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Das
3-Ebenen-Modell
In
welchem Umfeld lebt der Mensch?
Gliederung
1. Das Modell der 3
Ebenen
2. Die Ebene I. Die Natur
3. Die Ebene II: Die Zivilisation
4. Die Ebene III: Das Irreale - die Welt des Virtuellen
5. Der Mensch und die drei Ebenen
6. Tiere und die drei Ebenen
1. Das Modell der 3 Ebenen
Die Geschichte der Menschheit zeigt zweifelsfrei, dass er zuerst ein Lebewesen der Natur war. Auch heute noch wird jeder Mensch in seiner Entwicklung
zuerst mit der realen, irdischen Welt vertraut
gemacht.
Das ist die 1. Ebene des Menschen oder des Lebens überhaupt:
Die
Welt der Natur oder : Die reale
(ungestaltete ) Welt.
Es geht hier vorwiegend Grundkenntnisse, die man heute als banal ansieht.
Diese Grundkenntnisse ordnet man heute bestimmten Fächern zu z.B.: Biologie, Mechanik , Himmelskunde, Wärmelehre um nur einige zu nennen.
Es ist für den Menschen etwa die Stufe der Jäger und Sammler.
Anmerkung:
Diese
erste Stufe wird heute kaum noch hinreichend - besonders in Großstädten
vermittelt.
Beispiel:
Großstadt-Kinder
erkennen nicht die unterschiedlichen Getreidesorten an Hand der Ähren!
Allmählich wächst der junge Mensch in den Bereich der
Zivilisation.
Das ist die 2. Ebene des Menschen :
Die
Welt der Kultur oder: Alles das, was man im allgemeinen unter
Zivilisation versteht.
Es geht hier darum, sich in der von Menschen geschaffenen Welt zurecht zu finden.
Das bedeutet,
o
die Grundtechniken der Zivilisation beherrschen,
o
die Konsumangebote nutzen können,
o
wichtige Institutionen nutzen
können,
o
Behörden erfolgreich nutzen können,
(Letzteres
setzt Kenntnisse über Strukturen und Aufgaben der staatlichen Organe voraus.)
Bald will der Heranwachsende einen PC und ein Handy haben und im Internet
surfen. Er betritt damit die Welt der 3. Ebene.
Das ist die 3. Ebene des Menschen:
Die
virtuelle Welt oder: Die Welt des Internets oder: Die
Cyber-Welt.
Nun haben wir sie also zusammen - die drei Ebenen
des Menschen:
Das Umfeld des Menschen besteht aus drei Ebenen. Der Mensch ist zunächst ein Lebewesen; als solches gehört er zur Natur.
Das ist seine erste Ebene, die Ebene I: Die Natur.
Der Mensch ist aber auch in der Lage, sich eine neue
Umgebung, ein neues Umfeld zu schaffen. Man nennt dieses Umfeld ganz allgemein
und unstrittig Zivilisation.
Es ist seine zweite Ebene, die Ebene II: Die
Zivilisation.
Der Mensch neigt aber dazu - und es ist wohl in ihm
angelegt - sich - zumindest zeitweise - über diese zweite Ebene der
Zivilisation heraus zu erheben und sich eine dritte Ebene zu suchen oder zu
(er)schaffen. Diese Ebene hat viele, aber noch keinen allgemein anerkannten,
verbindlichen Namen. Bezeichnen wir sie einfach mal als die Welt des
Irrealen. Die Bezeichnung der dritten Ebene soll also sein, Ebene III:
Das Irreale.
Schon an dieser Stelle kann und soll festgestellt werden, dass die Übergänge zwischen den drei Ebenen fließend sind.
2. Die Ebene I. Die Natur
Diese
Welt hat mindestens zwei entscheidende Kriterien:
o
Diese Welt kann ohne den Menschen existieren:
-
Sie benötigt ihn nicht!
-
Sie existierte vor ihm und wird auch nach ihm existieren!
o
In dieser Welt existieren bestimmte Gesetze:
Hier gelten ausnahmslos die Gesetze der
Natur, die man auch einfach Naturgesetze
nennt. (Diese Gesetze haben besondere
Charakteristika)
- Diese Gesetze gelten
immer und ohne Ausnahme!
