so alle 25 bis 30 Jahre-
6.
Wie setzt die Schulpolitik ihre immer wieder proklamierten Ansprüche auf
Chancengleichheit und Chancengerechtigkeit um?
Sie
gibt das meiste Geld für Schüler der Integrierten Gesamtschule aus und am
wenigsten Geld für Schüler der Realschule.
Sie
lässt die Schüler an Gymnasien das Abitur bereits nach 12 Jahren ablegen,
während die Schüler der Sekundarschule (zumindest in Berlin) 13 Jahre Zeit
haben.
Die
Schüler an Gymnasien müssen mehr Kurse belegen als Schüler der Sekundarschule.
Schüler
der Sekundarschule erhalten Förderunterricht, aber die Schüler an Gymnasien haben
darauf keinen Anspruch.
7.
In den „Wissenschaftlichen Untersuchungen“ wird dann Ergebnisgleichheit mit
Chancengleichheit verwechselt! (Absicht???)
5.4 Stundentafel
Alle Schüler werden nach derselben
Stundentafel unterrichtet.
Das
geschieht in jeder Klassenstufe und unabhängig vom besuchten Schulzweig.
(Die
schulpolitische Vokabel heißt: „Harmonisierung der Stundentafeln“)
5.5 Lehrpläne oder Rahmenpläne
Alle Schüler werden unabhängig von dem
besuchten Schulzweig nach denselben Lehrplänen (oder Rahmenplänen)
unterrichtet.
(Die schulpolitische Vokabel
heißt: „Harmonisierung der Rahmenpläne“)
5.6 Wert der Noten
Alle Schüler erhalten für immer
geringere Leistung immer bessere Noten.
Man hat die Definition der
Noten geändert.
Das
ist gerade im entscheidenden Bereich der durchschnittlichen und unterdurchschnittlichen
Noten von Bedeutung.
(Dazu
liegt ein umfangreiches Quellenmaterial vor!)
5.7 Abschlüsse
Die Zahl der Schüler ohne jeglichen
Abschluss steigt trotz sinkender Schülerzahlen.
(Etwa
10 % der Schüler verlassen zurzeit die Schule ohne Abschluss.)
Das
heißt, der Anteil wird immer höher! Das wäre selbst bei einer gleichleibenden
Zahl von Abbrechern so, weil die Gesamtzahl der
Schüler sinkt.
In
Berlin sind es 11% der Schüler, die ohne einen Abschluss die allgemeinbildende
Schule verlassen.
In Berlin verlassen 26 % der Ausländer
die allgemeinbildende Schule ohne einen Abschluss; im Bundesgebiet sind es nur
19 %.
Etwa
46 % der hier in Berlin lebenden Ausländer haben keinen Abschluss.
Aber
nur etwa 19 % aller Hauptstädter zusammen, die zwischen 25 und 65 Jahre alt
sind, haben keinen Abschluss..
(Quelle:
Statistisches Landesamt Berlin; Ulrike Rockmann)
5.8 Schwer erziehbare Jugendliche
Schwer erziehbare Jugendliche
erhalten Rehabilitationsmaßnahmen.
Man
schickte sie früher in Begleitung von Pädagogen zur Veränderung des Umfeldes in
die Karibik.
Heute
schickt man einige schwer erziehbare Kinder in die USA ins Glenn Mills Camp.
Dort werden insgesamt 850 Kinder und Jungendliche erzogen und sozialisiert.
Bisher
waren 40 dort schwer erziehbare Kinder und Jugendliche ab 14 Jahre.
Die
Kontaktperson ist die Sozialarbeiterin Petra Guter.
Sie ist auch Mitglied der Glenn Mills Akademy Deutschland.
Neuerdings
gibt es auch ein Boot Camp in Deutschland.
Es
wurde im Gut Kragenhof (bei Kassel) eingerichtet.
Es
ist das erste Boot Camp in Deutschland.
Die
Kosten betragen 130 Euro täglich!
Die
Rückfallquote beträgt 35 %.
(Quelle:
„Kurz vor Knast- letzte Chance für schwere Jungs“, eine Sendung des Focus TV im
Fernsehsender RTL II am 24. 01.2005 um 22.15 Uhr)
Zum Vergleich: Die Kosten für einen
Gefangenen in einer Strafanstalt in Berlin betragen 80 Euro am Tag!
Für
einen schwer erziehbaren Jugendlichen kann man 30 Langzeitarbeitslose nach
Hartz IV also Arbeitslosengeld II bezahlen.
