Wie macht man sich
beliebt?
(1. Kapitel aus der Reihe: Die Bereiche
des Individuums)
(1.01)
„Sei höflich und bescheiden,
dann kann dich jeder leiden.“
Anmerkung:
Egozentrisch
geprägte Menschen haben es viel schwerer, sich beliebt zu machen und beliebt zu
bleiben, als Personen mit hoher Sozialkompetenz
oder
mit einer sozialen Grundhaltung.
1. Eigene Voraussetzungen
1.1 Man muss zuhören können und man muss Zeit für den anderen
haben.
1.2 Man zeigt eine allgemeine Bereitschaft für die Sorgen und Probleme des
anderen.
Man
darf z.B. nicht jemand fragen, wie es ihm geht und dies als Vorwand nutzen,
seine eigene Krankheitsgeschichte oder Teile daraus zu erzählen.
1.3 Man muss immer geduldig, aufmerksam und aufgeschlossen sein.
1.4 Eigene Schwächen und Fehler zugeben und daran arbeiten, sie in
Zukunft vermeiden.
2. Auf andere bezogene Grundhaltungen
Es muss eine soziale
Grundhaltungen vorhanden sein:
Man
zeigt sich stets freundlich, aufgeschlossen, wohlwollend und hilfsbereit und
niemals unfreundlich, launisch und rechthaberisch.
2.1 Wohlwollen und Zuneigung
„Ich will Dir nichts Böses!“ und: „Ich meine es gut mit Dir!“
2.1.1 Man „strömt“ förmlich Wohlwollen und Zuneigung aus.
Wohlwollen
und Zuneigung müssen rüberkommen.
Sie
müssen ernst und aufrichtig gemeint sein.
Dabei
ist die Mindestanforderung die Glaubwürdigkeit.
2.1.2 Die Grundüberzeugung „Ich will Dir nichts Böses!“ und: „Ich meine es gut
mit Dir!“ muss rüberkommen.
2.1.3 Der andere muss empfinden und sich sicher sein: „Der will mir nichts
Böses! Der meint es gut mit mir!“
2.2 Toleranz und Verständnis
„Das kann ich voll nachvollziehen!“
2.2.1 Man selbst ist stets dem anderen gegenüber tolerant und zeigt
Verständnis für die kleinen, ach so menschlichen Schwächen. Spruch:
„Das
kann ich voll nachvollziehen!“
2.2.2 Man erzählt dem anderen gelegentlich etwas Positives aus der
Vergangenheit oder aus der Gegenwart.
2.2.3 Man übt keine Kritik – selbst bei kritikwürdigem Verhalten.
2.3 Gefälligkeiten
„Ach, das ist ja sehr schön, dass Sie sich noch daran
erinnern können!“
2.3.1 Man ist stets hilfsbereit (bei Kleinigkeiten). Die
kleinen positiven Botschaften sind wichtig.
2.3.1 Man übernimmt gelegentlich freiwillig kleinere Arbeiten, die für
den anderen mehr oder weniger unangenehm sind.
2.3.2 Man muss einmal gemachte Zusagen unbedingt einhalten – selbst wenn sie
vor langer Zeit gemacht wurden.
„Ach,
das ist ja sehr schön, dass Sie sich noch daran erinnern können!“ Seien Sie
also zuverlässig!
2.4 Geschenke
„Kleine Geschenke erhalten die Freundschaft!“
2.4.1 Das Sprichwort: „Kleine Geschenke erhalten die Freundschaft!“
ist nachweisbar richtig.
Dies
gilt allerdings mit der Einschränkung, dass die kleinen Geschenke tatsächlich
so klein sein müssen,
dass
sie für den Beschenkten keinerlei Verpflichtung bedeuten. Die kleinen
Geschenke sollten auch vorzeigbar sein.
2.4.2 Mit den kleinen Geschenken kann man sich ruhig in unregelmäßigen
Abständen in Erinnerung rufen.
2.4.3 Man versäumt es nicht, sich bei Ehrentagen des anderen positiv in
Erinnerung zu rufen.
2.5 Wahrheit
„Nur die Wahrheit schafft Vertrauen!“
2.5.1 Es gilt auch hier: „Nur die Wahrheit schafft Vertrauen!“
Also
nie lügen! Seien Sie stets ehrlich!
2.5.2 Man sagt hintenherum keine anderen (vermeintlichen) Wahrheiten als die,
die man dem Anderen auch direkt ins Gesicht sagen könnte.
2.5.3 Man redet auch nicht schlecht über andere.
Das
Gegenüber könnte sonst den Verdacht haben, dass es ihm selbst einmal genauso ergehen
könnte.
2.6 Belastbarkeit ihrer Beliebtheit
Man
kann sogar seine Beliebtheit überprüfen!
2.6.1
Das geschieht am besten an einer „Stelle“, die auf einem Spezialgebiet des
anderen liegen sollte. Hier kann er seine Kenntnisse, Fähigkeiten und
Fertigkeiten
voll
ausschöpfen und sich in eine „Expertenrolle“ begeben.
2.6.2 Hier hat der andere einen großen Freiraum und kann „Ehrgeiz“ entwickeln.
Er
kann sich mit einer Kleinigkeit so richtig ins Zeug legen.
Wenn
er klug ist, wird er alle eben genannten Hinweise beachten und keine
Verpflichtungen seinerseits entstehen lassen.
2.6.3 Es ist völlig egal, worum es sich dabei handelt.
Es kann sich um ein
beiläufig geäußertes Interesse für irgend etwas handeln.
„Das
sie sich daran noch erinnern können!“
Es
kann sich um ein kleines Geschenk handeln.
Es
kann sich um ein Mitbringsel handeln.
Es
kann eine kleine Aufmerksamkeit sein.
Wenn
der andere darauf eingegangen ist, haben Sie einen kleinen Beweis ihrer Beliebtheit.