- Der Mensch kann sie nicht
abschaffen oder außer Kraft setzten!
- Der Mensch kann sie nicht
verändern und er wird sie niemals verändern
können!
-
Diese Naturgesetze gelten auch dann, wenn der Mensch sie (noch nicht)
entdeckt hat!
- Er ist diesen Gesetzen (hilflos)
ausgeliefert!
-
Der Mensch steht machtlos abseits!
-
Er kann sie sich aber - vorausgesetzt er kennt sie - zunutze machen!
- Die Anzahl der Gesetze
ist konstant.
-
Die Regulierungsdichte ist und bleibt damit konstant.
-
Die Art der Gesetze und ihre Inhalte verändert sich nicht!
Man kann die Natur in zwei Bereiche einteilen:
in die unbelebte Natur und
in die belebte Natur.
Zur unbelebten Natur gehören z.B. die Inhalte und die
Gesetze der Physik, Chemie, Geologie und der Astronomie.
Zur belebten Natur gehören z.B. alle Bereiche der Biologie (Molekularbiologie, Biochemie) und der Medizin.
Verursacht durch die Wechselwirkung zwischen Natur und Umwelt, hat der Mensch in seinem Wunsch nach Verstehen seiner Umwelt mindestens zwei Antriebe:
o Er will zum einen wissen, was die Erde im Innersten zusammenhält, also Forschung betreiben.
o Zum anderen will er sich die gewonnenen Erkenntnisse nutzbar machen!
Auch so kann das Bibelwort verstanden werden:" Machet sie (die Erde) euch untertan."
Der Mensch hat die Gesamtheit der Natur aber nicht nur in unbelebte und belebte Natur unterteilt, sondern in immer weiter differenziertere Bereiche und Teilbereiche unterteilt.
Das schafft auf der einen Seite mehr Präzision und erhebliche Erleichterung - auf der anderen Seite droht aber auch der Gesamtzusammenhang verloren zu gehen.
Die Physik hat z.B. die Gesetze der Mechanik, der Statik, der Optik, der Wellenlehre und der Elektrizität.
Es gelten die Gesetze der Chemie. Es gilt z.B. das chemische Grundgesetz von der Erhaltung der Masse, das als Naturgesetz natürlich auch in der Physik gilt, oder das Gesetz vom Zwang oder das allgemeine Gesetz, das alle Atome oder Atomgruppen in der Regel versuchen, aus stabileren Verbindungen in noch stabilere Verbindungen zu gelangen.
Danach nimmt das Maß an Stabilität bei jedem
chemischen Naturvorgang zu.
Deshalb werden reaktionsfreudige Elemente oder reaktionsfreudige chemische
Verbindungen immer seltener; genauer: Sie kommen an Anzahl und Menge immer
weniger vor.
Die unbestrittene Tatsache, dass die Entropie zunimmt, hat mit der
Ordnung in der Welt zu tun nicht mit der Stabilität der in der Welt
existierenden Verbindungen!
Es gibt zwei Tendenzen:
o
Die Ordnung nimmt ab!
o
Die Stabilität nimmt zu!
In der Biologie gelten die Gesetze z.B. der Vegetation, des Stoffwechsels, des Wachstums, der Vermehrung und der Vererbung.
3. Die Ebene II:
Die Zivilisation
Es gibt einen erheblichen Unterschied in der
Dauer der Entwicklung:
Um
von der Ebene I zu der Ebene II zu kommen, bedurfte es einige tausend Jahre
oder einige zig Tausende von Jahren.
Selbst
wenn man sich bewusst ist, dass es schon vor 4 bis 5 Tausend Jahren die ersten Bibliotheken
(Asssyrer) gab und es heute noch Ureinwohner gibt,
die weder lesen noch schreiben können. Das ändert nichts an der
richtigen Feststellung der sehr langen Dauer der Entwicklung, zeigt nur aber
die gewaltigen
kulturbezogenen Unterschiede!
Noch
heute haben etwa 85 % der Erdbewohner
noch nie in ihrem Leben telefoniert!