Es
gibt noch ein weiteres Camp für schwer erziehbare Jugendliche in Deutschland.
Es
wird von Lothar Kannenberg geleitet und
(Quelle:
„Erziehungscamp – Jugendliche vor dem Knast“, Fernsehsender RTL II, eine
6teilige Doku-Soap letzte Folge war am
13 Februar 2007)
5.9 Schwerst erziehbare Jugendliche
Schwerst
erziehbare Jugendliche werden nach Sibirien verfrachtet und dort wird versucht,
sie von je einem deutschen Erzieher zu sozialisieren.
(Stefan
Scholl: „Aus dem wird kein Mensch mehr“ - Deutsche Kinder in Sibirien -)
6. Das erste Fazit: Die
Bewertung der Schulpolitik
Die Politik versucht – inzwischen schon
fast erfolgreich – aus noch nicht geprägten und deshalb unschuldigen und
unverdorben Kindern ihre Untertanen zu
entwickeln.
Das geschieht in strikter Anlehnung an
den Spruch:
„Wer heute die Jugend hat, hat morgen die
ganze Gesellschaft!“
Kinder können sich nicht wehren.
Den Eltern werden gute Leistungen
vorgetäuscht, die eigentlich keine sind.
Den Eltern wird Sand in die Augen
gestreut.
Sie werden außerdem durch Brot und Spiele
abgelenkt.
7. Das zweite Fazit:
Die heutige Jugend und erst recht die
nachwachsende Generationen werden nicht in der Lage sein, die öffentlichen
Schulden zu bedienen oder jemals zurück-
zuzahlen.
13. Die Wirtschaft
1. Die
allgemeinen Thesen:
Allein
die Wirtschaft insgesamt ist für den Wohlstand der Bevölkerung und für die
Einnahmen des Staates verantwortlich.
Deshalb
müssen alle besonders aufmerksam mit der Wirtschaft und den Unternehmen
umgehen.
2. Tatsachenfeststellungen über die
Wirtschaft insgesamt
Die
Wirtschaft insgesamt muss eine Fülle sich teilweise widersprechender Ziele
lösen:
o
Sie soll den Wohlstand der Bevölkerung gewährleisten.
o
Sie soll für hohe Steuereinnahmen sorgen.
o
Sie soll schonend und sparsam mit den vorhandenen Ressourcen umgehen.
3. Tatsachenfeststellungen über die
Unternehmen der Wirtschaft
Die Unternehmen sollen
ebenfalls eine Fülle sich teilweise widersprechender Ziele lösen:
o
Sie sollen Arbeitsplätze erhalten und neue Arbeitsplätze schaffen.
o
Sie sollen hohe Löhne bezahlen.
o
Sie sollen die hohen Lohnnebenkosten bezahlen.
Sie
betragen rund 100 % des Bruttolohnes mit nur geringen Unterschieden von Branche
zu Branche. Sie müssen die Beiträge der Arbeitnehmer aus eigener Tasche
verdoppeln
und wälzen die Kosten auf die Preise ab.
o
Sie sollen Bürokratie-Dienstleistungen für den Staat kostenlos erbringen.
Sie müssen die Lohnsteuern individuell
berechnen und an das Finanzamt abführen.
Sie
müssen die Beiträge zu den vier staatlichen sozialen Sicherungssystemen individuell
berechnen und abführen.
o Sie sollen Ausbildungsplätze schaffen.
o
Sie sollen hochwertige und preiswerte Produkte produzieren.
Es gibt Politiker, die die Wirtschaft als
Melkkuh für die Nation betrachtet haben.
4. Die eigene Bewertung:
Die
Wirtschaft insgesamt und besonders die kleinen Unternehmen des gewerblichen
Mittelstandes werden mit fremden nicht systemimmanenten Aufgaben belastet, die
hohe
Kosten verursachen und die sie in ihrer internationalen Wettbewerbsfähigkeit
behindern.
Dafür
verzichtet die Politik darauf, die Exporte mit der Mehrwertsteuer zu belasten.
Damit
macht sie sich international aber kaum Freunde.
5. Die Thesen über den fairen Wettbewerb:
Da
die Wirtschaft ihre besten Leistungen nur in einem fairen Wettbewerb erbringen
kann, muss die Politik eigentlich auch dafür sorgen, dass die Regeln für einen
fairen
Wettbewerb
formuliert werden, Gesetzeskraft erhalten und umgesetzt und auch durchgesetzt
werden.
6. Die erforderlichen Entscheidungen und
Maßnahmen:
1.