Die Zeitdauer, um von der Ebenen II zur
Ebenen III zu kommen, dauerte nur einige Dekaden.
Selbst
wenn auch hier richtig ist, dass nur sehr wenige Menschen an der Ebenen III teilhaben
und wahrscheinlich auch richtig sein wird, dass auch in Zukunft nur ein
verhältnismäßig
kleiner Teil der Menschheit daran teilhaben und teilnehmen wird!
Das
bietet die und die Chance die Entwicklungsländer weiterhin in ihrer Funktion
als Rohstoffproduzenten und Rohstofflieferanten ausbeuten zu können!
Diese
Gefahr zu erkennen ist wahrscheinlich viel leichter als sich darauf
einzustellen und dagegen zu wappnen!
Um sich den inhaltlichen Unterschied zwischen Natur und
Zivilisation besonders anschaulich zu verdeutlichen, hilft eine
Gegenüberstellung!
Steine und Felsen Straßen, Brücken, Hochhäuser
Felsschluchten Autobahnen
Sand und Wüsten Flughäfen und Golfplätze
Steppen Landwirtschaftliche Nutzflächen
Wanderdünen Monokulturen,
(Ur-)Wälder Parks und Botanische
Gärten
Urwälder Baumschulen und
Baumplantagen
Sümpfe und Moore Telegraphenmasten und Funktürme
Bäche, Wasserfälle, Flüsse Kanäle und Springbrunnen
Seen und Meere Stauseen und Kläranlagen
Insekten und Würmer Autos und Flugzeuge
Vögel und Reptilien Satelliten und Mobiltelefone
Fische und Säugetiere Radio, Fernsehen und Zeitung
Hier gelten
zunächst einmal die
Gesetze
der Natur Gesetze der
Zivilisation!
Alle Naturgesetze gelten natürlich - und dieses
Wort "natürlich" gilt hier wirklich im wahrsten Sinne des Wortes -
weiterhin; also auch in der Zivilisation.
Wenn sich z.B.
der
Mensch nicht an die Naturgesetze hält,
o sie nicht beachtet oder
o sie in der Praxis nicht einhält,
hat er keinen Erfolg!
So einfach ist das!
Beispiel:
Wenn
jemand im Spätherbst in unseren Breiten im Freien z.B. Kürbiskerne in den feuchten Boden steckt, wird er weder
in diesem Jahr noch im nächsten Jahr aus diesen
Kürbiskernen
Kürbisse ernten können!
Noch
schlimmer ist vielleicht die Tatsache, dass er - falls es seine einzigen
Kürbiskerne waren – überhaupt keine Chance mehr hat ,Kürbisse anzusäen und im
Erfolgsfalle zu
ernten;
es sei denn, er tauscht sich wieder Samen ein.
Für alle sogenannten Ureinwohner gilt unabhängig davon, auf welchem Kontinent und in welchen Breiten sie lebten:
Sie beuten die Natur nicht aus, sondern
sie schmarotzten schlechtesten falls von ihr.
Sie hatten zwar eine Kultur aber noch
keine Zivilisation!
(Dieser
Begriff „Zivilisation“ wird zunehmend häufiger - besonders von Politikern - missbräuchlich und mit diskriminierender
Absicht gebraucht:
„Die DDR war keine Zivilisation!“ „In unserer zivilisierten Welt
kann das nicht mehr vorkommen!“)
Die Entwicklung in der Nutzung der Natur in der
Landwirtschaft schreitet rasch voran:
Es fingt mit der Stufe der Jäger und Sammler an, ging über zur
Drei-Felder-Wirtschaft, „verbesserte“ sich mit der Schaffung von Monokulturen
und endet zunächst heute mit der Zucht und dem „Anbau“ von in der Natur nicht
vorkommenden Sorten, die nur noch hinter Glas und mit elektronischer
Überwachung und Steuerung rentable „Produkte“ für den „Markt liefern!
Diese Welt der Zivilisation hat mindestens zwei
entscheidende Kriterien:
o
Es herrschen hier weiterhin die Gesetze der ersten Welt!
o Zusätzlich - zu den immer
geltenden Naturgesetzen - gelten in der Zivilisation Gesetze
von Menschenhand - nein besser: Gesetze
aus dem Geist des Menschen geschaffen.
Es gibt sogar sehr viele Gesetze und
Regelungen, die sich auf den Besitz von und den Umgang mit Natur beziehen:
o Es gibt Gesetze über den Besitz von Grund und Boden.
o Es gibt Gesetze und Regelungen zum Schutze der Natur.
Es gibt inzwischen Regeln für (fast) alle
Bereiche! Diese Regeln betreffen:
o das Zusammenleben in der Familie und mit Nachbarn,
o die Bereiche Kindergarten, Vorschule und Schule,
o die Zusammenarbeit und das Zusammenwirken in Ausbildung und Beruf,
Man kann wohl mit Fug und Recht behaupten, dass es
keinen Bereich des menschlichen Lebens gibt, für den es keine Gesetze oder
Regelungen gibt!
Eine Zahl über die Vielzahl von Gesetzen in der Bundesrepublik Deutschland kann das verdeutlichen:
Allein die derzeit wirksamen Bundesgesetze
beinhalten sage und schreibe etwa 85 000 Paragraphen.
Wie viele Verwaltungsvorschriften es gibt, kann
wohl derzeit nicht einmal ein Experte sagen.
Es gibt in der Zivilisation eine Tendenz die im krassen Widerspruch zur realen Welt der Natur besteht: Die Anzahl der Gesetze steigt immer weiter.
Die 10. Legislaturperiode verabschiedete 612 Gesetze.
Die 11. Legislaturperiode verabschiedete Gesetze.
Die 12. Legislaturperiode verabschiedete 895 Gesetze.
In der jetzigen 13. Legislaturperiode,
die bis zum Ende 1998 dauert, wurden bisher
(Stichtag:
1.Juli 1998) 708 Gesetze verabschiedet.
Die
Tendenz ist eher steigend als abnehmend!
Dieses Dickicht soll nun durchlüftet und gelichtet werden. Dazu hat eine zwei Jahre arbeitende Arbeitsgruppe (Genauer: der von der Bundesregierung eingesetzte Sachverständigenrat) unter Vorsitz von Rupert Scholz in drei Bänden Vorschläge erarbeitet. Um diese Gesetzesflut einzudämmen, wird als zentraler Punkt darin ein endlich wirksamer und konsequenter Legitimierungs- und Bedürfniszwang vom Gesetzgeber gefordert.
o Weniger
Pflichten für Unternehmen, sich an statistischen Erhebungen zu beteiligen,
o Vereinfachung des Steuerrechts und der
abgespeckte Buchhaltungspflichten für Kleinunternehmen.
(Quelle:
„Wirtschaft attackiert Regelwut“, Handelsblatt vom
15.01.2003
nach
Auskunft der Bundesregierung und eigener Recherche)
Genau so richtig wie die oben gemachte Aussage,
dass es wohl keinen Bereich gibt, über den es keine Gesetze gibt, ist die
Aussage, dass noch nicht jede Detailfrage und jeder Einzel- oder Sonderfall
geregelt ist.
Bemerkenswert erscheint mir schon mal die Tatsache, dass sich einige Gesetze der Zivilisation auch auf den Ursprung der Zivilisation selbst, nämlich auf die Familie beziehen!
Noch bemerkenswerter erscheint mir die Tatsache zu sein, dass es auch etliche Gesetze von Menschenhand gibt, die sich auf die Natur selbst beziehen!
Es scheint wohl so zu sein, dass der Mensch dazu
neigt, alles mit dem er zu tun hat, mit Regeln zu überziehen - und das ist wohl
unabhängig von Alter, Rasse, Geschlecht und Kultur richtig!
Vor etlichen Jahren gelangte man zu der Erkenntnis,
dass die Natur in der Jahrmillionen andau-ernden Entwicklung (Evolution) bestimmte
Fragestellungen hervorragend und vorbildlich gelöst hat.