Diese Regeln müssen also nicht nur
formuliert werden, sondern auch legalisiert, umgesetzt und durchgesetzt werden.
2.
Es ist ein neues Bundesaufsichtsamt zu installieren und mit entsprechenden
Kompetenzen auszustatten.
7. Die Thesen über die für
den Staat kostenlos zu erbringenden Dienstleistungen:
Die
Wirtschaft darf nicht mit Aufgaben für den Staat belastet werden, die der Staat
ihr nicht bezahlt.
Wenn der Staat etwas haben will, muss er
es auch bezahlen. (Prinzip der Konnexität)
8. Die Forderungen:
1. Es gibt in Zukunft keine kostenlos zu verrichtende
Bürokratie-Dienstleistungen, die Unternehmen für den Staat zu erbringen haben.
Der Staat muss diese Dienste
angemessen bezahlen.
2.
Alle Unternehmen werden von Bürokratie-Dienstleistungen für den Staat entbunden
oder der Staat bezahlt ihnen diese Leistungen.
9. Die Thesen über den Staat als Unternehmer:
1. Der Staat ist kein Unternehmer.
2.
Alle Unternehmen und alle Beteiligungen an Unternehmen werden verkauft.
3.
Die Erlöse dienen ausschließlich zur Schuldentilgung.
4.
Die Erlöse werden bei der Bundesbank oder bei einer Landesbank geparkt, bis ein
ausgeglichener Haushalt vorliegt.
5.
Dann können sie zur Schuldentilgung verwendet werden.
14. Integration und der
Zusammenhalt der Gesellschaft
1. Die
These für die Zustandsbeschreibung
Der
Zusammenhalt der Gesellschaft ist nur dann gewährleistet, wenn das Verbindende,
das Gemeinsame größer ist, als das Trennende.
2. Die These für den Prozess der
Integration
Der
Zusammenhalt der Gesellschaft ist nur dann zu reichen, wenn die Bemühungen, um
das Verbindende, das Gemeinsame größer sind, als das Trennende.
3. Die Thesen für den Prozess des
Zusammenhalts der Gesellschaft
Die
Bemühungen für den Zusammenhalt der Gesellschaft müssen immer von beiden Seiten
aufgebracht werden.
Der
Idealzustand ist dann erreicht, wenn die Stärke und der Umfang der Bemühungen von
und auf beiden Seiten gleich sind.
4. Die Bemühungen der Bürger
Einen
Zusammenhalt der Gesellschaft kann es
nur geben, wenn die Bürger diesen Zusammenhalt der Gesellschaft auch wollen.
Die
Existenz (oder die Bildung) von sozialen Schichten und von egozentrischen Abschottungen
gegenüber anderen Bevölkerungsgruppen behindert den Zusammenhalt
der
Gesellschaft.
5. Die Maßnahmen des Staates
Es
gehört zu den Aufgaben des Staates, dass er diese Thesen bei seinen
Entscheidungen und Maßnahmen berücksichtigt.
Der
Staat muss aufpassen, dass er grundlegende Eigenschaften des Menschen nicht
pervertiert.
Jeder
muss durch ehrliche Arbeit immer mehr verdienen als durch Sozialleistungen.
Anstrengung
und Leistung müssen sich immer lohnen und zwar für den, der die Anstrengung und
Leistung erbringt.
So
muss das Lohnabstandsgebot immer eingehalten werden.
Ein
bedingungsloses Grundeinkommen erfüllt diese Forderungen nicht.
Wer
ein bedingungsloses Grundeinkommen fordert, hat die Natur des Menschen nicht
verstanden und will ein Paradies auf Erden und heuchelt den Bürgern über die Finan-
zierung etwas vor.
6. Fazit:
Das
sind doch keine guten Perspektiven.
15. Gesamtbilanz
15.1 Der
Blick auf andere Bereich
1.
Andere Bereiche
Diese
Untersuchung ließe sich auf weitere Bereiche ausweiten.
Es
sieht überall ähnlich aus. Egal ob man sich mit
o
Ausbildung, Qualifizierung und Weiterbildung oder mit
o
Forschung und Entwicklung oder mit den vier
o
staatlichen sozialen Sicherungssystemen oder mit der
o
Bündnispolitik und Friedenssicherung befasst.
2. Die allgemeinen Probleme losgelöst
und unabhängig vom jeweiligen Bereich.