Beispiel:
Wie
muss ein Halm für eine Weizenähre gebaut sein, damit sie so biegsam ist wie sie
ist,
trotzdem
leicht und materialsparend konstruiert und trotzdem für den Transport von Wasser,
Salzen, Eiweißstoffen und Zucker geeignet ist.
Man versucht nun solche raffinierten und pfiffigen Antworten der Natur (auf bestimmte Fragestellungen hin) abzugucken.
Diesen Bereich nennt man Bionik für den auch Lehrstühle an Universitäten gibt.
Wenn man von dieser Anpassung des Menschen an die Natur einmal absieht, gilt allgemein:
Die Gesetze der Zivilisation haben völlig
andere Funktionen als die Gesetze der Natur!
o
Diese neuen Regeln sollen vorwiegend das
Zusammenleben der Menschen untereinander regeln!
Es sind meist Rechte und Pflichten beschrieben,
aber auch Sanktionen bei Nichtbeachtung oder Übertretung der Gesetze
formuliert.
o
Es gibt aber auch viele Gesetze, die der Legitimierung der Macht dienen!
(Grundgesetz, Wahlrecht, Parteiengesetz,
Abgeordnetengesetz usw.)
o
Die Vielzahl der Regeln bringt viele Nachteile für den Bürger und den Staat:
-
Er fühlt sich als ständig Gegängelter oder als ohnmächtiges Opfer der Regeln.
-
Das Recht entartet in Teilbereichen zur Willkür!
-
Das Recht ist auf den Erhalt und den Ausbau der Macht einer Minderheit ausgerichtet.
4. Die Ebene
III: Das Irreale - die Welt des Virtuellen
Nicht alles was High-tech
ist, gehört zu der Welt des Virtuellen. Der neue Lack mit dem Lotos-Effekt ist
zweifelsohne ein High-Tech-Produkt.
Er gehört aber bloß zur Ebene der Zivilisation: Ein vom Menschen in technischer
Perfektion hergestelltes und der Natur nachgebautes Spitzenprodukt mit
Nanopartikeln.
Die dritte Ebene ist die Welt
des Fiktiven, des Irrealen und auch ein bisschen die Welt der Phantasie!
Zur Welt der Phantasie gehören alle
Traumwelten, die Welt des Science-Fiktion in Bild und
Ton, in Wort und Schrift, in Film und auf Video, egal ob im Kino, auf Kassette
oder auf CD-Rom. Dazu gehören auch die Welt der Sekten und die Gruft-Kultur;
die Welt der Horror-Szenarien und der Gruselfilme.
Zur Welt des Fiktiven gehört die Cyber-Welt mit Datenautobahnen, mit dem Internet, mit weltweiter Vernetzung sogar über Satellit. Dazu gehört das Cyber-Kaffee und
(un-) natürlicherweise auch das Cyber-Cash!
Es ist die Welt der PC`s,
der Workstations, der Handy`s, der Modems und der
Server.
Es ist die Welt des Surfens im Internet, das Herunterladen von Daten oder von
Software, das Bestellen und Bezahlen im
Internet ohne die Mehrwertsteuer der Zivilisation.
Die Welt des virtuellen.
Der Mensch hatte immer schon einen Hang, das Unbegreifliche begreifbar und das Unfassbare konkret zu machen.
Schon in Urzeiten gab es Götter und Halbgötter,
Geister und Dämonen, Opfergaben und Blutopfer, sowie Rituale, Zauberformeln und
Amulette!
Die Materie tritt in den Hintergrund - es wird immer weniger von ihr für denselben Zweck gebraucht!
Beispiel:
Ein
Chip (Pentium II von Intel) wiegt ca. 100 g. Er leistet so viel (und dabei noch
erheblich
schneller)
wie 100 000 Transistoren. Ein Transistor wiegt 5 g. Das macht dann 500 000 g
oder
500 Kg oder 1/2 Tonne! Ein Transistor ersetzt (und ist dabei aber erheblich
schneller) als eine Elektronenröhre von 40 g.
Wenn
man die Gewichte und die Leistungen betrachtet:
Von
der Röhre zum Transistor macht allein den Faktor 8.
Vom
Transistor zum Chip macht den Faktor 100 000 also insgesamt 800 000!
Weil
der Transistor aber 20 mal so viel wiegt nur noch
Faktor 40 000 bei gleichem Gewicht!
Im
Ergebnis ersetzt ein Chip von 100 g heute verglichen mit der Röhrentechnik von
vor 40 Jahren Materie (Glas, Wolfram, Kupfer) von 4 Tonnen!
Chip Transistoren Elektronen-Röhre
(Pentium II)
Anzahl: 1 100
000 100
000
Einzel-Gewicht: 100 g 5 g 40 g
Ersatzgewicht:
100 g 500 000 g 4
000 000 g
Dafür muss der Mensch aber einen Nachteil
hinnehmen:
Der Mensch muss nun nicht nur die Gesetze der
Natur und die Gesetze der Zivilisation sondern auch die Regeln der Welt des
Irrealen kennen und beachten lernen!
Manche halten den Menschen dafür nicht geschaffen
und überfordert und wollen einen neuen Menschen - den geklonten Menschen
schaffen.
.
Es
geht aber nicht nur die Einsparung von Gewicht!
Es geht nicht nur um die Einsparung von Zeit also um unvorstellbare
Geschwindigkeiten.
(Es geht kaum um Beschleunigungen!)
Diese Welt hat mindestens drei entscheidende
Kriterien:
(1)
Es herrschen hier weiterhin die Gesetze der Welt der ersten Ebene!
(2)
Es herrschen hier fast immer zusätzlich die von Menschen geschaffenen Gesetze!
(3)
Der Mensch kann sich eine neue Welt schaffen – eine virtuelle Welt.
Die digitale Welt ist anders als die
analoge Welt!
o
Sie hat oft völlig neue Regeln.
Diese haben oft mit der Zivilisation nichts
mehr zu tun.
(Bezug von Medikamenten aus dem Ausland ohne
Mehrwertsteuer!)
o
Sie hat neue Regeln!
Diese Regen widersprechen den bisherigen
Regeln der Welt der II. Ebene!
o
Beispiel:
In
der II. Ebene besteht die Zahl 2 aus der Ziffer „Zwei“!
In
der III. Ebene besteht die Zahl 2 aus den Ziffern „Eins“ und „Null“!
Also
die „2“ aus der II. Ebnen ist die „10“ aus der III. Ebene!
o
Die dritte Ebnen kommt mit nur zwei Zuständen aus: „erregt“ und nicht „erregt“! Es wird Strom durchgelassen oder
eben nicht.
o
Die Beschränkung auf nur zwei Symbole „Null“ und „Eins“ bringt eine Vereinfachung
und eine enorme Schnelligkeit.
o
Die Zivilisation (II. Ebene) hat im Zahlenbereich 10 Symbole (wenn man die
„Null“ mitzählt!
o
Die Welt des Irrealen hat nur 2 Symbole!
o
Die Sprache der Zivilisation hat ein ganzes Alphabet mit 26 Buchstaben!
o
Die Cyber-Welt hat eine Sprache, die mit –den selben- zwei Symbolen auskommt!
o
Die Molekulare Biotechnologie (Gentechnik, Genom-Forschung, DNA-Analyse
benötigt vier Symbole: a, c g und t !
(Könnte man mit den vier Symbolen
leistungsfähigere Bio-Chips bauen als mit zwei Symbolen der digitalen Welt????)
o
Es werden neue Figuren geschaffen!
o
Es werden virtuelle Welten wie im Film „Odyssee 2001 – im Weltraum“ geschaffen.
o
Sie ist weitestgehend frei von Materie.
o
Sie ist sehr schnell – unfassbar schnell!
5. Der Mensch und
die drei Ebenen
Im Laufe seines Lebens durchläuft der Mensch in der Regel alle drei Ebenen. Zunächst befindet er sich offensichtlich in der Ebene I der Natur:
Er ist Säugling und später Kleinkind.
Aber auch hier wirkt bereits die Ebene II die Zivilisation auf ihn ein: Die Frau - seine spätere Mutter - geht zur Schwangerschaftsberatung und
zur Schwangerschaftsunter-suchung
Er
wird zwangsweise geimpft und vorsorglich untersucht.