Auch
die allgemeinen Probleme werden nicht gelöst – die Politik packt sie nicht
einmal an.
o
Ein Zeitproblem:
Die
Dauer der Legitimierung für die Personen, die die Probleme eigentlich anpacken
müssten, dauert in der Regel 4 Jahre. Aber die Dauer der Problemlösung beträgt
manchmal
Jahrzehnte
Zwei
Beispiele für Groß-Projekte:
Von
der Planung des Flughafens München–Riem bis zu seiner Fertigstellung vergingen
30 Jahre.
Fast
alle Probleme, die unter dem Stichwort „Stuttgart 21“ bekannt geworden sind,
haben etwas mit der Dauer der Verantwortlichkeiten und der Dauer das
Baufortschrittes
zu tun.
o Die Sachprobleme:
Wenn
sich die Problemlage ändert, kommt man mit der Änderung der Vorgaben kaum
sachgerecht hinterher.
o Strukturproblemen:
Es
ist bis heute nicht gelungen, die beiden wichtigsten Probleme beim Föderalismus,die Kompetenzen über
die Gesetzgebung und über die Finanzen, dauerhaft zu regeln.
o Vorgaben des Grundgesetzes:
Die
Einhaltung der Vorgaben der Verfassung sind nicht gegeben.
Unser
Grundgesetz wird dauernd geändert.
Die
weißen Flecken in Grundgesetz werden eigenmächtig ausgelegt.
Unser
Grundgesetz wird oft umgangen.
Das
Parlament und die Gerichte werden ausgetrickst.
Das
Bundesverfassungsgericht muss sprachlos zusehen.
o Geldprobleme:
Die
Finanzierung der staatlichen Aufgaben stellt ein ewiges Gerangel dar.
o Komplexität:
Die
selbst geschaffenen komplizierten Systeme lassen sich kaum noch verändern.
Es
muss wieder ein neues Gesetz her. Es wird einfach draufgesattelt.
Ungereimtheiten
und Widersprüche werden als handwerkliche Fehler bezeichnet.
Es
wird nachgebessert.
Verwaltung
und die Gerichte werden es schon richten
15.2
Das abschließende Fazit
1.
Die Politik stößt überall an ihre Grenzen.
Das
ist so bei den Steuern und Abgaben, bei den Gesetzen und bei den
Behörden und Ämter usw.
Selbst
bei den Aufgaben, die die Politik dem Staat aufhalst, sind Grenzen erkennbar.
2. Die Politik hat sich zwar den Staat
zur Beute gemacht, aber der Staat gibt kaum noch was her.
Was
bringt ein neues Gesetz?
Was
bringt eine neue Steuer oder eine Steuererhöhung?
Was
bringt eine neue Aufsichtsbehörde?
Was
bringen mehr Polizisten?
Was
bringt ein neues Strafgesetzbuch?
3. Die Politik hat dafür gesorgt, dass
der größte Teil der durch eigene Leistung erzielten Erfolge nicht demjenigen,
der die Leistungen erbracht hat, zu Gute kommen, sondern
dass
sie abgeschöpft werden.
Niemand
arbeitet aber zuerst für andere – noch dazu, wenn die Empfänger der Leistungen
anonym sind –sondern zuerst immer für sich selbst.
Andererseits
–und keineswegs im Widerspruch dazu – nehmen etwa 20 Millionen Bürger, also
etwa jeder vierte Einwohner, eine ehrenamtliche Tätigkeit wahr.
4. Die Politik hat es erreicht, dass sie
bestimmen oder zumindest stark beeinflussen kann, was Erfolge sind.
Sie
setzt Preise aus. Sie setzt die Bedingungen und Prüfungen.
Sie
legt die Bedingungen für Erfolge fest.
5. Damit übt die Politik einen
maßgeblichen Einfluss darauf aus, wer diese Erfolge hat oder haben wird.
Sie
vergibt z.B. Ehrennadeln, Bundesverdienstkreuze oder die Ehrenbürgerschaften.
Sie
vergibt Filmpreise und Zukunftspreise.
Damit ist die Politik in der Lage
auch hier steuernd einzugreifen.
6. Die Politik wird meinungsbildend tätig.
Die
Bürger sollen das glauben, was sie ihnen vorgibt.
Sie
sollen ihre Entscheidungen und ihr Verhalten nach diesen Vorgaben ausrichten.
Dafür
versucht sie, Einfluss sowohl in den Printmedien (Zeitungen, Zeitschriften und Bücher)
als auch in den elektronischen Medien (Radio und Fernsehen) zu gewinnen,
zu
erhalten und immer weiter auszubauen.
Sie
versucht Einfluss auf Verlage, Rundfunk- und Fernsehanstalten zu gewinnen und
entsendet viele Parteifunktionäre in diese Gremien.