Im Laufe seiner Entwicklung wird er
immer mehr von der Zivilisation vereinnahmt.
Er
wird in Elternhaus, Kindergarten und in der Vorschule - praktisch in seinem
ganzen
Leben
besonders aber in seiner Jugend sozialisiert.
Er muss zusätzlich zu den Gesetzen
der Natur im Laufe seines Lebens auch die Regeln
und
Gesetze der Zivilisation kennen lernen und sie auch beachten, um nicht Sanktionen
ausgesetzt zu werden.
Hier kann noch einmal auf einen wesentlichen Unterschied zwischen den Gesetzen der Natur und den Gesetzen der Zivilisation hingewiesen werden:
Naturgesetze gelten immer und ohne
Ausnahmen.
Es kann höchstens sein, dass sie nicht zutreffen.
Für ihre Anwendung gilt das
Ja-Nein-Prinzip.
Oder
es sind so genannte Bedingungsfelder wie im Beispiel der Keimung des
Kürbiskerns.
Hier
muss eine bestimmte Anzahl von Bedingungen erfüllt sein, die als Faktoren alle
und
ausnahmslos
erfüllt sein müssen, damit etwas Bestimmtes passiert.
Andere Faktoren spielen überhaupt keine Rolle!
Regeln, die der Menschen geschaffen hat, gelten sehr abgestuft und sind, falls niemand - auch keine staatliche Stelle - sanktioniert auch nicht unbedingt einzuhalten.
Ja es ist prinzipiell jedem Menschen
jederzeit möglich, sich über die Regeln hinwegzusetzen.
Es
gibt zwei Möglichkeiten: entweder unter Hinnahme der Sanktion oder - was
häufiger vorkommt - weil man hofft, nicht erwischt zu werden!
Die Natur braucht kein System der
Überwachung und der Sanktion.
Oder
kurz und einprägsam:
Die
Natur braucht keine Polizei, keinen Richter und kein Gefängnis!
6. Tiere und die
drei Ebenen
Es gibt in diesem Zusammenhang ein besonderes Phänomen mit den so genannten domestizierten
Tieren.
Es ist die Brunstzeit!
Alle
Tiere, die in freier Wildbahn leben also wilde Tiere sind, haben eine Brunstzeit.
Diese
Brunstzeit muss, da sie die Erhaltung der Art garantieren muss – also
erfolgreich sein muss - , bestimmte Anforderung erfüllen:
o
sie muss so lange dauern, dass sie die Befruchtung der Weibchen ermöglicht.
o
sie muss zu einer Zeit stattfinden, die die Tragezeit berücksichtigt.
Die Jungen müssen zu einer Zeitgeboren
werden, die ein Optimum an Nahrung für
die Jungtiere ermöglicht.
Wenn die Tragezeit 6 Monate dauert, muss die
Brunstzeit nicht etwa im Frühling stattfinden, sondern im Dezember, damit die
Jungtiere
im Mai
geboren werden können.
Domestizierte
Tiere wie Schweine, Rinder haben keine besondere Brustzeit.
Der
Mensch versorgt sie ausreichend mit Futter.
Katzen
haben offensichtlich eine Brunstzeit, sodass die Jungen im Mai zur Welt kommen.
Der
Mensch kennt keine Brunstzeit (mehr)!
Er
kann sich weitestgehend von der Vegetationszeit abkoppeln, da er Vorratshaltung
betreiben kann.
Wenn
man diese Überlegungen auf das „Drei-Ebenen-Modell“ überträgt,
bedeutet
das, dass wildlebende Tiere alle der Ebenen 1 - der realen biologischen Welt
zuzuordnen sind.
Die
vom Menschen aber vollständig domestizierten Tiere sind bereits der Schwelle
zur Zivilisation zuzuordnen!
Es wäre zu erforschen, ob ausgewilderte ehemals
domestizierte Tiere in der Natur aussterben oder ob sie in der Lage sind, zu
einer arterhaltenden Brunstzeit zurückkehren!