Im
Internett sind die Parteien wohl noch nicht optimal in ihrem Sinner vertreten.
Sie
finanziert mit Steuergeldern Stiftungen, die ihnen nahe stehen oder die ihnen bei
der Meinungsbildung behilflich sind.
Sie
sorgt dafür, dass die Stiftungen der Parteien Steuergelder erhalten.
7. Die Politik sorgt dafür, dass die
Regeln beschlossen werden, die den Bürger zu Abhängigen und möglichst zu
Untertanen machen.
Sie
müssen abhängig von staatlichen Entscheidungen werden. Man setzt Regeln.
Viele
Regeln sind sehr kompliziert
Man
bietet dann kostenlose Beratung für viele Lebenslagen an.
Man
bestimmt über möglichst viel Geld der Bürger.
Man
schafft Regelugen. wie er einen Teil davon wieder zurückerhalten kann.
8. Die Politik sorgt dafür, dass die
Regeln beschlossen werden, die alle Unternehmen in Abhängigkeit von Staat und
Politik bringen und auch halten.
Die
Unternehmen werden mit Regelugen überschüttet.
Sie
werden zu Dienstleistungen verpflichtet, die der Staat ihnen nicht vergütet.
Sie
müssen hohe Steuern finanzieren. Sie erhalten wieder Geld zurück, wenn sie die
Anreize der Politik nutzen und sich im Sinne der Politik richtigverhalten.
Es
gibt Sonderabschreibungen, Investitionszulagen und Ausnahmen von der
Besteuerung.
Die
Regeln für einen fairen Wettbewerb gibt es bis heute nicht in Gesetzesform.
9. Die Politik hat erkannt, dass das
Bildungssystem nicht so gut ist wie sie selbst propagiert.
Die Politik hat dafür gesorgt, dass
sie ihren eigenen Nachwuchs mit Geld locken kann.
Studenten,
die sich in die Nähe der Parteien begeben, erhalten von den sogenannten
parteinahen Stiftungen Stipendien, die sie weder verzinsen noch jemals
zurückzahlen
müssen.
Die
Parteien haben dafür gesorgt, dass die Stiftungen der Parteien dafür Steuergelder
erhalten.
10. Die Politik löst keine Probleme.
Die
Politik tut oft nur so, als würde sie ein Problem lösen oder als hätte sie ein
Problem bereits gelöst.
Sie
befürchtet offenbar, dass sie sich dann überflüssig machen würde.
11. Der größte gemeinsame Nenner der
politischen Parteien ist nicht das Ergebnis der Suche nach Gemeinsamkeiten im
Grundsatzprogramm (oder im aktuellen
Wahlprogrammen)
der Parteien, sondern die größte gemeinsame „Schnittmenge“ ist immer die Herrschaft
über Staat und Gesellschaft.
Wie
ist es sonst zu erklären, dass nach einem Regierungswechsel kein Gesetz der vorherigen
Regierung außer Kraft gesetzt wird. Es wird ja nicht einmal ein Gesetz auf den
Prüf-
stand
gestellt wird.
12. Die Bandbreite der Ideen wird
eingeschränkt.
Kritiker
werden desavouiert und diffamiert.
Man
tut vieles, damit Kritiker keinen Erfolg haben.
13. Es fehlen offenbar Erkenntnisse oder Einsichten in die Grundvoraussetzungen
der Demokratie
14. Es fehlt der Wille, das Notwendige und das Richtige zu tun.
15. Es fehlt der Wille, sich dem Idealbild der Demokratie anzunähern.
16. Damit bleiben immer mehr Probleme ungelöst.
Es
werden immer mehr Probleme angeschoben.
Es
werden Lösungen und Reformen „auf den Weg gebracht“.
Es
werden Symptome vermindert oder beseitigt, aber nicht die Ursachen beseitigt.
Es
werden sogar die Symptome vermindert oder beseitigt, die ihre Ursachen in
Entscheidungen und Maßnahmen der Politik haben.
Aber gelöst wird eigentlich nichts.
Nun
spricht man sogar von einem Reformstau, obwohl eine Reform die nächste jagt.
17. Die wohl alles entscheidende Frage (und meine eigenen Einschätzung dazu)
Kann
sich die Politik aus eigener Kraft wieder aus den Sackgassen befreien?
Meine
Antwort:
Nein!
Die
Begründung:
Die
Ziele, die die Politik verfolgt, sind andere als die, die erforderlich wären, um Staat, Gesellschaft
und den einzelnen Bürger voranzubringen.